Hausärztliche Versorgung, Politik?

3 Antworten

Ich kann deinen Frust gut nachvollziehen. Der Ärztemangel auf dem Land ist wirklich ein großes Problem. Besonders die fehlenden Nachfolger für Praxisübernahmen sind besorgniserregend. Vielleicht könnte eine Kombination aus besseren Förderungen und erleichtertem Zugang für ausländische Ärzte helfen, die Situation zu verbessern."

In BaWü gibt es nunmehr die Landarzt -Quote, die pro Jahr 75 Studierende erlaubt. Ich denke, das ist schonmal ein guter Schritt in die richtige Richtung, wenn leider auch zu spät.

Mit meinem Abi hätte ich nie und nimmer Chancen auf einen Studienplatz gehabt, obwohl ich in Biologie 14 Punkte hatte. Meine Interpretation von Goethes Gedichten hat leider keinen richtigen Anklang gefunden. Und das ist ja für ein Medizinstudium unerlässlich 😬

Dabei war der Typ meiner Meinung nach Schwerstalkoholiker und seine sexuellen Ausschweifungen von fraglicher Moral. TzTzTz.


Nicht nur in der Provinz gibt es Versorgungsprobleme.

In der Millionenstadt in der ich lebe gibt es von manchen Facharztrichtungen nur wenige Ärzte. Als meine Frau vor Jahren einen dieser Fachärzte brauchte waren nur 3 verfügbar und alle hatten keine Zeit. So sind wir denn ins benachbarte Bonn gefahren.

Im Gegensatz zu meiner Frau bin ich Privatpatient und werde von einigen Ärzten mit wesentlich schnelleren Terminen versorgt als Kassenpatienten. Die Behandlung selber ist dann aber gleich.

Missstände allerorten. Nur, wie soll man die beheben? Ein Facharzt hat so ungefähr ein Jahrzehnt Ausbildung hinter sich. Schnelle Erfolge sind daher nicht zu erwarten.

Und Ärzte aus dem Ausland? Mir klingt immer noch der Begriff Barfußarzt in de n Ohren. So nannte man die "Mediziner" in Zeiten Mao Zedongs. Hierzulande galten die als Sanitäter. Eine Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist nur dann möglich wenn die Qualität stimmt.


Andri123 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 20:27

Man hätte natürlich bereits vor einigen Jahren z.B. die Anzahl der Studienplätze erhöhen müssen. Oder Sonstiges unternehmen.

Und mir hat übrigens eine Ärztin mit Kopftuch und radebrechend vor einigen Jahren das Leben gerettet.

Aber ich finde es auch schon durchaus gut, mich mit meinen Ärzten in deutsch unterhalten zu können. Aber noch schlechter ist gar kein Arzt.

Privatier59  14.11.2024, 20:37
@Andri123

Es geht nicht um die Deutschkennisse, sondern um medizinische Qualifikation und die ist in Entwicklungsländern Lichtjahre von unserer entfernt.

Andri123 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 20:49
@Privatier59

Aktuelle Forschungsergebnisse gibt es ja eigentlich gar nicht in deutscher Sprache, oder? Dafür muss der Arzt schon Englisch lesen können, aber mögligst in Deutsch mit mir kommunizieren. Aber egal, ich finde aktuell gar keinen Arzt.