Hallo,
grundsätzlich ist es nicht möglich Dir eine auf Deine Bedürfnisse genau angepasste Strategie oder Vorgehensweise vorzuschlagen, da die Hintergrundgeschichte etc. fehlt. Aber es gibt ja ein paar grundlegende Dinge, die Deine Frage betreffen.
Grundlagen:
1.Gewinn mitnehmen heißt eigentlich nur, dass Du die Gewinne abschöpfst und das ursprüngliche Investitionsvolumen weiterhin investiert lässt, was in meinen Augen keinen Sinn macht, denn entweder glaubst Du an den Fonds, dann brauchst Du nichts abschöpfen oder Du glaubst nicht an ihn dann musst Du komplett verkaufen und auch nicht mehr investieren (zumindest nicht zeitnah).
2. Du sprichst auch Dein Alter an. Es gibt so eine Faustformel, allerdings trifft eine Faustformel nicht für jeden zu: "Lebens Jahr = Anleihengewichtung", d.h. Ü50 = Ü50% Anleihen im Portfolio.
3. Was ist für Dich eine sichere Anlage. Dies definiert im Grunde jeder für sich selber, denn für einen Minifuture, Options und Futurestrader kann schon eine Aktie etwas sicheres sein. Für einen Unternehmensanleiheninvestor (Investmentgrade) ist das Festgeld oder die Immobilie eine sichere Anlage.
Du siehst also, so pauschal kann man Dir zu nichts raten, wenn man die Hintergründe nicht genau kennt!
Zu den Fonds:
Die Fonds, die Du in Deinem Portfolio hast, sind die klassischen Flaggschiffe. Aber auch Flaggschiffe sind anfällig für eine mögliche Korrektur sind. Ob diese nun kommt oder nicht, kann man diskutieren. ich gehe davon aus, dass es dieses Jahr gar nicht so schlecht für den Aktienmarkt aussieht, doch im Sommer könnte wieder eine leichte Korrektur kommen und wichtig ist auch zu schauen, was die EZB macht.
DWS Dividende ist natürlich einer DER deutschen Fonds und ist immer gut gelaufen, was daran liegt, dass Dividendenwerte bei Korrekturen nicht so stark fallen und sich schneller wieder erholen. Aktuell sind die Dividendentitel natürlich begehrt, da es am Rentenmarkt keine Zinsen gibt (Trugschluss, denn dafür ist das Risiko in der Aktie deutlich höher - aber anderes Thema).
Der JPM ist mir nicht so geläufig, was sicherlich daran liegt, dass er auf Grund der eher mageren Performance nicht in meine Beobachtung gerückt ist, würde aber von der Ausrichtung genau zur oben genannten Faustformel passen.
FvS Multi Opp. ist einer der besten Mischfonds in Deutschland, der allerdings auch immer recht hohe Aktiengewichtungen fährt, was bei einer möglichen Korrektur schnell spürbar werden kann. Der Fondserfolg beruht auf der fast schon genialen Auswahl der Einzelwerte, des Stockpickers Herr Dr. Flossbach und birgt somit neben dem Aktienrisiko ein recht hohes Managementrisiko.
Der Kapital Plus ist meines Erachtens einer der besten Mischfonds in Deutschland vor allem, weil das Management es auch hinbekommt in negativen Zeit die Verluste deutlich in Grenzen zu halten.
Fazit:
Wenn man nach der Faustformel geht, dann solltest Du die Aktienquote reduzieren, was wohl am besten über den DWS ginge oder über den JPM, der auf Grund seiner Performance eh nicht überzeugt. Doch in was dann investieren. Auf keinen Fall in langfristige Rentenfonds oder Staatsanleihen, sondern eher in Kurzläufer oder vielleicht auch in Wandelanleihen (Anleihe mit Aktiencharakter doch mit Absicherung). Vielleicht wäre auch Immobilienfonds eine Möglichkeit.
So das war nun eine recht ausführliche Antwort und ich hoffe, dass ich Dir etwas weiterhelfen konnte, auch wenn dies hier auf keinen Fall eine Empfehlung sein soll und kann, da ich keine genauen Einblicke und Hintergründe von Dir kenne und somit nur pauschale Aussagen getroffen habe.