Untervermietung Tiefgarage - Steuern?
Hallo zusammen,
ich habe in paar kurze Fragen an Euch. Vielen Dank schon mal für die Hilfestellung:
- Möchte man einen Tiefgaragenstellplatz für z.B. 200€ untervermieten und man fällt nicht in die Kleinunternehmer-Regelung, muss man die Mieteinnahmen trotzdem auf Seite V der Steuererklärung angeben. Richtig?
- Verdient man dann mehr als 54.058€ p.a., dann zahlt man 42% Einkommenssteuer --> Es bleiben 116€. Richtig?
- Ist man familienversicherter Student und hat ein Einkommen von 4.800€ p.a., dann würde man mit diesen zusätzlichen Mieteinnahmen aus der Familienversicherung fliegen und man müsste sich selber versichern, aber man müsste keine Steuern zahlen. Es bleiben vielleicht 110€. Richtig?
Was gibt es noch zu beachten bzw. zu welcher Option (2 oder 3) würdet ihr mir raten?
Beste Grüße
Tim
3 Antworten
und man fällt nicht in die Kleinunternehmer-Regelung, muss man die Mieteinnahmen trotzdem auf Seite V der Steuererklärung angeben. Richtig?
Richtig. Und zusätzlich Umsatzsteuer abführen.
mehr als 54.058€ p.a., dann zahlt man 42% Einkommenssteuer --> Es bleiben 116€. Richtig?
Ja, kann man so umrechnen auf die Garage wenn man will.
und man müsste sich selber versichern, aber man müsste keine Steuern zahlen. Es bleiben vielleicht 110€. Richtig?
Nein, die Mindestbemessungsgrundlage sind in 2019 1038€, das bedeutet, es bleiben ca. 55€
zu welcher Option (2 oder 3) würdet ihr mir raten?
Die Frage ist unverständlich. Man muss doch davon ausgehen, wieviel Einkünfte man tatsächlich hat.
Vergessen haben sie dabei noch die Abschreibung des Papas.
Ich möchte mich deinen Spekulationen nicht anschließen. Das bringt nichts. Es ist normal, dass wir in Fragen in einem Forum nie die ganzen Hintrgründe erfahren. Wenn wir anfangen würden, alle Möglichkeiten zu überlegen, würden wir mit der Antwort nicht fertig werden. Es gibt noch viele andere Szenarien als den Papa. Aber ich muss gestehen, dass kann eine Erklärung für die genannten Einkommen sein.
Die studentische KV hat nichts mit dem Mindestbeitrag für freiwillige KV zu tun.
Man kann auch als Student in der gesetzlichen KV versichert sein. Das ist hier z.b. beschrieben: https://www.student-kv.de/freiwillig-versichert-als-student-regulaer/ Allerdings kenne ich mich in dem Thema zu wenig aus um zu wissen, unter welchen Bedingungen die freiwillige Versicherung erforderlich ist.
Ja, Danke für die Antwort. Ich wollte nur das Ergebnis meines Rätselratens, also meine Spekulation mitteilen:)))
Die studentische KV kostet übrigens incl. Pflegeversicherung tatsächlich so ca. 90,-€, wie der Fragesteller ja auch eingerechnet hat. Ab dem 30. Lebensjahr ist diese aber nicht mehr möglich, und dann greift Dein verlinkter Artikel vermutlich.
Nochmal vielen Dank für Deine vielen kompetenten Antworten.
Wenn Du untervermietet, zahlst Du doch auch selbst Miete. Diese ist von den Einnahmen abzuziehen und ergibt den Gewinn.
Ob Du 54.000 p.a. Einkommen hast oder familienversicherter Student bist, das weißt Du nicht? Die Einkommensgrenze liegt bei 445,-€ pro Monat für die Familienversicherung.
Also 445,-€ mal 12 Monate minus 4800,-€ derzeitiges Einkommen, da blieben noch jährlich 540,-€ möglich als Gewinn aus der Untervermietung, also 45,-€ pro Monat.
5,-€ mehr Gewinn bedeutet, ca. 80,-€ bis 90,-€ für die studentische KV zahlen zu müssen.
Also falls Du selbst 150,-€ Miete zahlst, solltest Du lieber für 194,-€ untervermieten.
Die Genehmigung zur Untervermietung hast Du ja sicherlich.
Zu Punkt 2:
200,-€ sind 119%, also fast 32,-€ MWSt abzuführen und netto 168,-€ wäre die Einnahme.
Minus Abschreibung auf die Anschaffungskosten des Gebäudeanteils z.B 40.000,-€ mal 2% p.a. wären 800,-€.
168,-€mal 12 Monate minus 800 Abschreibung, also wären 1216,-€ zu versteuern. Ergäbe 512,-€ zusätzliche Steuern für den Papa bei 42% Steuersatz. Er hätte also nach Steuern nur ca. 1500,-€ übrig von den Mieteinnahmen.
Als Beispiel, die tatsächliche Abschreibung kenne ich ja nicht.
Ordne das mal ein bisschen.
Was hat die Kleinunternehmerregelung mit der Vermietung eines Stellplatzes zu tun?
Du bist Student und verdienst über 54.000 ?
Was zahlst Du selbst für den Stellplatz?
Wahrscheinlich überlegen gerade der gutverdienende Papa (Eigentümer der Garage) und sein studierender Sohn, welches Steueroptimierungsmodell sie wählen sollen. Deshalb werden auch keine Mietkosten des untervermietenden Studenten angesetzt. Ob das so klappen kann...
Vergessen haben sie dabei noch die Abschreibung des Papas.
Und, kleine Ergänzung: Die studentische KV hat nichts mit dem Mindestbeitrag für freiwillige KV zu tun.