Was sagt ihr zu „Internet-Steuerberatern“?

4 Antworten

Es kommt drauf an; ich folge ein paar Steuerberatern auf X, auf Insta, auf Youtube, auf Threads und was weiß ich noch.

Einer Kanzlei aus Frankfurt folge ich überall und kommentiere gerne was für einen Schwachsinn sie verbreiten.

Reißerischer Titel und anschließend kommen irgendwelche skandalöse Infos die entweder falsch sind oder die jedem mit etwas Fachkenntnis schon lange bekannt sind.


BatBoy11 
Beitragsersteller
 08.04.2024, 11:32

so eine kenne ich auch. Ähnliches wohl aus Köln 🤷🏼‍♂️, aber ich bin nicht vom Fach

Das ist doch nichts Neues und es hat auch nichts mit dem Internet zu tun.

Schon immer sind Rechtsanwälte und Steuerberater auf Mandantenfang gegangen. Kein deutsches Parlament, kein Stadt- oder Gemeinderat, kein Verein ohne Rechtsanwalt und Steuerberater. Wer dann nicht nur Vereinsmeier war, sondern auch noch Labern konnte hatte sein Glück gemacht. Die Mandate kamen massenhaft und die Kasse brummte.

Der einzige Unterschied von damaligen zu heutigen Zeiten ist, dass dank Internet das Publikum wesentlich zahlreicher ist.

Man sollte bei solchen Gestalten schon kritisch sein, auch wenn es manchmal schwer fällt.


BatBoy11 
Beitragsersteller
 08.04.2024, 06:52

Aber der Mandantenfang ist doch jetzt zweitrangig, oder? Die meisten haben genug Mandanten und suchen keine mehr.

Ja, viele sind zu leichtgläubig und vertrauen denen dann voll und ganz. Obwohl die manchmal Scheiße erzählen. Ich kenne einige Stb, die dann von Mandanten auf Themen angesprochen wurden, die falsch waren, aber die Mandanten dachten, sie wüssten es besser, da sie ein Video dazu auf YouTube gesehen haben…

Privatier59  08.04.2024, 07:32
@BatBoy11

Wenn die angeblich genügend Mandanten haben brauchten die keine bizarren Vorstellungen im Internet zu geben.

Die Steuerberater die das machen sind zu einem großen Teil wirklich gut und geben gute Tipps.

Aber es gibt leider auch Pseudo-Steuerberater, die nur Verwirrung stiften.

Gleiches gilt für Rechtsanwaälte, es gibt sonne und solche.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dr.iur./Steuerberaterprüfung

BatBoy11 
Beitragsersteller
 08.04.2024, 11:31

Das stimmt! Ich habe aber auch von den falschen Infos gehört. Ich bin nicht von Fach, daher weiß ich nichts genaues. Aber ich meine mich daran zu erinnern, dass einer was mit einer 1%Regelung bei Firmenfahrzeugen gesagt hat, also wie man was vermeiden kann, aber das soll wohl komplett falsch sein

Ich habe vor 30 Jahren tatsächlich mal ein ganzes Buch zur Steuer gelesen, die wenigen wichtigen Seiten sogar mehrmals.

Und da bei meinem Steuerberater damals wohl der Azubi die Erklärung gemacht hat (Gewinn höher als Einnahmen), war das gar nicht so schlecht.

Wenn man die richtigen Videos ansieht oder viele davon, schadet das bestimmt nicht. Ich würde auch heute noch lieber ein ganzes Buch lesen, in welchem fundiert auch die rechtlichen Hintergründe dargestellt werden.

Es kursiert sicher vieles, was nur verkürzt ist oder falsche Eindrücke vermittelt. Beispielsweise zum Verlustvortrag bei Studenten (gibt es ja meistens nicht), oder dass für Arbeitnehmer durchschnittlich eine Steuererstattung von 1.000,-€ sich ergeben würde.

Ob man selbst leichtgläubig ist und alles glaubt, was man so lesen oder anschauen kann (und vielleicht nicht mal verstanden hat), das kann ja jeder selbst entscheiden.


BatBoy11 
Beitragsersteller
 08.04.2024, 06:49

Gegen ein gutes Buch kann man nie was sagen 😉.

Wenn man dann aber Steuerberater aus dem Internet nimmt, die über 100.000 follower haben, finde ich das schon etwas merkwürdig, wenn die dann falsche Sachen sagen und vermitteln