kann man eine DekaFonds auf den Ehepartner umschreiben ohne Gebühr zu zahlen
Hallo,
ich möchte meinen DEKAFonds auf meinen Mann umschreiben lassen. Der Bankberater meinte, ich müsste ihn kündigen und mein Mann müsste ankaufen. Dabei fallen aber enorme Gebühren an. Kann man den Fonds nicht einfach umschreiben lassen mit einer geringeren Bearbeitungsgebühr?
4 Antworten
Es kommt darauf an, welche Art von Fonds das sind.
Wenn Du ein Versicherungsprodukt hast, das fondsgebunden arbeitet, dann kann das Versicherungsprodukt nur gekündigt (verkauft) und für den Ehemann neu eingerichtet werden.
Wenn Du gewöhnliche Publikumsfonds von Deka hast, dann kannst Du einfach ein zweites Depot eröffnen und die Fonds in das neue Depot kostenfrei übertragen. Das Depot ist wahrscheinlich bei Deka selbst, d.h. das geht innerhalb von ca. zwei Wochen über die Bühne. Stichwort: unentgeltlicher Depotübertrag mit Gläubigerwechsel.
Wichtig ist, daß Deka klar ist, daß dies ein unentgeltlicher Übertrag auf den Ehemann ist, denn dann ist das steuerfrei. Würdest Du einem Dritten Deinen Depotinhalt übertragen, wird das steuerlich wie ein Verkauf und ein Neukauf behandelt (auch wenn kein Verkauf und Neukauf stattfindet).
Allerdings sollte man keine Deka-Fonds haben, da sich diese durch hohe Gebühren und unterirdische Performance auszeichnen. Daher wäre wirklich eine konkrete Prüfung der Fonds und ihrer Anschaffungszeitpunkte sinnvoll, um ggf. eine Umschichtung in sinnvolle Fonds durchzuführen. Die wären dann natürlich nicht von Deka und das Depot wäre auch nicht dort. Dein Glücksfaktor steigt jedoch deutlich.
Ich vermute, daß es sich um einen DekaFonds CF oder so handelt und das wäre dann der zweite Fall mit dem Depotübertrag. Die Aussage des Bankberaters ist mal wieder typisch Sparkasse, wie ich das erwarten würde. Keine Ahnung, davon aber ganz viel. Und auf Provisionen aus, die nämlich beim Verkauf/Kauf anfallen würden.
Wechsle die Bank!
Wo liegt dein Problem?
Er hat aus der Hüfte geschossen, dass es nichts kostet und später klargestellt, dass er sich geirrt hat. Keiner ausser du selbst hat dich genötigt, irgendwas zu unterschreiben, bei dem du ein schlechtes Gefühl hattest und ich hoffe, du hast das dazu gelernt.
Ich denke, dass du vielleicht nicht weisst, dass du eine Vermögensverwaltung und keine(n) Fonds hast und dass das deinem Berater so auch nicht klar war. Bei einer Sparkasse bist du mit dem Produkt oft der einzige oder einer von wenigen Kunden und vielleicht der erste, der es übertragen will. Verwaltung und Fonds sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe und während man Fonds kraft Rechtsprechung jedenfalls in D immer umsonst übertragen kann, kann man bei einer Vermögensverwaltung zwar vermutlich die Fonds in der Vermögensverwaltung kostenlos übertragen (das ist aber fraglich oder genau der springende Punkt), nicht jedoch den Vertragspartner einfach ändern.
Aus meiner Sicht hätten sie vielleicht anbieten können, die Fonds kostenlos zu übertragen und weil das für euch vermutlich deutlich günstiger gewesen wäre, solltest du dich an den zuständigen Ombudsmann der Sparkassen wenden https://www.sparkasse.de/s_finanzgruppe/schlichtungsstelle/
Ob der dir weiterhelfen kann, hängt aber davon ab, ob außer dem (von mir so vermuteten) Schuss aus der Hüfte ein Fehler gemacht wurde und das muss nicht der Fall sein. Für den Schuss aus der Hüfte kannst du - selbst dann, wenn du ihn belegen kannst - angesichts dessen, dass du später sehr wohl von den Kosten wusstest keinen zur Verantwortung ziehen.
