Wieviel % des Vermögens in Aktien stecken die 12x Dividende zahlen?
Also ihre Dividende durch 12 teilen und man erhält dadurch ein regelmässiges "Einkommen".
Macht das einer von euch und wieviel % eures Vermögens liegt in solchen Aktien.
Da es alles Ausländische Aktien sind und meist Immobilien bin ich mir des Sache etwas unsicher, wieviel ich da reinstecken kann. Das sie aufgrund der derzeitigen Politischen Situation alle fallen, bin ich mir auch bewust, aber das geht ja über fast alle Aktien am Markt und führt zur Überlegung nachzukaufen.
5 Antworten
Social Media macht das aktuell zu einem Trend und bewirbt Aktien nur noch anhand der Dividendenzahlung. Ich halte es für Blödsinn Portfolios nur anhand der Dividendentermine und Dividendenhöhe aufzustellen. Im Social Media kommt das halt gut an, da die Begriffe "Passives Einkommen" oder "Finanzielle Unabhängigkeit/Freiheit" dort inflationär genutzt werden und die Follower da voll drauf aufspringen ohne nachzudenken. Wenn man sich mal überlegen würde, wie viel man anlegen muss um mit der monatlichen Dividende finanziell unabhängig zu werden, dann würden vielen die Augen geöffnet werden. Doch die Follower hören nur "mit monatlichen Dividende, monatlich Geld auf Konto und somit finanziell frei". Einfach mal eine absolut vereinfachte Rechnung: 100.000 Euro investiert, Dividende 5% pro Jahr, macht 5.000 Euro im Jahr oder 416,66 Euro im Monat und davon geht dann noch KEst. Soli und eventuell KiSt ab. Wäre schon toll, wenn man mit ca. 300 Euro im Monat finanziell unabhängig wäre.
Ein Depot sollte man nicht auf Basis der Anzahl der Dividendenzahlungen aufbauen, sondern auf Basis der Qualität des Unternehmens, Wachstumschancen etc. denn was bringt es mir, wenn ich jeden Monat 0,5% Dividende erhalte, sie Aktie aber jeden Monat 1% Minus macht? Letzendlich hätte ich in dem Fall Verlust gemacht. Klar kann man solche Dividendenzahler ins Depot nehmen, aber nur wenns zu Depot passt und wenn die Aussichten für das Unternehmen gut sind.
Monatliche Dividendenzahler sind meist REITs, da diese einen Teil ihrer monatlichen Mieten an die Investoren ausschütten. Schaut man sich aber die Kurse der meisten REITs an, dann hat man insgesamt keine große Freude damit. Was ja auch irgendwie verständlich ist, denn die Erträge (ein Teil davon) verlassen jeden Monat das Unternehmen und stehen somit nicht mehr für Investitionen und Wachstum zur Verfügung. Außerdem hat man schnell ein Klumpenrisiko im Depot, wenn man überwiegend in solche Titel investiert und wenn man mal genau hinschaut, dann wäre es bei vielen ratsam lieber in Schuldentilgung zu investieren, anstatt auszuschütten.
Ich habe, weil es nun mal aktuell ein Trend ist und ich entsprechende Anfragen von Kunden bekommen, auch mal Fonds mit 12 Ausschüttungen im Jahr angeschaut und musste feststellen, dass sämtliche derartige Fonds deutlich schlechter performen als vergleichbar, die thesaurieren oder nur einmal im Jahr ausschütten. Dies gilt sogar für Fonds die "nur" viermal im Jahr ausschütten.
Fazit: Eine Strategie, die auf die Anzahl der Dividendenzahlungen ausgelegt ist, kann eine Strategie sein, aber macht aus meiner Sicht langfristig keinen Sinn. Bei einer Strategie sollte man auf die Unternehmensqualität schauen und nicht auf die Ausschüttung, denn die Ausschüttungen sagen nicht viel über die Unternehmensqualität aus. Also gilt auch bei solchen Investments, wenn Du diese Strategie fahren willst: Nur so viel investieren, wie Du auch als Totalverlust verkraften kannst.
Soviel wie Du im "Fall der Fälle" ohne große Schmerzen abschreiben kannst. Investments in Einzelunternehmen haben immer das Risiko des Totalverlust.
Zu dem Risiko der wirtschaftlichen Entwicklung kommt bei US-Unternehmen wie REITs und BDCs, die meist monatlich ausschütten, das Wechselkursrisiko dazu.
Ich habe solche Investments auch im Portfolio. Meine Obergrenze für einzelne Risikoanlagen liegt bei 2% des Gesamtdepots. Ein Totalverlust ist dann zwar trotzdem nicht schön. Wenn man aber gut diversifiziert ist, holen die anderen Anlagen das oft wieder raus.
