Warum ist der Sparer-Pauschbetrag so niedrig und wird nicht angepasst?
Immer mehr Kleinanleger setzen laut Medien auf die Börsen (Dividende etc.) und eröffnen Aktiendepots. Wäre eine Anpassung des Sparer-Pauschbetrags nicht langsam überfällig um die Aktienkultur in D mit zu verbessern als Baustein zur Altersvorsorge?
7 Antworten
Erst angelockt, dann abgezockt ist schon seit Jahrzehnten die Lebensmaxime aller Bundesfinanzminister und in Verfolgung dieser ist der Sparerfreibetrag in den letzten Jahrzehnten immer mehr reduziert worden.
Im selben Sinne ist der Höchststeuersatz von 25% zu sehen. Durch den Wegfall der Spekulationsfrist bezahlt man auf Kapitalerträge mehr Steuern denn je.
@EnnoDerDritte
Du bist ja ein Experte.
Geld das am Kapitalmarkt angelegt ist kommt also nicht der Wirtschaft zugute ("kreist nicht in dieser"), sondern "gammelt" vor sich hin.
Spätestes seit der Finanzkrise vor rund 10 Jahren dürfte bzw. müsste eigentlich jedem klar sein, wie wichtig das "rumgammelnde" Geld für die Wirtschaft in Wahrheit ist. (Kreditklemme)
Nur Geld, dass weder ausgegeben, noch angelegt wird (und sei es auf dem Girokonto), gammelt vor sich hin.
Also vermutlich Deine Spargroschen, die du unter dem Kopfkisen "angelegt" hast.
Deutschland hat keine Aktienkultur, und jedes Mal wenn jemand groß getönt hat, man muss die Bürger beim Umgang mit Aktien unterstützen ist kurz danach eine Blase geplatzt.
Zudem hat eine anderer Forenteilnehmer es schon geschrieben; zwar wurde der Sparerfreibetrag heruntergesetzt, aber die ganzen Einkünfte aus dem Kapitalvermögen werden bei Normalsparern pauschal mit 25% abgegolten. Das ist auch nach meiner Auffassung genug.
Persönlich halte ich Aktien für keine gute Altersvorsorge, da zu risikoanfällig und zudem sind sie im Falle eines Rückfalles in die Sozialleistungen nicht geschützt.
Ich bin Deiner Meinung.
Der Sparerpauschbetrag ist zu niedrig. In einem Land in dem es an der Privaten Altersvorsorge hapert (Riester ist in die Hose gegangen), müsste es für jeden Bürger einen Freibetrag von mindestens 3000,-€ geben.
Gleichzeitig ist der Abgeltungsteuersatz seit Jahren zu niedrig. 25% ist eine Steuersubvention für Leute mit sehr hohen Kapitaleinkünften, für Leute, die sonst 42-45% Steuern darauf zahlen müssten.
Der Sparerpauschbetrag wird nicht angepasst, weil der Staat, so wie der Betrag zur Zeit ist, schön von der breiten Masse kassieren kann...
Der Sparerfreibetrag ist nicht niedrig (jedenfalls nicht im Vergleich zu anderen Einkommensarten).
Ein gewerblicher Unternehmer oder Freiberufler kann überhaupt keinen Freibetrag nutzen, ebensowenig wie jemand, der vermietet. Lediglich bei abhängiger Beschäftigung gibt es einen Freibetrag in vergleichbarer Höhe, dort sind aber die Werbungskosten unverhältnismäßig höher.