Muss meine Mutter eine Steuerklärung abgeben, wenn sie im Pflegeheim ist?
2 Antworten
Hallo,
wenn sie bisher verpflichtet war, eine Steuererklärung zu machen, besteht diese Pflicht auch im Pflegeheim weiterhin.
Ggf. (z.B. wenn das Sozialamt einen Teil der Pflegheimkosten übernimmt) kann sie beim Finanzamt einen Antrag für eine Nichtveranlagungsbescheinigung stellen. Dann ist man mehrere Jahre offiziell davon befreit, eine Steuererklärung zu machen.
Wenn gewünscht, kann sie jemanden bevollmächtigen, die Steuererklärung zu machen. Bei gravierenden Einschränkungen kann vom Amtsgericht ein gesetzlicher Betreuer für verschiedene Aufgabenbereiche bestellt werden.
Gruß
RHW
Wenn sie Einkommen in einer Höhe hat das zur Zahlung von Einkommensteuer verpflichtet muß sie das. Wenn sie es selber nicht mehr auf die Reihe bekommt, hat sie eben einen Steuerberater zu beauftragen.
Natürlich muss es auch nicht unbedingt ein Steuerberater sein. Aber ich gebe in der Regel auch den Rat einen Steuerberater zu beauftragen, wenn sich jemand nicht darum kümmern möchte.
Steuerberatung betreiben ohne Berufszulassung? Ist das nicht eine Ordnungswidrigkeit?
Auch ich, der seine Einkommensteuer seit 1975 selber macht, stand neulich vor einer solchen Aufgabe. Ich habe 3 Verwandte im Pflegeheim, 2 mit Demenz. Ich habe es abgelehnt die Steuererklärung zu machen und geraten einen Steuerberater einzuschalten. Es ist etwas komplizierter, wg. der Belegsammlung und gleichzeitiger Zu-Zahlung von Familienangehörigen. Man kommt schlichtweg nicht an Belege für Anwendungen und Hilfsmittel in Pflegeheimen. Mischt man sich als Dritter ein, wird erst mal wg. ärztliche Schweigepflicht abgeblockt.
Warum muß es ein Steuerberater sein, der ersatzweise die Steuererklärung anfertigt? Reicht dazu nicht eine Person des Vertrauens, die Zugang zu allen Daten bekommt und derern Wissen ausreicht, die entsprechenden Formulare auszufüllen?