Aktien Verkauf während eines Reverse Split.? Hat der Aktionär einen Anspruch auf Stornierung?
Hallo,
Nach einem hohen Kurssprung habe ich meine Aktien von Norwegian verkauft. Habe später festgestellt, dass es sich dabei um einen reverse split handelt. Von der Bank gab es keine Info hierzu.
Der gleiche Sachverhalt ist sehr vielen zur gleichen Zeit passiert. Am gleichen Tag habe ich den Sachverhalt noch bei der Bank gemeldet. Bei anderen Banken wurde der Trade am gleichen Tag storniert und rückabgewickelt.
Bei mir wurde einige Tage später die Aktie wieder eingebucht, aber zu einem viel höheren Preis. Dadurch entstand ein sehr hoher Minusbetrag. Obwohl mir Mitarbeiter, der Bank telefonisch zu gesagt haben, das es alles ohne einen Nachteile für mich züruck gedreht wird. Jetzt habe ich eine Nachricht von der Bank bekommen, die Bank übernimmt nur aus Kulanz 50% des Minusbetrages. Jetzt habe ich einen sehr hohen minusbetrag in meinem Depot, der zehnmal so hoch ist wie der komplette Kaufwert der Norwaigen Aktien.
Fragen:
Ist das Vorgehen der Bank rechtens?
Wie kann es sein, dass bei anderen Banken der Trade ohne Nachteile storniert wird, und bei meiner Bank nicht.
Habe ich einen Anspruch auf Stornierung des Trades oder das Depot wieder so zu stellen wie es vor den Verkauf war?
Gibt es hier eine Rechtsgrundlage, die mir weiterhelfen kann?
Ist es überhaupt möglich, mit einem normalen Aktiendepot weit ins Minus zu gehen, da ich ja nicht mal kreditwürdig bin.
3 Antworten
Hallo,
danke für die Antwort.
Nochmal zum Sachverhalt.
In meinen Aktiendebot war noch die alte Stückzahl von 40.000 Sück angezeigt, diese habe ich dann für 4,35 € verkauft. Ich hätte ja dann nur noch 400 haben dürfen. Habe also mehr verkauft wie ich im Depot(40.000/100= 400) hatte. Der Verkauf um diese Zeit noch nicht von der Bank gespeert.
Die Bank hat den Verkauf NICHT stoniert. Ich hatte dann einen Minusbestand von 39.600 Aktien in meinen Depot. Einige Tage später hat die Bank 39.600 Stück für 5,80 € gekauft, ohne mich in Kenntnis zu setzen. Also hatte ich ein Geldminus von knap 60.000 €. Am Ende erhielt ich eine Nachricht. Die Bank übeweisst mir 50% also ca 30.000€ als Kulanz. Jezt habe ich einen Minus Geldbetrag von 30.000€.
Darf die Bank so handeln? Andere Banken habe bei dem gleichen Sachverhalt am selben Tag, den Kopletten Verkauf stoniert.
Ist es möglich, dass man bei einen normalen Aktien Depot mehr Geld verliert, wie das eingesetzte Kapital eingesetzt hat?
Sind nicht ungedeckte Leerverkäufe in Deutschland verboten?
Gibt es eine Rechtsgrundlage, das die Bank nicht so handeln darf.
Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
Jetzt ist die Fragestellung klarer, doch wie schon in anderen Postings geantwortet, würde ich auf Grund des Betrags einen Anwalt fragen, wie die Sachlage ist und ob die Bank für die fehlerhafte Einspielung der Stückzahl verantwortlich gemacht werden kann. Denn das ist der einzige, wenn auch ein sehr entscheidender Fehler von Seiten der Bank. Alles andere ist rechtlich in Ordnung, basiert aber alles halt auf Basis der falschen Stückzahl zum Verkaufszeitpunkt.
Hallo,
icg habe das gleiche Problem. Onvista will mir 50% aus Kulanz erstatten. Es bleibt aber ein dickes Minus für mich. Traderepublik hingegen hat storniert und es gab keine Kosten für mich.
Mich würde da auch mal die Rechtsgrundlage interessieren. Ich sehe hie rein Problem am back end und sehe nicht ein dafür zubezahlen. Zumal Traderepublik zeigt, dass es auch anders geht.
LG
leider schreibst Du nicht genau um welche Aktie es sich handelt, denn Norwegian gibt es viele, ist als wenn Du schreiben würdest: "Die Deutsche Aktie". Ich gehe mal davon aus, dass es die Norwegian air Shuttle ist, denn die hatte gerade einen Reverse Split.
Viele Möglichkeiten hast Du nicht, denn wenn keine Beratung erfolgt ist, musst Du Dich selber um die Hintergrundinformationen, Gründe für Kursveränderung etc. kümmern. Dass Du nicht gewusst hast, dass die starke positive Kursveränderung von einem Reverssplit stammt (und diversen anderen Dinge, wie zB Kapitalerhöhung etc.) und Du nur wegen des vermeintlichen Kurssprung verkaufst hast, kann der Bank nicht angekreidet werden. Immer nach dem Motto "Nicht wissen, schützt nicht vor Strafe". Auch wenn systemseitig eventuell noch die falsche Aktienanzahl aufgeführt wurde, dann kann die Bank den Auftrag stornieren und Rückgängig machen, was sie ja auch gemacht hat. Dann werden natürlich die richtigen Daten eingespielt und Du bekommst die entsprechende neue Anzahl an Aktien eingebucht, die dann zum entsprechenden Kurs im Depot geführt werden.
Beispiel, die Aktie stand vor dem Split bei 0,065 Euro und Sprang dann auf 4,75 Euro. Was eigentlich toll aussieht, doch aus zB 1000 Aktien zu 0,065 wurden durch den Split 10 Aktien zu 4,75 bzw. 4,30 zum Börsenschluss. Somit hat sich der vermeintliche Gewinn ganz schnell in einen deutlichen Verlust gedreht, denn 4,30 entspricht auf Basis vor dem Split 0,043.
Mir stellt sich nun die Frage, welchen Verlust die Bank begleichen soll? Den kompletten, den Du erlitten hast? Wo liegt der Nachteil, den Du durch die Stornierung erlitten hast? Eine Wiederherstellung des Depots, wie vor dem Verkauf ist nicht möglich, da sich durch den Split die Aktienanzahl verändert und der Kurs auch.
Warum sollte man mit einem Aktiendepot nicht ins Minus gehen sollen? Wenn man solche Pleitewerte handelt, kann man sein komplett einsetzten Kapital verlieren.
Das Minus im Depot hat nichts mit Deiner Kreditwürdigkeit zu tun, denn Du schuldest niemanden Geld, es sei denn, Du hast die Investition auf Pump gemacht, doch das ist wohl eher nicht fall. Das Minus bedeutet nur, dass von Deinem Investmentfonds etwas weg ist.
Ich hoffe, dass Du Die Aktien nicht gleich nach der Wiedereinbuchung verkauft hast, denn seit dem hat sie eine ordentliche Performance hingelegt 4,30 auf 6,40 (Entspricht 0,064 vorm Split) oder in der Spitze lag sie sogar bei über 10. Somit hättest Du nach dem Split sogar ordentlich Gewinn auf Basis des Vor-Split-Kurses von 0,065 gemacht.