Hausüberschreibung , Betrug-was tun?

2 Antworten

Wie @Privatier schon richtig schrieb, muss man den Sachverhalt extrem kürzen, um ihn zu verstehen. Wer wann genervt war, oder nicht auf den Enkel aufpassen wollte ist völlig belanglos.

Interessant ist, das dies Haus der Mutter, Deinem Mann und seiner Schwester gehört haben dürfte (wie genau fehlt in der wortreichen Beschreibung) und dass Dien Mann seinen Anteil gegen Übernahme der Schulden auf die Schwester übertragen wollte.

Der "Nebenkostenkredit" ist vermutlich der Teil der Gesamtfinanzierung, die nicht über das Haus abgesichert werden konnte und daher nicht im Grundbuch steht, denn nur so, konnte er im Vertrag vergessen werden, denn der Notar hat bestimmt pflichtgemäß das Grundbuch eingesehen.

Dein Mann hat es versäumt auf den Kredit hinzuweisen und so ist er nicht im Vertrag erschienen.

Der Notar kannte den Kredit nicht, so trifft ihn keine Schuld. Es stand nicht im Grundbuch, damit ist es auch nicht erfasst, wenn im Vertrag stehen sollte, "die Übernahme erfolgt mit allen Belastungen ...."

Ich persönlich denke einfach, ihr habt dem Notar nicht alle Unterlagen (inklusive aller Kreditverträge) übergeben und auch vorher nicht den Rat des Steuerberaters eingeholt.

Tut mir Leid, ich sehe da im Nachhinein keine Chance. Im Wintersport nennt man das "verwachst."

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Erfahrung habe ich. Damals in unserer Anwaltskanzlei tauchten auch immer Leute auf die lange Geschichten erzählten aus denen man nicht schlau wurde. Da half nur, sich alle, aber auch wirklich alle, vorhandenen Unterlagen vorlegen zu lassen.

Was bitteschön soll ein "Nebenkostenkredit" sein? Um den geht's ja wohl.


Sarahkey92 
Beitragsersteller
 27.12.2019, 12:44

Ein Nebenkostenkredit wird parallel zum Hauptkredit für ein Haus gemacht. Dieser dient dazu nur die Nebenkosten wie bspw die Grunderwerbssteuer , den Notar usw zu zahlen. Wieso man die beiden Kredite nicht zusammen nimmt weiß ich leider auch nicht . Bin ja auch kein Experte 😉

Privatier59  27.12.2019, 15:33
@Sarahkey92

Eine 115%-Finanzierung. Was es nicht alles gibt. Da wurden die Nebenkosten des Erwerbs wahrscheinlich durch einen teuren Konsumentenkredit bezahlt an den niemand gedacht hat. Und Hellsehen konnte der Notar dann auch nicht. Zum Glück können Notare das nicht. Dann könnte man bei Schenkungen ja nicht mehr mit denen Geschäftswerten mogeln!