Das kommt sehr auf deinen konkreten Einzelfall an, dazu solltest du dich einfach fachlich beraten lassen.
Unsere erste PV-Anlage in der Firma (Volleinspeisung) hat uns damals (vor über 10 Jahren?) komplett der Steuerzahler geschenkt. Die Vergütung war dermaßen überfördert, dass wir ab der ersten Stunde Gewinn erwirtschaftet haben - also defakto keinerlei Kosten hatten. Wir haben im Verkauf für den Strom mehr bekommen als wir selbst im Einkauf gezahlt haben.
Inzwischen hat sich da aber viel geändert: Die Vergütung für eine Einspeisung ist deutlich niedriger, dafür wird sehr viel mehr bei der Anschaffung subventioniert.
Generell lässt sich sagen: Große PV-Anlagen auf Gewerbeobjekten lohnen sich in der Regel (allerdings ist die Bürokratie hier inzwischen so unerträglich hoch und gleichzeitig so disfunktional, dass eine Umsetzung teilweise schlicht nicht möglich ist). Bei Wohnhäusern kann sich eine PV-Anlage lohnen, wenn du den größten Teil selbst verbrauchst, vor allem bei modernen EFH. Bei MFH mit Mietern solltest du bedenken, dass du deine Mieter nicht verpflichten kannst, den von dir erzeugten Strom auch abzunehmen. Als sicheren Direktverbrauch kannst du hier nur den tatsächlichen Eigenverbrauch rechnen, die Mieter muss du raus rechnen. Kleinstkraftwerke (Balkonkraftwerke u. ä.) sind nach meiner Erfahrung überwiegend Spielerei und in der Regel nicht rentabel.
Und mit Photovoltaik macht man sich ein gute Stückchen von den Stromanbietern unabhängig
Jain. Bedenke, dass der Strom nicht unbedingt dann erzeugt wird, wenn du ihn brauchst. Abends bist du nach wie vor voll auf externen Strom angewiesen und im Winter ist der Output aus den PV-Anlagen teilweise auch ausgesprochen gering.
Offenlegung:
Wir haben derzeit drei PV-Anlagen mit insgesamt ca. 500 kWp in Betrieb; die bereits montierten, aber aufgrund der absurden bürokratischen Hürden noch nicht in Betrieb genommenen Anlagen kämen dann nochmal auf ca. 400 kWp.