Hausfinanzierung! (2500 EUR netto monatlich)

7 Antworten

Guten Tag in die Familie Junge,

  1. es ist nichts über den Zustand des Hauses ausgesagt worden.
  2. Ein Haus sollte mit diesem Preis nicht älter als 15 Jahre sein. Oder aber ein Haus wo alles stimmt mit der Bausubstanz. Denn es gibt ca. 30 % Häuser die dürften eigentlich nicht verkauft werden, so schlecht ist deren Zustand. Bei diesen würden ca. 50 bis 70 000 € nochmals in 5- bis 10 Jahren fällig sein. Aus diesen Gründen kein solches Haus kaufen, auch nicht für 70.000,- €
  3. Bei der Darstellung denke ich arbeiten beide Elternteile, so wäre die Belastung zu hoch, wenn eine Person ausfällt.
  4. Wenn Ihr wirklich bauen wollt, oder ein Haus kaufen wollt, so wäre gut noch einige Jahre, ca. 5 Jahre zu sparen und sparsam leben, nicht schlecht aber nicht übermäßig
  5. Versucht Eurer Leben darauf auszurichten und so wenig zu kaufen wie möglich, denn es gibt viel Gutes gebraucht, dies kostet nur 10 % des neuen Preises. An Möbel riechen , ebenso an Kleidung ob diese muffig riechen, diese nie kaufen.
  6. Dies 20.000,- € Euro sollten 50.000,- werden, daher kein neues Auto kaufen .
  7. Wenn man dann ein Haus mit Garten kaufen will, ist es besser Ihr könnt an einem Ort bleiben, besonders was die Arbeit anbetrifft.
  8. So ein Haus hat erhebliche Verpflichtungen, aber es ist wesentlich billiger als ständig zur Miete zu wohnen.
  9. Bitte achtete darauf, kein Haus wo mehrere Eigentümer vorhanden sind zu kaufen , die Probleme können evtl. Euch so strapazieren und Euren Traum vom Haus zum Alptraum werden lassen. Denn Streit ist in Deutschland ganz oben an, siehe Internet.
  10. Die Freiheit und das Glück ist auch ein Gefühl was man mit Geld nicht bezahlen kann. Ich hoffe euch evtl. jetzt im Frühjahr wo die Suche evtl. wieder losgehen könnte, Euch mit diesen Punkten geholfen zu haben. Freundlichst Herzlichwenig

Die 170 kEUR sind der Komplettpreis für das Haus, aber man würde hier mind. noch 10-20% zuschlagen müssen, um Umzugskosten, ggf. neue Möbel, Küchengeräte, Sonderwünsche etc. zu berücksichtigen. Ein paar Euro müssen auch noch für eine Risikolebens- bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung eingeplant werden. Ich würde daher mal von einem Bedarf von ca. 190-200 kEUR ausgehen.

Zieht man davon das Eigenkapital, das wahrscheinlich ohnehin sofort für die anfangs anfallenden Zahlungen draufgeht, ab, so wären das im besten Fall 170 kEUR Darlehen.

Bankfinanziert zu ca. 4,0% p.a. (das sind immerhin 100% Grundschuld) wären das bei 2% Tilgung ca. 850 EUR p.m. an Belastung.

Rechnen wir nun ca. Lebenshaltungskosten von EUR 650-700 für die erste erwachsene Person, 300-400 EUR für jede weitere, sowie 250-300 EUR für ein Kind, so kommt man auf ca. 1.400 EUR p.m. an Kosten. Dazu kommen ggf. noch Ausgaben für ein Auto... nehmen wir mal EUR 200 p.m. an. In Summe wären das also 2450 EUR.

Das passt gerade so knapp in die Kalkulation mit dem Familieneinkommen. Daher dürfte der BHW-Berater den Kredit wahrscheinlich formal abnicken können, aber es ist die Grenze.

Hättet Ihr 10.000 EUR mehr Eigenkapital oder geringere Kosten, so würde das die monatliche Belastung um 50 EUR drücken, wäre also bei dieser Kalkulation durchaus signifikant.

Wäre das Darlehen für 0,2% günstiger zu bekommen, so macht das eine um ca. 28 EUR geringere Darlehensrate p.m. aus.

