Aus dem Arbeitszeugnis lese ich heraus, dass der Mitarbeiter sich wohl in erster Linie gut mit den Kollegen verstanden hat, aber nicht immer unbedingt motiviert war, seinen Job zu machen. Wenn gearbeitet wurde, war es dann aber ganz okay.
Immerhin war er sehr zuverlässig und gewissenhaft. Gleichzeitig aber manchmal auch unselbstständig (brauchte Unterstützung? Oder war evtl. übervorsichtig / unsicher und hat viel nachgefragt?)
Mit den Vorgesetzten gab es Probleme. Normalerweise wird das Verhältnis zum Vorgesetzten beschrieben, bevor die Kollegen aufgeführt werden. Das Verhältnis war "konstruktiv", also wahrscheinlich größtenteils von (gegenseitiger?) Kritik geprägt.
Am Ende wird nicht für die Arbeitsleistung gedankt. Außerdem wird erstmal für die private Zukunft alles Gute gewünscht (die berufliche ist hintenangestellt). Dem ist rauszulesen, dass der Arbeitgeber wohl froh ist, den Mitarbeiter los zu sein.
Scheint wohl in dem Job nicht das optimale Match gewesen zu sein. Da bleibt zu hoffen, dass das nächste Arbeitsverhältnis besser und von mehr Wertschätzung geprägt ist. Vielleicht lernt auch der Mitarbeiter daraus und wird den nächsten Job anders angehen.
Ich weiß nicht, ob ich das Arbeitszeugnis bei einer Bewerbung angeben würde. Wahrscheinlich nicht, denn es ist wirklich nicht gut. Ich würde dem neuen Arbeitgeber stattdessen Probearbeiten anbieten, damit er sich von mir ein Bild machen kann.