Ist bei Grundstück und Immobilie eine getrennte Finanzierung zu empfehlen?
Guten Morgen zusammen,
ich hoffe, hier Adäquate und objektive Hilfe zu erhalten. Ich bitte Personen von der Beantwortung der Frage abzusehen, diese es nicht zu genau wissen.
Sachverhalt: Wir hatten uns vorgenommen, ein Grundstück zu kaufen und hierauf ein neues EFH zu bauen. Kalkuliert sind in etwa 400.000 EUR.
Die Stadt gab uns "grünes Licht", dass wir unser gewünschtes Grundstück haben könnten, jedoch ohne weitere Informationen; wir sollten halt auf weitere Informationen bis ende Oktober warten.. Nun ging alles sehr schnell. Binnen 2 Monaten möchte die Stadt nun den vollen Betrag von 82 Tsd. EUR für das Grundstück haben. Jetzt haben wir aber noch keinen Bauträger für unser EFH.
Die Frage wäre, finanzierungstechnisch: Was wäre der Beste Weg?
Sofort die vollen 400 Tsd. EUR finanzieren (DANN GEHT UNS ABER DIE KfW FLÖTEN, da noch kein Haus gefunden / geplant ist!?!? Vor allem zahlen wir ab dann Zinsen etc. pp.
Erst mal nur die 82 Tsd. EUR finanzieren und die Immobilie separat? Der Immobilienkredit bekomme ich dann wahrsch. nicht zu den gleichen Konditionen?
Wie gehe ich taktisch am besten vor?
Danke und viele Grüße!
5 Antworten
Hallo SVNC88,
empfehlen würde ich dir aus meiner Sicht folgendes:
- Auf jeden Fall sehr kurzfristige oder variable Finanzierung (eine Art Zwischenfinanzierung) des Grundstückes.
- Weshalb nicht langfristig (5 oder 10 Jahre)? Weil du dir sonst jeglichen Spielraum eines Konditionenvergleiches nimmst, wenn der eigentliche Bau finanziert werden soll. Du befindest dich dann in einer Abhängigkeit bei der Bank, die dir das Grundstück finanziert hat, da andere Banken im Grundbuch nur an zweiter Rangstelle eingetragen werden können und dies nahezu keine Bank macht.
- Versuche für die Grundstücksfinanzierung so wenig wie möglich Eigenkapital einzusetzen. Die Flexibilität benötigst du dann für die größere Finanzierung des Einfamilienhauses. Dann ist auch ohne weiteres eine KfW-Finanzierung möglich.
Also deine 2. Variante ist klar zu bevorzugen. Wenn du kurz oder variabel finanzierst, dann hast du auch überhaupt kein Problem an günstige Zinsen für das EFH zu gelangen. Melde dich gerne direkt bei mir, falls du weitere Fragen hast.
Viele Grüße, Robert
Hallo SVNC88,
eine Variante ist, die 82 TEUR zunächst variabel zu finanzieren, sodass Du flexibel bist bei der Finanzierung des Baus. Die variable Finanzierung kann dann jederzeit abgelöst werden, sobald Du das Bauvorhaben geplant hast.
Eine andere Variante wäre die Finanzierung des kompletten Vorhabens. Die KfW kannst Du dann trotzdem schon mit einbinden. Du hast 12 Monate Abruffrist bei der KfW. Diese kann auf bis zu 24 Monate verlängert werden. Voraussetzung wäre, dass du bereits weißt, welchen Programmtyp Du benötigen wirst.
Hinsichtlich der Zinsen empfiehlt es sich dann eine entsprechend lange Bereitstellungszinsfreiezeit zu wählen, es gibt Banken in Deutschland die bei Bauvorhaben bis zu 24 Monate anbieten. So umgehst Du dann eine entsprechende Doppelbelastung.
Ich empfehle Dir ein Beratungsgespräch bei Deiner Hausbank oder einem unabhängigen Vermittler. In diesem Gespräch können dann sämtliche Varianten einmal durchgespielt werden, um für Dich die optimale Finanzierungskonstellation zu finden.
Ich hoffe, ich konnte Dir hiermit weiterhelfen.
Viele Grüße
Anna
Interhyp
Mal davon abgesehen, daß Dein Text in der Tat ein paar orthographische Hürden aufweist - insbesondere in dem Teil, in dem Du selbst ja Präzision einforderst, ist die Tatsache, daß man nachträglich Fragen nicht mehr editieren kann, nicht wirklich ein Problem. Es ist ja nicht verboten, diese nochmals zu lesen, bevor man sie abschickt.
Zum Thema: warum finanzierst Du in der aktuellen Niedrigzinslage nicht einfach das Grundstück mit einem variablen Darlehen für 82 kEUR und für max. 1,5% Zinsen? Dann läßt sich in den nächsten 6-12 Monaten doch die konkrete Findung des Bauunternehmens und Architekten vorantreiben, so daß mit den dann korrekt für Grundstück und Haus dimensionierten Darlehen das (kleinere) alte Darlehen abgelöst wird. Das wird auch für KfW und Konsorten kein Problem darstellen. Es ist Dir heute ja auch noch nicht gewährleistet, daß es wirklich nur 400 kEUR werden.
Es dürfte ja nicht so schwer sein, innerhalb von sechs Monaten eine Hausplanung durchzuziehen.
" Ich bitte Personen von der Beantwortung der Frage abzusehen, diese es nicht zu genau wissen."
Hm....bei dem Satz bin ich hängengeblieben. Nach dem dritten Lesen habe ich verstanden, was das bedeuten soll.
Was ich nicht verstehe, ist die Anspruchshaltung. Wenn schon jemand nicht in der Lage ist, das, was er will, auch auszudrücken, mit welchem Recht fordert dieser Mensch hier Kompetenz ein?
Ich hab jedenfalls nicht weitergelesen, mir das Problem nicht zu eigen gemacht. Es wird schon Leute geben, die hier auf die Frage eingehen. Ob es was hilft, weiß ich nicht.
SVNC:
Nach deiner Schilderung belaufen sich Gestehungskosten und Fremdkapitalbedarf auf rd. 400.000 €, davon 82 000 € Kaufpreis für das Baugrundstück.
Eigenkapital und/oder Eigenleistung fehlen.
Bevor du dich weiter mit der Planung beschäftigst, solltest du, so meine Empfehlung, einen (seriösen, inländischen) Finanzier finden, der dir eine langfristige Finanzierung von 100 % der Grundstückskosten (einschließlich Erschließungskosten), Baukosten, Kosten der Außenanlagen und vor allem auch der Nebenkosten zusagt.