Kindergeld mit Teilzeitjob und nicht staatlich anerkannter Ausbildung?
Hallo!
ich bin 21 Jahre und zurzeit noch in einem dualen Studium. Jedoch bin ich dabei extrem unglücklich und zu stark gestresst, da ich zusätzlich einen Minijob habe, um die Studienkosten tragen zu können. Aus diesem Grund möchte ich mein Studium abbrechen und meinen Traumjon verwirklichen. Dieser ist eine Ausbildung zur Hundetrainerin, ist jedoch nicht staatlich anerkannt und kostet Geld. Aus diesem Grund würde ich einen Teilzeitjob machen. Bin ich in dieser Konstellation trotzdem noch Kindergeld berechtigt?
Oder habe ich andere Möglichkeiten finanzielle Unterstützung zu bekommen?
2 Antworten
https://datenbank.nwb.de/Dokument/564302/
Soweit Du noch keine abgeschlossene Erstausbildung hast, hast Du u.U. noch Unterhaltsansprüche gegenüber Deinen Eltern.
Ansonsten - soweit Du via Ausbildungsentgelt 80 % Deinen Bedarfes nach den Richtlinien von SGB II selbst erwirtschaftest, hast Du - da dem Grundsatz nach kein Anspruch auch BAB bestünde - dann Anspruch auf Wohngeld.
80% des derzeitigen Bürgergeldregelsatzes = 80% von 502 Euro zusätzlich 80% Deiner Kosten der Unterkunft.
wäre dann ehedem nicht relevant, da hinsichtlich Wohngeld das Gesamteinkommen aller Wohnungsbewohner ( soweit sie eine Gemeinschaft bilden ) angerechnet wird.
Bei einer WG ( "Fremde" leben zusammen ) - geht es jedoch nur um Dein Einkommen.
Beispielrechnung 3 WG-Bewohner - Dein ( fiktiver ) Mietanteil davon wäre 498 Euro ..... dann wäre Dein Bedarf nach SGB II ( Bürgergeld ) = Regelsatz 502 + Mietanteil 498 = 1000 Euro - um dann überhaupt Wohngeldanspruch zu generieren müsstest Du also mindesten 80 % davon selbst verdienen.
Soweit ich weiß ist Hundetrainer kein Ausbildungsberuf und zählt dadurch vermutlich nicht als Erstausbildung, so dass du auf das Kindergeld verzichten musst.
Was ich nicht verstehe: Bei einem dualen Studium wird man normalerweise bezahlt, nicht sehr üppig, aber sollte für ein WG-Zimmer und Essen reichen, mit Kindergeld allemal. Ist der Zweitjob vielleicht verzichtbar? Das erscheint mir tatsächlich sehr krass noch nebenher.
Ich bekomme im dualen Studium von meinem Praxispartner knapp 1000€ glatt, zahle 450€ Miete, mindestens 200€ für Essen/Lebensmittel und 630€ Studiengebühren. Trotz Kindergeld wäre ich ohne Minijob jeden Monat im Minus.
Aber mir geht es nicht nur um das geltliche sondern vor allem darum, dass das was ich momentan mache, mich nicht glücklich macht. Und psychisch zu stark belastet durch den ganzen Stress. Deswegen Abbruch und Neustart mit meinem Traumberuf.
Ok, wenn dein Betrieb die Studiengebühren nicht bezahlt, das ist natürlich Quatsch. Wundert mich, dass dort noch niemandem aufgefallen ist, dass diese Rechnung für Studierende ohne elterliche Zuzahlungen nicht aufgeht.
Ein Abbruch kann auch sinnvoll sein, wenn man sich für die Sache nicht auf irgendwie interessiert. Ich warne allerdings vor allzu idealisierenden Vorstellungen vom „Traumberuf“. Jeder Beruf hat Vor- und Nachteile, man muss immer Kompromisse eingehen. Das entscheidende ist, dass man eine Konstellation findet, deren Kompromisse langfristig tragbar für einen sind.
Ich persönlich hätte große Bedenken, ob ich als Hundetrainer ausreichend Einkommen generieren könnte. Mein Vorurteil ist, dass man sich das nur mit gutverdienender:m Partner:in oder bereits ausreichendem Vermögen leisten kann, dem Beruf des Hundetrainers nachzugehen. Aber wer weiß, vielleicht ist das auch eine einträgliche Nische, wenn man z.B. Hunde für die Polizei, für Blinde oder den Zoll trainiert. Da kenne ich mich nicht aus.
soweit ich weiß bin ich nicht Wohngeldberechtigt, da ich mit zwei weiteren Personen in einem Haushalt lebe und somit das Gesamteinkommen zu hoch ist.
Das mit den 80% verstehe ich allerdings nicht so ganz