War das Oktoberfest in München immer so teuer
In den 70er soll die Maß Bier 2,50 Mark gekostet haben
5 Antworten
Und was schließt du daraus? Dass sich der Durchschnittsdeutsche mit einem Bruttogehalt von damals 1.100 DM mehr Bier leisten konnte? Wohl kaum. Das Oktoberfest war schon immer teuer. Wer Bock drauf hat und einer geregelten Arbeit nachgeht, sollte sich das auch leisten können.
Das billiste Vergnügen am Oktoberfest ist das, was ich jedes Jahr genieße. Ich bleibe dem Gedränge in der Menge einfach fern.
1970 hat der Liter Bier auf der Wiesn etwa 2,70 DM gekostet, 1980 waren es bereits zwischen 4,80 DM und 4,90 DM. Mit Preisen zwischen knapp 7 DM und 7,50 DM musste man 1990 rechnen. Vor dem Währungswechsel auf den Euro (2001) waren für den Liter bereits zwischen 11,70 DM und 12,80 DM fällig.
Um Dir die Rechnerei zu ersparen:
2,70 DM 1970 entsprechen heute etwa 11,50 Euro.
Die Preise für das Oktoberfest 2024 wurden am 3. Juli bekanntgegeben. 2024 liegen die Preise für eine Maß Festbier zwischen 13,60 und 15,30 Euro.
Der Preis für die Maß 2-4 Euro höher als es der allgemeine Preisindex etspricht.
Die Differenz könnte an verschiedenen Einflüssen liegen.
Man müsste dazu wissen wie sich z. B. die Standgebühren, die Personalkosten, die Kosten für die Einhaltung von Vorschriften geändert haben.
Die anderen Preise sagen doch auch, dass die Kosten, die ein Wirt auf der Wiesn hat, sehr hoch sind.
Für einen Kaiserschmarrn 19,50 ist im Verhältnis zu den Herstellungskosten ebenso kräftig, wie 13,60 für die Maß.
Der erste VW Golf war in den 70er-Jahren ab 8000 DM, also 4000 Euro, zu haben. Heute kommt das billigste Modell auf knapp 30.000 Euro.
Wieso sollte das Oktoberfestbier nicht auch in gleichem Umfang teurer werden dürfen?
Doch, genau so muss man es rechnen. Wegen Inflation ect
"Teuer" ist relativ. Im Verhältnis zu einem Mercedes S-Klasse ist es jedenfalls relativ "billig".
Von dem Mercedes hast du aber auch länger etwas, denn das Bier musst du definitiv schneller aus dir entsorgen als den Mercedes zu verschrotten.
Möglicherweise wird die Kotzwiese nun auch entlastet, das sollte man bei den Preisen doch berücksichtigen.
Ein paar Daten zu Deiner Frage.
1. Bierpreise Oktoberfest seit 1971.
2. Inflationsrate ab 1971.
Nun kannst Du ein Diagramm erstellen und beide Kurven übereinanderlegen, es sind ja nur gut 50 Zahlen zweimals.
Gegenüber dem Vorjahr sehe ich eine überdurchschnittliche Divergenz.
Das ist wirklich traurig, denn möglicherweise kann sich der eine oder andere gar keine 8 l Bier plus Schweinshaxe mehr leisten. Dabei soll das doch ein Volksfest sein.
Man kann sich den Kaiserschmarrn, oder das Händl auch daheim genießen und muss es nicht mit grölenden Leuten in der Umgebung essen.
So kann man das aber nicht rechnen wegen Inflation ect