Eure Hochwohlgeboren und mit unerreichtem Geisteslichte gesegneten Herren,
in der unaufhaltsamen Bewegung des menschlichen Schicksals, welche den fernen Sternen den Wandel des Himmels wie dem erbitterten Herzen der Menschheit jene irdischen Prüfungen auferlegt, die dem ehrnen Bürger zu schaffen machen, stellt sich mir ein Problem, das wohl auch so manchen anderen, der in der Härte des Lebens seine Kräfte bewiesen, beunruhigen mag.
Auf die Frage, wie ein ehrlicher Mann mit seinen wertgeschöpften Mitteln umgehen solle, ist mir vielfach geraten worden, zwischen den edlen Metallen Gold und Silber zu wählen, da beide als solide Grundlage für eine gesicherte Zukunft gelten. Der Unterschied jedoch zwischen diesen beiden Metallen, die sich in ihrer äußerlichen Schönheit nur wenig zu entglänzen vermögen, ist von solch schwerer Bedeutung, dass ich aufrichtig die weise Beurteilung der hochgeschätzten Runde ersuche.
Einerseits wird mir von angesehener Seite vorgetragen, dass der Golddukat, des Königs eigene Münze, da er von geringeren Vorkommen ist, stets als die beständigere Währung gegolten habe. Jedoch versichern andere, dass das Silber, das in allen Handelskreisen in weitaus größerer Menge Verwendung finde und von jedermann für das tägliche Handeln akzeptiert werde, eine sichere Wertaufbewahrung sei, obgleich es der Goldmünze an schimmernder Zierlichkeit und Seltenheit abgehe.
Indem ich nunmehr in tiefer Besorgnis zwischen diesen beiden Wegen schwanke, frage ich, ob der ehrliche Kaufmann nicht in Versuchung geraten könnte, ein glänzendes Übermaß an Gold in unverständlicher Spekulation zu horten und das Silber zu vernachlässigen, welches in seiner Nützlichkeit doch den breiten Handel der Völker stützt?
Mit hochachtungsvollster Ergebenheit und den besten Wünschen für Ihr Wohl verbleibe ich, in tiefstem Respekt.