Erst einmal, vielen Dank für den Rat. Zur Erklärung, ich habe diesen Fonds geerbt, da wurde das bestehende Depot kostenlos auf mich übertragen. Vorher hatte ich noch nie vorher mit diesen Dingen zu tun. Leider habe ich auch erst nach dem jetzigen Verkauf recherchiert, da mir es komisch vorkam, dass das Depot nach Erbschaft kostenfrei übertragen wurde, und nun bei der Übertragung an meinen Ehemann hohe Kosten anfallen, die vom Berater aber nur mal so nebeibei erwähnt wurden und auch in den ausgehändigten Unterlagen nicht ersichtlich sind. Weiter habe ich durch Recherchen herausgefunden, dass bei den an meinen Mann ausgehändigten Unterlagen einiges, was vom Gesetzesgeber im Fall eines Kaufes vorgeschrieben ist nicht vorhanden sind. Ebenso wurde er, ich war dabei, in keinster Weise über den Fonds informiert und auf Risiken aufmerksam gemacht. Ebenso habe ich in die Kostentabelle der DEKA-Luxemburg reingeschaut, hier finde ich aber nur, dass ein Depotübertrag mit Gläubigerwechsel kostenfrei ist. Ich habe hier aber auch gefunden, dass es Finanzmodelle gibt, wo so ein Depotübertrag nur mit Verkauf und Neukauf möglich ist, allerdings muß in diesem Fall auch bei Erbschaften neu angekauf werden. Ich bin kein Finanzberater und lese mich in diese Matherie eben erst ein. Ob ich da ohne Studium weiterkomme wage ich zu bezweifeln. Aber sollte der Berater hier falsch beraten haben, möchte ich mein Geld zurück. Leider habe ich hier keine eindeutige Antwort auf meine Frage erhalten können, die Informationen von mir waren wohl sehr Laienhaft, sorry. Aber vielleicht weiß ja jemand, wo ich eine Auskunft in Erfahrung bringen kann???? Ich werde versuchen in Luxemburg anzurufen, die müssten sich ja mit ihren eigenen Produkten auskennen? Vielleicht antworten Sie das nächste Mal etwas diplomatischer, jemanden für sein Unwissen runterzumachen war hier nicht o.K. Ich fühlte mich schon bedrängt vom Bankberater, zu unterschreiben. Es war der 2. Termin in dieser und einer Versicherungsangelegenheit.. Im Vortermin hieß es ganz eindeutig, dass dieser Depotübertrag kostenfrei sei, wie bei meiner Erbschaft. Erst als wir uns nicht für das uns vorgeschlagene Versicherungspaket entschieden haben, wurden die Kosten des Depotübertrages bei Eingabe in den PC so ganz nebenbei genannt. "Ach, den Übertrag kann ich doch nicht so eingeben, da wirft mir der Computer Kosten von ca. 1200€ raus, aber anders können wir den Übertrag nicht machen, ist das o.K.? Mein Mann stimmte zu und ich hatte zwar ein komisches Gefühl, aber meinem Mann schwört auf diesen Berater. Leider: Sicher wurde ich nicht genötigt zu unterschreiben, der Depotübertrag war bereits seit längerem geplant, aber im nachhinen habe ich eben das Gefühl, hier ist nicht alles mit rechten Dingen abgelaufen. 1200€ das sind 2 Jahre Steuern und Versicherung für mein Auto, ich habe nichts zu verschenken, auch nicht aus der Hüfte raus
- Hier will der Bankberater das machen wie es bei Banken üblich ist. Altes Depot verkaufen neues anlegen und Fonds wieder kaufen. Kompletter Ausgabeaufschlag fällig.
- Einfacher wäre. Dein Mann macht ein neues Depot auf. Du machst einen kostenlosen Depotübertrag auf das Depot deines Mannes. Das nennt man dann Depotübertrag mit Gläubigerwechsel. Alles kostenlos.
- Da ich auch keine wirklich guten Fonds dieser Gesellschaft kenne, solltest du dir vielleicht einen kompetenten Finanzmakler suchen und den Depotwechsle gleich mit guten Fonds machen.
Kann man den Fonds nicht einfach umschreiben lassen
Wenn Du mit "umschreiben" meinst von einem Depot auf ein anderes übertragen, dann geht das. Der Bankberater ist offenbar an der üppigen Provision interessiert und hat Dich falsch informiert.
Ich kann mich nur gandalf94305 anschliessen, und zietiere hier nochmal seine Worte, weil diese völlig korrekt den Nagel auf den Kopf trifft.
Zitat gandalf94305
Allerdings sollte man keine Deka-Fonds haben, da sich diese durch hohe Gebühren und unterirdische Performance auszeichnen. Daher wäre wirklich eine konkrete Prüfung der Fonds und ihrer Anschaffungszeitpunkte sinnvoll, um ggf. eine Umschichtung in sinnvolle Fonds durchzuführen. Die wären dann natürlich nicht von Deka und das Depot wäre auch nicht dort. Dein Glücksfaktor steigt jedoch deutlich.Wechsle die Bank! Zitat Ende.
Vielen Dank, es handelt sich um einen Deka-Vermögenskonzept-Aktiv Fonds in Luxemburg. Die vorherige Auskunft des Sparkassenberaters, bei einer Beratung zu diesen Thema vor längerer Zeit war, dass man diesen Fonds kostenfrei auf den Ehepartner umschreiben kann. Bei erneutem Termin zur Umschreibung hieß es dann, das ein Verkauf und Neukauf gemacht werdn müsse. Leider ist dieses vor 2 Tagen bereits erfolgt. Erst in diesem Gespräch wurde erwähnt, dass hier Kosten anfallen, die meiner Meinung nach sehr hoch sind. Dass frisst den Gewinn von einem Jahr auf. Da mein Mann bereits seit Jahren mit diesem Berater zu tun hat, hat er ihm hier voll vertraut. Mir kamen allerdings bei diesem Gespräch schon Zweifel, also ich hatte kein gutes Gefühl. Durch meinen Mann war ich jedoch in einer sogenannten Zwickmühle und habe den Vertrag unterschrieben, leider. Wenn ich hier nun falsch beraten wurde, kann ich dann die Sparkasse für die angefallenen Kosten haftbar machen?????