Steuerberater oder Wirtschaftsingenieur? Wie entscheiden?
Guten Abend!
Ich stelle die Frage mal hier, da ich denke, hier sind die richtigen Experten. Nicht wie bei Gutefrage.
Ich bin momentan mit meiner Berufswahl sehr unsicher, daher doppeln sich manche Aspekte zu anderen Fragen - Sorry.
Nun...Ich hatte schon lange im Kopf, Steuerberater zu werden und das ganze Procedere durchzulaufen.
Nun kam dann vor einem Jahr der Wirtschaftsingenieur dazu und ich hatte endlich die Möglichkeit auch wieder Pilot zu werden. Das war mein Kindheitstraum. der Weg würde dann ungefähr so aussehen, dennoch mag ich auch das Wirtschaftliche gern:
Duales Studium WIng - Master Berufsbegleitend - dann Pilot werden.
Eigentlich ein solider Plan.
Aber nun vor ein paar Wochen kam ich wieder auf den Steuerberater zurück. Das finde ich immer noch sehr interessant und ich könnte mich auch selbständig machen. Das geht beim anderen Weg einfach nicht.- Der Weg beim Stb würde ca aussehen:
- Entweder: Dipl Finanzwirt - Bachelor of Laws (z.B. Wirtschaftsrecht) - Berufserfahrung - Stb-Prüfung
- Oder: dipl Finanzwirt - Jura studieren - Berufserfahrung - stb-Prüfung
damit könnte ich mir entweder eine eigene Kanzlei aufbauen oder Partner in einer Kanzlei werden und im Fortbildungssektor arbeiten.
Für mich ist das genau so interessant wie der erste Weg und beides reizt mich sehr. Auch Praktika haben keinen Aufschluss gegeben (Praktikum Pilot ist nicht möglich).
Finanziell würde der zweite Weg besser sein, aber auch beim ersten verdient man sehr gut.
Nun meine Frage: Wie kann ich selber eine Entscheidung treffen? Wie kann es mir einfacher Fallen? Was würdet ihr empfehlen? was ist evtl für die Zukunft besser?
2 Antworten
Berufsberatung können wir nicht bieten, denn wir kennen Dich nicht persönlich.
Das wäre aber erforderlich für den Beruf des Piloten. Das Angebot zu einer solchen Ausbildung bekommen nur Bewerber die körperlich und mental für diesen Beruf geeignet sind. Nach der Germanwings-Katastrophe dürfte man da noch schärfer aussieben als vorher.
Was den Steuerberater betrifft muß man sich klar sein, daß dieser Beruf in extrem unterschiedlich gestalteten Umfeld ausgeübt werden kann. Die größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Erde, die auch Steuerberatung unmittelbar oder über Tochtergesellschaften anbieten, haben mehrere hunderttausend Mitarbeiter. Klientel sind die größten Unternehmen der Erde. In solchen Wirtschaftsgesellschaften erwartet man von Bewerbern den Abschluß eines Universitätsstudiums vorweisen zu können, am besten auch noch mit Doktortitel. Ein Diplom-Finanzwirt reicht da nicht.
Auf der Gegenseite gibt es Steuerberater die Kleinbetriebe betreuen und nichts anderes. Dieser Mandantschaft ist nur wichtig, einen tüchtigen und umgänglichen Steuerberater zu haben. Auf welchem Weg der seinen Steuerberater erreicht hat ist denen egal. Wer seine Zukunft da sieht kann beim Finanzamt bleiben. Bei Tätigkeiten mit Außenkontakt, wie etwa Betriebsprüfung oder Steuerfahndung, hätte er sogar noch die Chance, für sein späteres Berufsleben nützliche Kontakte zu bekommen. Das ist Gold wert. Aus dem Stand heraus eine auskömmliche Kanzlei zu gründen schaffen nur wenige Steuerberater.
Guten Morgen!
Danke für die Antwort! Also das medical für den Piloten würde ich bestehen.
PwC oder Deloitte sind gar nicht mein Ziel. Da möchte ich nicht hin, auch wenn das Gehalt an manchen Stellen gut ist.
Ich würde entweder selber eine Kanzlei aufbauen und dann vorwiegend Unternehmen betreuen, also Mittelstand. Vorteil dabei ist auch, man benötigt nicht so viele Steuerfachangestellte.
Oder ich würde Partner werden wollen in einer Kanzlei.
Bei beiden wegen würde ich das aber noch mit der Fortbildungsindustrie koppeln.
Ich glaub, Pilot geht erst ab 18 und bis dahin hast Du noch 2 Jahre Zeit.
Wie hiess noch gleich der Pilot, der eine vollbesetzte Maschine versenkt hat, eventuell auch wegen seiner Schulden für die Pilotenausbildung?
Zumindest sind die Kosten der Pilotenausbildung i.d.R. selbst zu erbringen (betragen ab 80.000,-€).
Und das Abitur wirst Du in 6 Monaten auch noch nicht haben.
Aber schön, wenn man sein Leben schon so früh durchplanen kann. Fehlen nur noch Bauplatz für das spätere Haus und die Vornamen der Kinder.
Ich weiss übrigens auch gar nicht, warum Berufspilot so ein toller Job sein soll. Beknackte Arbeitszeiten, Übernachtungen im Hotel, jederzeit hundertprozentige Fitness.
Da halt ich es doch lieber wie Christin Lindner und fliege in meiner Freizeit im Privatjet nach Sylt.
Oder wie hier im lokalen Forum: Der Mann, der immer die schönen Luftbilder der Stadt postet, den hatte ich neulich als Bankmitarbeiter am Telefon.
Ja okay.
Herr Lindner mag das sicher auch, trotzdem macht er sein Geld woanders. Und er fliegt halt kleine Maschinen. Würde mir auch reichen, aber ich habe leider andere Hobbies.
Wenn Dir Pilotenschein und Haus von den Eltern spendiert werden, würde ich ja eher einem Traum nachgehen. Und wenn ich schon 110.000 in die Pilotenausbildung investieren lasse, würde ich nicht jahrelang vorher etwas anderes machen.
Ich würde vor dem Piloten auf jeden Fall noch Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Außerdem geht Pilot ab 17 (also theoretisch noch ein halbes Jahr).
Keine Ahnung, wie der heißt, aber das Problem habe ich hoffentlich nicht