In Eigentum meines Partners leben kosten teilen?
Hallo zusammen,
ich lebe nun seit fast 2 Jahren zusammen mit meinem Freund in seinem Haus.
Er fragte mich damals, ob wir zusammen ziehen wollen in eine 2 Zimmer Wohnung für 500€ warm, was für mich Okay war. Da sich für ihn die Möglichkeit ergab eine Immobile zu erwerben, tat er dies und ich wollte zuerst nicht mit einziehen, weil ich bei Konfrontation keine „mein Haus meine Regeln“ - Sätze hören wollte und irgendwann eine gemeinsame Immobile anzuschaffen und ein gemeinsames Leben aufzubauen. Nach einem langen Gespräch und vielen Versprechen waren wir uns einig, dass ich mit einziehe und die Hälfte der Warmmiete der zuerst vorgeschlagenen 2 Zimmerwohnung trage. (Was die Nebenkosten deckt und wobei dann noch etwas für ihn übrig bleibt)
Da ich mir vorgestellt habe einmal mit meinem Partner zusammen Eigentum zuerwerben, versprach er mir, dass er mich vielleicht irgendwann einträgt je nachdem wie es läuft, da wir aus unseren Elternhäusern zusammen gezogen sind.
Nachdem wir ein halbes Jahr zusammen gewohnt haben, erwähnte er immer wieder, dass es ihm zu wenig ist was ich zahle. Da der Kredit ja deutlich höher ist. Ich habe zugestimmt etwas mehr zuzahlen.
Jetzt möchte er wieder mehr Geld haben. Um seine Kredit kosten möglichst zu 100% zu teilen. Was im Vorfeld nicht abgesprochen war.
Da ich den Großteil im Haushalt verrichte, zB hat er noch nie staubgewischt und insgesamt 3 Waschmaschinen gewaschen, habe ich gefragt, ob wir sowas dann auch gerechter aufteilen oder ob wir sowas vergüten wenn ich viel mehr mache. Was er natürlich nicht eingesehen hat. (Schließlich spart er durch mich viel Zeit oder eine Haushälterin).
Da ich durch die derzeitigen Immobilen Preise immer drauf zahle wenn ich eine erwerbe und sie vermiete, bin ich der Meinung es ist unverhältnismäßig, da er mich weder eintragen will noch eine andere Immobilie mit mir gemeinsam zuerwerben.
Da ich nicht vorhatte in eine Wohnung zu ziehen die so teuer ist wie sein Kredit und wir uns anfangs einig waren, finde ich diese Diskussion übertrieben. Ich würde gern wissen wie andere Paare das handhaben und diese Finanzielle Beteiligung geklärt oder festgelegt haben.
Natürlich zahle ich derzeit die Hälfte der Nebenkosten und auch etwas, was er zum Kredit zusteuern kann was etwa 1/3 seiner monatlichen Rate beträgt.
5 Antworten
Wenn Ihr Euch nicht mehr einig seid, musst Du Dir halt eine Wohnung für 250,-€ Warmmiete suchen.
Wenn ich betroffen wäre, würde ich selbst mal überlegen, was eigentlich angemessen ist. Wenn man die Häfte einer Wohnung bewohnt, die 1.000,-€ Kaltmiete bringen würde, sind 250,-€ warm natürlich etwas wenig.
Die hauswirtschaftlichen Dienste solle man gesondert beziffern.
Der Betrag, den ich in dieser Situation an ihn zahlen würde, würde sich ganz sicher nicht an seiner Kreditrate orientieren - die hat er ja selbst vereinbart, ohne dass ich ein Mitspracherecht hatte. Wenn er das will, soll er mir eine Hälfte des Objekts verkaufen, die finanziere ich dann selbst zu für mich verträglichen Bedingungen und er kann den Kaufpreis zur Tilgung nutzen. Der gute Mann muss sich mal klarmachen, dass es einen Unterschied zwischen Tilgung und Miete gibt.
Ich würde die Hälfte der Nebenkosten und maximal die Hälfte der ortsüblichen Kaltmiete für das Objekt zahlen, denn das müsste ich ja auch, wenn es nicht sein Eigentum wäre. Ich hätte dann auch einen ordentlichen Mietvertrag, denn ich hätte keine Lust dazu, nach Gutdünken auf die Steaße gesetzt werden zu können. Maximal deshalb, weil das einhergehen müsste mit einer 50/50-Aufteilung der HaushaltsauFgaben - wenn ich die halbe Miete zahle, mache ich garantiert nicht für ihn kostenlos zusätzlich den Löwenanteil am Haushalt. Wenn ich das machen würde, würde ich als Sozusagen-Bezahlung weniger Miete zahlen wollen. Will er das nicht - und auch nicht selbst Hausarbeit erledigen - kann er ja stattdessen eine Haushaltshilfe bezahlen.
Für die HaushaltsauSgaben würde ich ein Konto anlegen wollen, auf das jeder Partner monatlich den gleichen Betrag überweist - davon wird eingekauft etc. Was jeder übrig hat, steht zur eigenen Verfügung.
Lass Dich nicht über den Tisch ziehen, Du hast völlig Recht mit Deinen Bedenken.
Nachtrag: Ich würde schon mal auf die Suche nach einer eigenen Wohnung gehen.
Und noch ein Nachtrag: Du schreibst, Du zahlst etwa 1/3 seiner monatlichen Rate. Was Du nicht schreibst, ist, wie hoch die halbe Miete für das Objejt wäre - je nachdem, wie die tatsächlichen Zahlen sind, kann es selbstverständlich auch sein, dass Du aus meiner Sicht zu wenig zahlst. Nur orientiert sich das nicht an der Kreditrate!
Seine Kreditrate ist über dem was das Objekt kosten würde als Miete.