Geht der Gesamtmarkt runter, kaufe ich aktuell eher marktbreit, also z.B. einen FTSE All-World nach. Gezielt gefallene Einzelwerte nachzukaufen kann ziemlich nach hinten losgehen, wenn es dem Unternehmen wirklich schlecht gehen sollte. Der Gesamtmarkt erholt sich bisherigen Erkenntnissen zufolge aber immer irgendwann.
Neben der Diversifizierung ist der wichtigste Rat, nur Geld in Aktien anzulegen, das Du sicher >10 Jahre nicht benötigst.
Mache es wie ich und Du machst es wie einer der wichtigsten Investoren der Welt, Warren Buffett.
Ich will mich nicht mit ihm Vergleichen, aber durch Zufall habe ich vor weit über 40 Jahren festgestellt, dass er ebenso vorgeht.
Ganz einfach, Du analysierst die Aktien, die Dich interessieren, siehst Dir den Markt/die Märkte an, in dem die Unternehmen tätig sind udn danach fällst Du Deine Investitionsentscheidung.
Bei Auslandsaktien, insbesondere mit anderen Währungen wie Pfund, Dollar, Yen, wäre ich immer vorsichtig.
Was nützt Dir 10 % Kurssteigerung, wenn die WÄhrung um 12 % fällt?
Hätte ich mir vor fast auf en Tag genau vor 25 ahren beim Ausstieg aus der Telekomaktie, als sie anfing zu falln, keinen Jaguar gekauft, sondern Berkshire hathaway Aktien, hätte ich heute eine Million in Aktienvermögen, nur aus dem Abwarten der Kursteigerungen.
Bin erst vor einigen Jahren eingestiegen ( natürlich nicht in die Class a, sondern in die Class b Aktie) und bin mit 206% im Plus. Auf Dividenden kann ich da locker verzichten.
Aktien mit außergewöhnlicher Dividende gibt es in der Tat:
https://aktienfinder.net/aktien-mit-hoher-dividende
Solche Dividenden sollten ein Alarmzeichen sein.
Irgendetwas ist dann faul.
Da kann ein Großaktionär mit entsprechendem Einfluss auf die Geschäftsführung dahinter stecken der Firmengeld lieber in seiner Privatkasse sieht.
Da können Sondereffekte wie zum Beispiel Verkauf von Firmenteilen oder Tochterfirmen dahinter stecken.
Da kann es eine Geschäftsführung geben die keine Ahnung mehr hat in was sie Gewinne noch investieren soll.
Die Empfehlung kann eigentlich nur lauten, nicht auf die Dividendenhöhe zu schauen, sondern auch auf die allgemeine Situation des Unternehmens. Was bringt einem nämlich 12 % Dividende wenn man mit der Aktie 50% Minus macht.
Ich weiß, diese Empfehlung zu befolgen ist sehr anstrengend weil man für ausländische Nebenwerte kaum Informationen bekommt, aber es ist die einzig richtige Vorgehensweise.
Wenn Du unbedingt Prozentzahlen hören willst, dann nenne ich 5% des Anlagevermögens. Mehr sollte man für eine Hochrisikoanlage nicht investieren.
PS: Kommt es wirklich auf monatliche Zahlung an? Man ist doch wohl in der Lage 12% auf 12 Monate aufzuteilen.
Mit diesem Zusatzkriterium engt man die Auswahl auf den US-amerikanischen Immobilienmarkt ein:
https://sebastianlegrand.de/aktien/top-10-monatliche-dividende/
Damit holt man sich nämlich neben dem Währungsrisiko außerdem noch das Risiko eines Immobilienmarktes ein der als einer der volatilsten der Welt gilt.
Es geht nicht zwingend um die hohen Prozente, denn es gibt auch genug Aktien die zwischen 4 und 8% liegen, die 12x zahlen.
Das dabei ein gewisses Risiko herrscht, ist mir bewust. aber wenn ich den derzeitigen Verfall von z.b. Volkswagen sehe, dann besteht dieses Risiko überall.
Das man nicht alles auf eine Aktie setzen soll um das Risiko zu minimieren ist also klar.
Nur find ich eben die Möglichkeit ein regelmäßiges stabiles "Einkommen" zu erwirtschaften Interessant. Denn gerade bei Deutschen Aktien, die nur einmal im Jahr zahlen und dazu ständig auch noch die Monate verschieben, wann sie zahlen find ich nervig und unkalkulierbar.
Realty Income hatte mal im Depot und hab sie noch rechtzeitig vor der Immobilienkrise verkauft. Monatliche Dividenden waren mir weniger wichtig als die Kursentwicklung.
Ich mache doch meine Anlagestrategie nicht davon abhängig, ob und wie oft eine Dividente gezahlt wird.
Da gibt es für mich wesentlich wichtigere Faktoren, die für meine Strategie eine Rolle spielen!!!
Buffets Firma zahlt nie Dividenden aus.
Trotzdem, oder gerade deswegen, ist die Class A Aktie von Berkshire Heatheway mit über 700.000 US-Dollar die teuerste Aktie der Welt.