Daher solltet Ihr jetzt folgende Optionen prüfen:

  • Günstigere Finanzierung, z.B. über www.interhyp.de oder einen seriösen Finanzberater

  • Geringere Kosten (wie lassen sich die 10-20% Zusatzkosten zum nackten Haus minimieren?)

  • Perspektiven auf Gehaltsentwicklung oder zusätzliche Einkünfte prüfen

  • Kosten für ein mögliches Arbeitgeberdarlehen prüfen

  • Kfw-Zuschüsse und -Darlehen prüfen

Weiterhin wäre zu prüfen, ob das Gesamtdarlehen in Tranchen aufgeteilt werden kann, die z.B. nach 3, nach 5 und nach 10 Jahren schon getilgt sind, so daß man für einen Teil der Darlehen günstigere Konditionen bekommt.

Die Erfahrung zeigt, daß wenn man eine Finanzierung gerade so knapp auf den letzten Euro hinbekommt, diese Finanzierung nicht passt, da das kleinste Ungleichgewicht mangels Rücklagen zum Chaos führen kann. Da reicht schon eine große Zahnarztrechnung. Es muss immer Platz sein, eine gewisse Rücklage von 2-3 Monatsgehältern nebenher wieder aufzubauen.

Ihr braucht einen Berater, der die ganzen Details und verschiedenen Konditionen und Aufteilungsmöglichkeiten mal durchrechnet. Mein Bauchgefühl sagt mir, es wäre besser, noch etwas Eigenkapital über die nächsten mind. 6-12 Monate anzusammeln.


georgpuetz  19.12.2011, 07:56

Rechnen wir nun ca. Lebenshaltungskosten von EUR 650-700 für die erste erwachsene Person, 300-400 EUR für jede weitere, sowie 250-300 EUR für ein Kind, so kommt man auf ca. 1.400 EUR p.m. an Kosten. Dazu kommen ggf. noch Ausgaben für ein Auto... nehmen wir mal EUR 200 p.m. an. In Summe wären das also 2450 EUR.

Plus rund 300 Euro für die Bewirtschaftung der Immobilie!

gandalf94305  19.12.2011, 08:22
@georgpuetz

Ei, was ist denn Bewirtschaftung? Nebenkosten sind in den oben genannten Beträgen schon enthalten.

georgpuetz  19.12.2011, 09:01
@gandalf94305

Mit Bewirtschaftung sind die laufenden Kosten der Immobilie gemeint (Heizung, Strom, Versicherung, öffentliche Abgaben,...). In Deiner Aufzählung konnte ich die nicht lesen, drum von mir der Hinweis.

zu dem vorher gesagten kommt noch hinzu, dass es keinen Sinn macht Eigentum zu erwerben und dann kaum Tilgung zu leisten. unter 3% Tilgung p.a. macht das ganze kaum Sinn, da ihr euch sonst bis zum St. Nimmerleinstag belastet. Ein Haus wird auch älter und verliert an Wert (angesetzt werden ca, 1,25% vom Gebäudeanteil). Ansonsten werden die Schulden unterm Strich eher mehr.

Hinzu kommt auch noch, befindet sich das Haus in einer Gegend die Wertzuwächse zu verbuchen hat oder ist es eher umgekehrt? In Greifswald z.B ein Haus zu kaufen ist, bei der gegenwärtigen demografischen Entwicklung eher Harakiri, da muss der Preisabschlag in den nächsten Jahren schon einkalkulliert sein.

Wenn also die Zinsbelastung in der derzeitigen Niedrigzinsphase schon nicht einer vergleichbaren Miete entspricht macht das ganze auch vom Anspargedanken keinen Sinn, dann ist eine Lebensversicherung oder eine andere Mündelsichere Anlage sehr viel sinnvoller und flexibler.

2500 Euro zusammen sind recht knapp...Natürlich würde die BHW das genehmigen aber ich denke ihr werdet nicht glücklich werden damit. Weil alle anderen Späße dann wegfallen. Aber vielleicht kann man ja in der verwandtschaft oder Freunde fragen wzecks Kredit der Zinsenfrei ist