Deine Meinung es ist ok 4,5 Mrd Dividenden zu zahlen und huch sagen uns geht es finanziell schlecht wir kürzen Gehälter und schließen Werke?
So hat VW gemacht da fragt man sich ist das fari gegenüber Arbeiter dem Staat ect
4 Antworten
Nö, ist es nicht, aber so läuft das heute leider nicht nur bei VW.
In guten Zeiten (und auch noch, wenn deren Ende lange abzusehen ist) lehnt man sich zufrieden im Sessel zurück, verschläft seit Jahrzehnten absehbare Entwicklungen, bremst solange wie möglich bei absehbar unumkehrbaren Neuentwicklungen wie E-Autos, bis China nicht mehr einzuholen ist. Dafür manipuliert man lieber an den Diesel-Abgaswerten, was leider schon kaum noch jemand erinnert.
Bei E-Autos konzentriert man sich auf die Entwicklung überteuerter Modelle, die sich weitgehend nur durch mit Steuergeldern finanzierte Prämien verkaufen lassen. Und die bereits, so sehe ich das persönlich, zumindest zum Teil, gleich in die Preise einkalkuliert wurden. So wanderte ein Teil dieser Prämien, statt den Verkauf zu unterstützen, in die eigenen Kassen.
Die für eine Durchsetzung der E-Autos absolut notwendige Entwicklung von reichweitenstärkeren Batterien, anderen Systemen, wie möglicher Batteriewechsel von "leeren" Batterien an Tankstellen wurde verschlafen. Dazu, ganz wichtig, ein Angebot erheblich günstigerer kleiner E-Autos, die sich der Normalverbraucher leisten kann. Aber damit lässt sich ja nicht sofort das große Geld verdienen, sondern man muss ein wenig warten, bis größere Stückzahlen die Erträge bringen.
Hätten die Autokonzerne nur die Hälfte ihrer Dividenden der letzten 10 Jahre für diese Entwicklungen aufgewendet, wären sie auch heute noch, wie früher, führend in der Welt. Stattdessen bremsen ihre Lobbyisten im Bundestag jede positive Entwicklung, bis sie von China unumkehrbar überholt wurden und drohen mit Werksschließungen und Gehaltskürzungen. Der Ruf nach staatlichen Hilfen wird auch noch kommen, da bin ich mir sicher.
Es ist sicherlich sehr schwierig das verständnisvoll zu argumentieren. Doch man muss immer sehen, dass die Dividende für den Erfolg des Vorjahres bezahlt wird und es satzungsmäßige Vorgaben gibt, wie mit Gewinnen umzugehen ist. Somit kann so eine Gewinnausschüttung auch in schlechte Zeiten fallen. Der Staat oder hier besser gesagt das Land hat sicher nichts gegen die Ausschüttungen einzuwenden, denn gerade Niedersachsen profitiert von hohen Ausschüttungen, in dem Fall fließen Niedersachsen 900 Mio zu.
Doch insgesamt ist es, wie oben schon geschrieben, argumentativ sehr grenzwertig.
Auch VW ist nur eine Firma, die viel Geld verdienen möchte, und handelt auch nur so, dass es so bleibt.
Deshalb werden dividieren von 4,5 millarden ausgeschüttet und später Mitarbeiter entlassen dehren Einsparung nur 2 Milliarden bringt
Keine Frage, das ist grenzwertig.
Nicht zuletzt deshalb, weil die Rendite überdurchschnittlich hoch ist.
Ich sehe das auch unter dem Gesichtspunkt, dass Niedersachsen zu 25 % beteiligt ist (nur die Porsche Holding hat mehr Anteile) also auch sehr von der Dividende profitiert, aber aus dem Aufsichtsrat schon früh von den Sparplänen hätte wissen müssen.
Es scheint hier so zu sein, dass man sich erst bedienen wollte und nun gegen pläne wettert, die man selbst mitgetragen hat.