Reihenhäuser werden manchmal auf einem gemeinsamen Grundstück gebaut. Was sollte man dabei beachten?

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Spötter sagen, das Wohnungseigentum sei die ideale Verknüpfung der Nachteile von Miete und Eigentum. Und genau das hat man dann:

Was rein optisch wie ein Einfamilienhaus aussieht ist in Wahrheit eine Eigentumswohnung.

Für jede Veränderung des Außenbereichs braucht man die Zustimmung der WEG und einmal pro Jahr muß man eine Eigentümerversammlung abhalten. Soll ja Leute geben die so etwas unterhaltsam finden. Ich könnte darauf verzichten.


Bei uns ist unser Grundstück geteilt, das nebenan ungeteilt.

Ich denke, dass es auch dann, wenn die Grundstücke eines Reihenhauses oder (wie bei uns) eines Doppelhauses und eines Einfamilienhauses geteilt wurden, noch genügend Überschneidungen gibt (mit Garage, Müll, Dach, Beleuchtung und Wege zu den Einheiten, Vorgärten oder sonstwas), wegen denen man ein vernünftiges Verhältnis zu den Nachbarn haben sollte.

In dem Fall ein Grundstück nicht zu teilen, sondern einen dem Haus entsprechenden Anteil am Grundstück mit Sondernutzungsrecht des Reihenhauses zu erwerben, scheint mir die kaum schlechtere Lösung. Die Fragen, über die man sich in einer dann Eigentümerversammlung unterhält, betreffen fast immer die selben wie wenn geteilt wurde.

Thema ist für mich in der Zeit, in der man drin wohnt ist mehr, wie gut die Teilungserklärung ist und welche Entscheidungen dort drinstehen. Die sollte man verstanden und auswendig gelernt haben, bevor man das Haus kauft.

Wir könnten unsere Doppelhaushälfte abreissen und eine neue hinstellen, was in unserer Ecke auch viel gemacht wird. Das kann sonst schwer oder fast unmöglich sein und wenn man überlegt, dass eine grundlegende Sanierung kaum wengier kostet als ein Neubau und wenn man überlegt, dass die Häuser alle nicht für die Ewigkeit gebaut werden, ist das der springende Punkt. Wenn nicht für dich, so vielleicht für deine Erben oder denjenigen, der dir das Haus irgendwann abkaufen soll.

Der wesentliche Punkt ist, das die WEG bestimmt, was in Deiner Haushälfte passiert. Besonders wenn es Sanierungen, Außenanlagen Gestaltung betrifft. Du kannst nicht mal einen Parkplatz bauen oder einen Baum pflanzen ohne Zustimmung.

Ich frage mich gerade warum man so etwas überhaupt macht? Vermutlich gemeinsame Heizungsanlage, Stromanschluss, Wasseranschluss. Ist natürlich billiger bei der Herstellung. Und da liegen auch die Nachteile, wenn es um ältere Immobilien geht. Geld einzusammeln für Sanierungen.


lohepudel 
Beitragsersteller
 10.07.2019, 19:48

"Vermutlich gemeinsame Heizungsanlage, Stromanschluss, Wasseranschluss. Ist natürlich billiger bei der Herstellung. Und da liegen auch die Nachteile, wenn es um ältere Immobilien geht. Geld einzusammeln für Sanierungen."

Ja, das ist der Hintergrund. Es handelt sich aber um ein Neubauprojekt.

Nein, das sind dann keine "Reihenhäuser" sondern querstehende Eigentumswohnungen. Mit all den Rechten und Pflichten einer WEG. Die sehen nur aus wie echte Häuser und sollten auch um ein vielfaches günstiger sein als freistehende Häuser im Wald, mehrfach günstiger als Reihenhäuser auf eigenem Grund und günstiger als alles andere. Das ist der Vorteil.

Du hast viel weniger Rechte an der Außengestaltung und mehr Pflichten. Ihr seid "ein Haus" und wenn am rechten Haus der Putz fällt zahlen die links auch mit.