Maklerprovision trotz Direktverkauf?
Hallo,
ich habe mich vor einiger Zeit für eine Immobilie interessiert, die mir von einem Makler zugesandt wurde. Verzicht auf Widerrufsrecht und Provisionsvereinbarung wurden von mir unterschrieben zurückgesandt, eine Besichtigung fand dennoch nicht statt. Die Adresse wurde mir mitgeteilt, der Eigentümer nicht. Frage nun: die Immobilie wird nun direkt vom Eigentümer angeboten, mit Adresse und Kontaktdaten. Muss ich dennoch bei Unterzeichnung eines Kaufvertrages die Provision an den Makler entrichten?
Danke für Infos hierzu!
4 Antworten
Ja, die könnte auch von 20 Maklern gleichzeitig angeboten werden und ein Schild an der Straße.
Dir wurde Sie vermittelt und darum gehts
Koston:
M.E. liegt hier ein Kausalzusammenhang zwischen Maklerleistung und Vertragsabschluss vor, der den Mäklerlohn auslöst (§ 652 BGB) .
ja, wenn er aufpasst !
denn er hat Dir die Immobilie als erster zugänglich gemacht.
Viel Glück
Barmer
Laut §652 BGB hat der Immobilienmakler Anspruch auf eine Maklerprovision, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
- Es wurde ein wirksamer Maklervertrag abgeschlossen (muss nicht schriftlich sein).
- Der Makler hat eine Maklertätigkeit erbracht (Nachweis und/oder Vermittlung)
- Es wurde ein Kaufvertrag oder Mietvertrag abgeschlossen.
- Die Maklertätigkeit war Ursache für den Vertragsabschluss.
- Der Vertrag war nicht aufgrund eines Mangels im Nachhinein unwirksam.
Wenn die Adresse des Eigentümers identisch mit der Objektadresse ist, dann hat der Makler seine Arbeit getan und die Provision ist zu Recht beansprucht.
Falls du nicht, durch Informationen des Maklers, in die Lage versetzt worden bist, mit dem Eigentümer in Verkaufsverhandlungen einzutreten, dann ist der Provisionsanspruch zweifelhaft.