Hausüberschreibung , Betrug-was tun?
Hallo an alle,
ich wusste leider nicht wie ich die Überschrift besser formulieren sollte.
In dem Falle geht es eigentlich eher um meinen Mann.
Vor 4 Jahren bin ich in das Haus von meinem Mann und seiner Mutter mit eingezogen. Wir lebten in der Wohnung unten und seine Mutter plus Geschwister oben.
Das Verhältnis zu seiner Mutter wurde in den 4 Jahren immer unangenehmer.
Das Haus musste monatlich noch abgezahlt werden. Als ich einzog waren es 600 bis ich auszog 1000 Euro monatlich . Die Mutter hat das Geld verwaltet .
Ich habe mich mit ihr nicht verstanden ,- sie fragte oft nach Geld und war auch genervt ,wenn ich sie bat um ihren Enkel aufzupassen.- Ich wurde auch beleidigt und vieles mehr.
Jedenfalls fing es bei uns an zu Schimmeln und die Wände wurden nass. Wir riefen über die Hausversicherung jemanden ,der sich das mal ansah. Der fand auch einen Wasserschaden , aber wie sich später rausstellte den falschen.
Es wurde also innerhalb von einem Monat ganz schlimm und ich stellte meinen Mann zur Wahl,- ich wollte so nicht in dieser Wohnung leben. Die Wände waren schwarz in der ganzen Wohnung , mir ging es immer schlechter und unsere Möbel waren auch geschimmelt.
Da uns die ganze Situation auch belastet hat , wollten wir gerne ausziehen,- das wollten wir schon vorher .
Mein Mann hat mit seiner Mutter und seiner Schwester besprochen, dass er das Haus überschreibt auf die Schwester und er dafür ohne Schulden(Sie wollten uns auch nichts auszahlen) , also mit 0 raus geht - . Das war abgesprochen (6 Jahre hat er das Haus mit abgezahlt ) . Sie sagte ,wenn wir das nicht so machen würden hätten wir eben Pech , es sei ja nicht ihr Problem,- also entweder ausziehen und wir haben gar nichts mehr oder in der Wohnung im Haus bleiben , sie weiter ertragen, immer mehr Kohle geben usw.
Wir haben die Versicherung noch 2 Monate nach unserem Auszug bezahlt. Dann war der Notartermin, wir haben das Haus also an die Schwester übergeben (unsere Versicherung bezahlt dafür ca.32000 Euro für die Renovierung der Wohnung ) . Wie gesagt die Absprache war ,- raus ohne Schulden.
Als mein Mann dann unterschrieben hat , hat er einen Tag später erfahren, dass sie ihn belogen haben. Der Nebenkostenkredit der mit ins Haus läuft ist nicht übernommen worden und sie möchte,dass er ihn monatlich einige Jahre A 150 Euro abzahlt.
Wir haben uns geweigert es zu zahlen (2 Monate ) und sie ist wegen den 300 Euro jetzt zum Anwalt gegangen,- der übrigens verlangt,dass wir die Anwaltskosten auch übernehmen.
Wir sind ebenfalls zum Anwalt gegangen , weil sie uns hintergangen haben und mein Mann aufgrund der hohen Summe im Schriftstück davon ausgegangen ist,dass der Nebenkostenkredit ebenfalls draußen ist.
Wir haben also 6 Jahre ein Haus abgezahlt- umsonst ,- mussten all unsere Möbel entsorgen (2 Kinderzimmer,- Küche,-Wohnzimmer,einfach alles) und dürfen jetzt weiter Geld an sie zahlen,- wo unsere Versicherung dazu auch noch alles renoviert.
Hat jemand Erfahrung o.ä ?
2 Antworten
Wie @Privatier schon richtig schrieb, muss man den Sachverhalt extrem kürzen, um ihn zu verstehen. Wer wann genervt war, oder nicht auf den Enkel aufpassen wollte ist völlig belanglos.
Interessant ist, das dies Haus der Mutter, Deinem Mann und seiner Schwester gehört haben dürfte (wie genau fehlt in der wortreichen Beschreibung) und dass Dien Mann seinen Anteil gegen Übernahme der Schulden auf die Schwester übertragen wollte.
Der "Nebenkostenkredit" ist vermutlich der Teil der Gesamtfinanzierung, die nicht über das Haus abgesichert werden konnte und daher nicht im Grundbuch steht, denn nur so, konnte er im Vertrag vergessen werden, denn der Notar hat bestimmt pflichtgemäß das Grundbuch eingesehen.
Dein Mann hat es versäumt auf den Kredit hinzuweisen und so ist er nicht im Vertrag erschienen.
Der Notar kannte den Kredit nicht, so trifft ihn keine Schuld. Es stand nicht im Grundbuch, damit ist es auch nicht erfasst, wenn im Vertrag stehen sollte, "die Übernahme erfolgt mit allen Belastungen ...."
Ich persönlich denke einfach, ihr habt dem Notar nicht alle Unterlagen (inklusive aller Kreditverträge) übergeben und auch vorher nicht den Rat des Steuerberaters eingeholt.
Tut mir Leid, ich sehe da im Nachhinein keine Chance. Im Wintersport nennt man das "verwachst."
was immer das heißt, es wird schon richtig sein. Ich bin in den Internetüblichen Abkürzungen nicht so bewandert.
Erfahrung habe ich. Damals in unserer Anwaltskanzlei tauchten auch immer Leute auf die lange Geschichten erzählten aus denen man nicht schlau wurde. Da half nur, sich alle, aber auch wirklich alle, vorhandenen Unterlagen vorlegen zu lassen.
Was bitteschön soll ein "Nebenkostenkredit" sein? Um den geht's ja wohl.
Ein Nebenkostenkredit wird parallel zum Hauptkredit für ein Haus gemacht. Dieser dient dazu nur die Nebenkosten wie bspw die Grunderwerbssteuer , den Notar usw zu zahlen. Wieso man die beiden Kredite nicht zusammen nimmt weiß ich leider auch nicht . Bin ja auch kein Experte 😉
Eine 115%-Finanzierung. Was es nicht alles gibt. Da wurden die Nebenkosten des Erwerbs wahrscheinlich durch einen teuren Konsumentenkredit bezahlt an den niemand gedacht hat. Und Hellsehen konnte der Notar dann auch nicht. Zum Glück können Notare das nicht. Dann könnte man bei Schenkungen ja nicht mehr mit denen Geschäftswerten mogeln!
tl;dr