Feiertag in zwei Bundesländern, ist das nicht Kontraproduktiv?
Weltfrauentag. Wichtig, weil es noch immer Punkte gibt, wo die Gleichberechtigung nicht verwirklicht ist.
Aber der Weltfrauentag ist nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gesetzlicher Feiertag.
Zwei Bundesländer die wirtschaftlich nicht perfekt da stehen, mit einer Belastung für die Betriebe.
Ist das sinnvoll?
8 Stimmen
7 Antworten
Solange es keinen Weltmännertag gibt braucht es auch keinen Weltfrauenfeiertag zu geben. Gleiches Recht für alle!
Es gibt eine ganze Menge Ehrentage, sogar den Ehrentag des Eichhörnchens:
https://www.kuriose-feiertage.de/squirrel-appreciation-day-usa/
Die Frage ist doch, ob man aus jedem Ehrentag einen gesetzlichen Feiertag machen muß. Ich sehe diese Notwendigkeit nicht und schon überhaupt nicht selektiv in einzelnen Bundesländern.
Finde es insgesamt schwierig, wenn als nächstes werden die Personen schreien werden, die sich "nicht-binär" fühlen und auf bestimmte Pronomen bestehen. Egal wie du es drehst, du kannst heutzutage gar nicht mehr nicht diskriminieren. Irgendwer heult immer.
Ich hatte keinen Mehrwert von diesem Tag, aber hocke auch in Niedersachsen. Als AN'in hätte ich mich vermutlich über den zusätzlichen Feiertag gefreut, aber wohl unabhängig vom Anlass.
Hinsichtlich des z.B. "Weltfrauentages" .... dafür fehlen den genannten Bundesländern andere Feiertage - bedeutet also für die örtliche Wirtschaft keine zusätzliche Belastung.
Bayern und Baden Württemberg haben in der Tat die meisten Feiertage.
Gerade deshalb haben ja Bundesländer wie Berlin / MVP zum Ausgleich z.B. den Frauentag als zusätzlichen Feiertag eingeführt.
Im Prinzip spielen Feiertage für die Wirtschaft keine kritische Rolle - sie werden jedoch oft als Grund für Probleme vorgeschoben.
Lustigerweise sind die Bundesländer mit den meisten Feiertagen auch wirtschaftlich im Vergleich an der Spitze.
Was die Synchronisierung von Feiertagen anbelangt, so halte ich das auch nicht für kritisch notwendig. Augsburg hat beispielsweise noch das Friedensfest als zusätzlichen Feiertag (zu den bayerischen Feiertagen hinzu). Karneval ist im Rheinland quasi wie Feiertage gehandelt.
Abgesehen davon könnte der 08. März gerne ein bundesweiter Feiertag sein - ebenso der 01. November oder 31. Oktober.
Meinetwegen könnte man die Feiertage auf Ostern, Weihnachten und Neujahr reduzieren und für die restlichen frei wählbare Sonderurlaubstage bundeseinheitlich einführen.
Der ursprünglich oft religiöse Hintergrund wird ja kaum noch gelebt und teilweise gibt es sogar Musikverbote, oder Bollerwagentouren am Vatertag. Die aktuellen Streiks sind auch wirkungsvoller als ein Tag der Arbeit. Wenn am Weltfrauentag kostenlose wellnesspakete angeboten werden, haben die Leute den Sinn auch nicht ganz verstanden.
Aus gutem Grund hat man sich in Deutschland für den Föderalismus entschieden und die Bundesländer sollen auch ihre Eigenheiten und Besonderheiten haben.
Wenn sich die beiden Bundesländer einen zusätzlichen Feiertage gönnen wollen, dann sollen sie es auch machen.
Dass genau das
"Gleiches Recht für alle!"
der Hintergrund für diesen Feiertag ist, ist Dir aber schon bewusst? 👋