In Immobilien investieren mit 18 Jahren?

4 Antworten

Nein schon Dein Rechenbeispiel ist ja nicht korrekt, weil es Brutto-Einnahmen der reinen Tilgung gegenüber stellt. Darlehn kosten Zinsen und es fallen Nebenkosten und Steuern an. Aber auch wenn wir jetzt mal ernsthaft von 2000 Netto/Monat Einnahmen aus gehen und Steuern (Einkommenssteuer, Grundsteuer B)außen vor lassen, kommen rechnerisch 21 Jahre raus. Wenn man jetzt mal von 5% Zinsen ausgeht, dann decken die 2000 ja nur die Zinsen.

Der Bankberater wird nach Sicherheiten fragen. Die Immobilie wäre ja die einzige Sicherheit, das wird das Haupt-Problem sein. Also muss eine weitere Sicherheit her. Außerdem muss Eigenkapital her. Keine Bank finanziert 100%.

Ist auf den ersten Blick interessant, auf den 2. Blick nicht mehr, weil ja in 21 Jahren auch Investitionen anfallen werden. Mietausfälle, Kosten ohne Ende kommen hinzu. Kar so werden Immobilien angeboten und so wird auf Dummenfang gegangen. Aber als Interessent sollte man sich immer fragen, warum das Objekt gerade jetzt verkauft werden soll, wenn es scheinbar auf den ersten Blick so toll ist.

Das zieht einem ja die Schuhe aus!

Der Frischling kennt nicht den Unterschied zwischen Bruttomiete und Ertrag und er hat bei seinen Erwartungen zur Miethöhe eine Null zu viel gemacht.

Der Bankberater würde den Immobilienhai in spe mit dem Rat nach Hause schicken, sich einstweilen bei Immobilieninvestitionen auf Legohäuschen und Strandburgen zu beschränken.


EnnoWarMal  17.01.2020, 09:41
eine Null zu viel 

Na wo die sitzt, ist ja offensichtlich.

Rechnen wir mal durch: 4.500*12=54.000 p.a

500.000 / 54000 = 9,3

Also hierzustadt™ rechnet man mit Faktor 20, mindestens.

Da mit einer Null weniger führt zu Faktor 92,6. Kann ich auch nicht glauben.

Irgendwas stimmt da nicht.

Privatier59  17.01.2020, 09:57
@EnnoWarMal

Reden wir mal von Köln. Vor 30 Jahren kostete ein Altbau-Mietshaus die 12-fache Jahresmiete. Heute findet man das 30-fache nicht selten, in der Regel sogar recht frech von der Bruttomiete aus gerechet. Bei Eigentumswohnungen, um die es hier ja gehen soll, habe ich schon das 60-fache gefunden. Eine Null weniger war sicher übetrieben, aber ein Drittel der ins Auge gefaßten Miete ist realistisch.

EnnoWarMal  17.01.2020, 11:31
@Privatier59
schon das 60-fache gefunden

Klar, die Leute werden ja auch immer älter. Wenn man dann seinem Kind zur Einschulung solch ein Grundstück kauft, dann fängt es bei dessen Renteneintritt schon fast an, sich zu rechnen.

Das hat mit dem Alter nichts zu tun! Wenn man sich die Immobilie ohne Miete nicht leisten kann, bekommt man auch kein Darlehen.

Mieter können - zeitlich befristet oder ganz - ausfallen und Immobilien können unvermietbar werden. Die Banken müssen damit rechnen.


JanniHalli 
Beitragsersteller
 16.01.2020, 19:17

Aber sowas passiert doch nicht? Ich gehe von einer Großstadt wie Düsseldorf, Frankfurt oder Hamburg aus, in der es großen Wohnungsmangel gibt.

Privatier59  16.01.2020, 19:21
@JanniHalli

Da kostet der Quadratmeter 5000 bis 8000 Euro und die Bruttomiete liegt bei erheblich unter 1800 Euro. Schon stimmt die Gesamtrechnung nicht mehr.

Rat2010  16.01.2020, 19:26
@JanniHalli

Unsinn! Die Bank muss dich vor deinem aus Unerfahrenheit logischen Fehler bewahren.

Die Erfahrung, dass sich etwas, das teuer geworden ist, nicht gerade dann zur Kapitalanlage eignet, macht jeder! In fünf Jahren lachst du über deine Idee.

Versetzen wir uns gedanklich in die Mathematik -

der Junge kann nicht rechnen.