Wo meine Bedenken allerdings auch liegen, hätte mir zum zum ersten Mal zusammen leben auch eine 2-Zimmerwohnung gereicht und da er einen besonderen Luxus wollte und in Eigentum ziehen wollte, was mehr Platz bietet als wir benötigen (ein Zimmer steht leer), weiß ich nicht wieso ich dann auf Grund seiner Entscheidung mehr zu wollen und der erstmaligen Abmachung und trotz der Erhöhung nach einem halben Jahr, mit der ich ja auch einverstanden war, jetzt plötzlich die Hälfte übernehmen soll.
Ich würde ihn auch jederzeit die Hälfte abkaufen, allerdings will er dass es nur seins bleibt. Selbst wenn ich mir eine Wohnung in der Umgebung suche würde ich dann Warm das zahlen was er haben möchte. Wäre dann halt ohne leerstehendes Zimmer 🙈
Die Darlehensrate ist direkt dem Erwerb der Immobilie zugeordnet, d.h. was hier abgezahlt wird, ist das Eigentum an der Immobilie. Da nur Dein Partner im Grundbuch eingetragen ist, sollte aus meiner Sicht alles in Bezug auf Darlehen seine Sache sein. Nur er profitiert davon.
Wenn Ihr beide gleichberechtigte Eigentümer der Immobilie wärt, dann würde auch beide eine Verpflichtung zur Abtragung der Darlehen treffen, d.h. Raten können geteilt werden.
Für laufende Lebenshaltungskosten kann man eine Aufteilung finden, die sich entweder an einem 50:50 Modell orientiert (bei vergleichbaren Einkommen) oder grob die Kosten für Einkäufe, Nebenkosten, etc. im Verhältnis der Nettoeinkommen aufteilt (bei deutlichen Einkommensunterschieden). Ist einer von Euch ohne Job, dann würde auch die Beteiligung wegfallen.
Wie Ihr die alltäglichen Pflichten (Staubsaugen, Putzen, Kochen, Waschen, Kehrwoche, etc.) aufteilt, ist Eure Sache. Aber es sollte im Sinne eines längerfristigen Friedens auch da eine Aufteilung erfolgen - nicht alles an einem Partner hängen bleiben.
Wenn es bei solchen Punkten bereits nicht nur unterschiedliche Meinungen, sondern klare Erwartungen oder sogar Forderungen gibt, gebe ich dieser Beziehung keine lange Lebensdauer. Eine Beziehung ist kein Angestelltenverhältnis für eine Putzfrau mit Kost und Logie. Miete an den Partner zu zahlen fände ich nun ganz absonderlich.
Zu den Zeiten, als ich in einer solchen Lebenslage war, klappte es eigentlich mit einer beidseitig als fair akzeptierten Aufteilung gut und letztendlich wird man das im Interesse der Beziehung auch nicht auf den letzten Euro ausrechnen wollen. Wenn Dinge kleinlich werden und man an Euros herumrechnet, dann hat die Beziehung eigentlich schon einen Knacks.
Die Wohnung gehört ihm, ich zahle gar nichts, was mit der Wohnung zu tun hat, nicht mal das Hausgeld(Nebenkosten) und auch Reparaturen und co bezahlt er.
Ich übernehme dafür Strom und Telefonkosten und den Monatlichen Grundbedarf(Essen, Trinken, Hygiene). Alles was darüber hinaus geht was jeder von uns haben will zahlt dieser auch selber. Seine Zigaretten zahlt er selbst, mein Netflix und co zahle ich selbst, Jeder zahlt seine Handykosten selber. Ergo ca 600-700 € Grundversorgung + 100 € Strom/Telefon für uns beide die ich zahle, sein Anteil also ca 400 €, den ich sozusagen mit zahle.
Zudem setzen wir uns einmal im Jahr zusammen, schauen, wer was an Einkommen hat und schauen wer wen wie entlastet, damit jeder am Ende noch Geld für seine Persönlichen Angelegenheiten über hat und auch was über hat zum sparen.
Ihr wohnt zusammen, es geht nicht darum die Kosten halbe/halbe zu teilen sondern ausgewogen nach dem was man verdient.
Wenn du nur die Hälfte von dem Verdienst, was er verdient, dann kann er nicht die Übernahme der halben Kosten von dir verlangen. Verdient ihr etwa gleich, dann solltest du freiwillig schon die Hälfte der Kosten übernehmen. Ja auch vom Kredit, denn der steht ja anstelle deiner sonst anfallenden Miete. Aber wie gesagt, das zahlt man nicht direkt, sondern schaut, wer welche Kostenposition übernimmt.
Lebt ihr in einer Beziehung, oder einer Wirtschaftsgemeinschaft? Seid ihr Partner, oder Geschäftspartner? Eine Partnerschaft beinhaltet meiner Meinung nach etwas mehr, als alles im Detail auseinanderzurechnen. Klar müsstest du in deiner eigenen Wohnung Miete bezahlen, aber eine Miete an den Partner zu zahlen, der damit seinen Kredit und sein Eigentum abbezahlt, finde ich schon etwas befremdlich, wenn er erwartet dass es nahezu hälftig aufgeteilt wird. Sich daran zu beteiligen, wäre aber auch angemessen, und das tust du ja offensichtlich auch. Wenn man aber anfängt alles gegeneinander aufzurechnen, wer hat wann was eingekauft, wer hat wann was im Haushalt getan, wem steht dafür welches Geld zu, oder zahlt man für was anderes deshalb weniger, dann sollte man sich ernsthaft überlegen, ob es ums Geld, oder eben eine Beziehung geht. Und ob die Beziehung dann noch wirklich Sinn macht. Mit sowas würde ich mich nicht ständig beschäftigen wollen.