ETF-Konto bei der Bank eröffnen?
Soll ich ein ETF-Konto bei der Bank aufmachen? Ich meine damit eine der gängigen etablierten Banken wie die Sparkasse. Ich weiß dass Onlinekonten billiger sind, bin aber Anfänger. Will in den MSCI World investieren und erstmal sitzen lassen. Ich habe das Gefühl die Bank wäre ein guter Ansprechpartner, habe aber Angst dass die Kontoführung zu teuer ist da ich nur 10.000 zum Verspielen hab.
6 Antworten
Also - eine Filialbank wird dir nur eigene Produkte empfehlen. Die Sparkasse DeKa Fonds (mit Ausgabeaufschlag) und mit Sicherheit keine ETFs. Bei der Deutschen Bank gibt es maxblue und da bekommst du auch ETFs
Alles nicht zu empfehlen, gerade für "Anfänger" - das ist eine sichere Methode viel Geld mit Gebühren zu verbrennen. Und die Depotführung kostet viel Geld extra.
Es ist eigentlich ziemlich einfach einen preisgünstigen online Broker zu finden, Post Ident Verfahren reicht - für Referenzkonto und kostenloses Depot.
Welche ETFs du besparen kannst und welche Modelle es gibt:
Seit gestern gibt es dazu ein aktuelles Video von finanzfluss youtube !!!
Ich kann dir ebase empfehlen, dort bin ich auch.
Die Handlungen eines Anlegers sind mehr als An- und Verkauf.
Die Beratung der Bank sollte Dich über Veränderungen informieren. Haben also Bankangestellte ihre Anleger im Corona-Crash ihre Kunden auf notwendige Veränderungen ihres Depots angesprochen, so haben diese beraten. Gemeinhin ist die Beratung durch Angestellte einer Bank ein Verkaufsgespräch. Seltener als in der Automobilbranche kauft die Bank. Wie beim Verkauf eines gebrauchten Autos, meint es der Käufer nicht gut mit dem Kunden, sondern verkauft den billigen Einkauf sofort teuer weiter. Das ist das Prinzip der Fonds mit ihren Aufschlägen und Verwaltungsgebühren.
Bei Banken mußt Du Erfahrungen sammeln und an den abwimmelnden Bots der Telefonschaltungen zum fachkundigen Berater durchdringen, der Dir auch mal mit klickendem Taschenrechner bei der fernmündlichen Beratung den Steuerwert Deine Anlage ausrechnet. Wenn Du unaufdringlich aber durch Anlässe die Beschwerdestelle einer Bank anschreibst, wird auch die Bank lernen Dich als Kunden ernst zu nehmen.
Die Beziehung zu Brokern ist eine persönliche, vereinnahmende.
Die Beziehung zu Verkaufsportalen ist eine unpersönliche automatisierte.
Mit dem Aufbau einer Beziehung zu einer Bank liegst Du heutzutage irgendwo dazwwischen. Du zahlst für Dienstleistungen. Spar nicht unbedingt an den Beratungsgebühren. Verhandle Vergünstigungen für Dein Depot. Erteile Lob und Tadel. Gib Deine Meinung in Verbraucherportalen kund. Tritt in der Hauptversammlung in Erscheinung. Fordere Beratung ein und bestätige erhaltene Auskunft und mahne ausgebliebene Antworten an. Führe Buch über Bearbeitungszeiten.
Es gibt heutzutage viele Online-Anbieter, die teilweise deutlich günstiger sind aber mindestens das gleiche Servicelevel bieten. Ich habe sowohl mit teureren als auch günstigeren Online-Brokern gute Erfahrungen gemacht. Die teuren Bankgebühren kannst du dir mMn sparen, die fressen am Ende nur die Gebühren auf.
Seit einigen Jahren gibt es auch zunehmend mehr Robo-Advisor, die sich super für Anfänger anbieten. Diese haben zum Teil auch gute Kostenstrukturen und zugleich exzellenten Kundenservice. Informier dich gerne auch mal hierzu, das könnte sich für dich eignen.
Ansonsten hast du wahl zwischen Neobrokern wie Traderepublic & Co. , etablierten Onlinebrokern wie Consorsbank, ING, flatex etc.. Beispiele für Robo-Advisor sind z.B. Scalable und Ginmon.
Noch ein Kommentar zu MSCI World: Eine solide Idee, es geht aber auch besser. Die zuletztgenannten Robo-Advisor bieten dir ETF-Portfolios aus mehreren ETFs an. Dadurch diversifizierst du dein Risiko noch mehr:)
Doch genau das geht. Der MSCI World umfasst ca. 1650 Einzelwerte. Der Ginmon World Economy Index hingegen als Beispiel für die Diversifikation, die manche Robo-Advisor mittels mehrerer ETFs schaffen, umfasst ca. 8500 Einzelwerte.
nochmal naja ;-)
Ich wollte lediglich sagen, die reine Anzahl der Werte besagt so gut wie nichts über die Diversifizierung. Wenn Du (rein theoretisch betrachtet) 8500 Versorgungswerte hättest, wäre die D. fast null.
Die Bank wird kein guter Ansprechpartner sein, da sie dir vermutlich Produkte empfehlen wird die sich vor allem für sie selbst lohnen.
Wenn du im ETFs anlegen willst solltest du dich am besten erstmal etwas einlesen. Kann zb den Blog vom finanzwesir empfehlen. Ohne grundlegendes Wissen wirst nicht glücklich werden.
Naja, mehr Diversifizierung als beim MSCI World geht wohl kaum, allenfalls anders. ;-)