Immobilienfinanzierung mit sehr wenig/ohne Eigenkapital?

5 Antworten

Abgesehen davon, dass Ihr es von der Beleihungsseite nicht schaffen werdet eine Finanzierung zu bekommen, denn ihr braucht ja mehr als den Kaufpreis und somit über 100 %, was keine Bank machen wird, wird auch die Belastung zu hoch.

Für Zinsen und Tilgung sollte man auch in einer Niedrigzinsphase 4 % als Minimum ansetzen. Das wären 15.000,- pro Jahr, also 1.250,- im Monat. Dazu die Nebenkosten des Hauses mit 250,- Euro. Also 1.500,- und somit mehr als die Hälfte des Familieneinkommens.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

wfwbinder  12.07.2019, 11:39
Hat jemand Erfahrung mit der Vorfinanzierung von LBS und Co.?

Damit jubelt ihr nur die Belastungen hoch und tragt zur Freude des Bausparkassenvertreters bei, denn der kassiert dabei eine Topprovision.

OmriC 
Beitragsersteller
 12.07.2019, 11:49
@wfwbinder

Ok, was schlagen Sie mir jetzt vor? Oder so rum gefragt, was würden Sie in dieser Situation mit großem Wunsch auf Eigenheim tun?

wfwbinder  12.07.2019, 11:53
@OmriC

Ich würde meinen Mandanten raten zu versuchen in den nächsten Jahren Eigenkapital anzusammeln.

Guten Tag,

die Situation ist wahrlich ein wenig schwierig.
Nichts desto trotz habe ich bereits einen noch engeren Fall durchbekommen.

Gern möchte ich Ihnen den Gefallen tun und den Versuch tätigen Ihnen die Finanzierung zu ermöglichen.

Sollten Sie ernsthaftes Interesse haben, melden Sie sich einfach per Nachricht an mich.

Mit freundlichen Grüßen
Nils Zierenberg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

OmriC 
Beitragsersteller
 12.07.2019, 11:57

Ups, das war ein Versehen :) Ich kann Sie nicht anschreiben. Können Sie das tun?

... und wenn das Auto, der Kühlschrank, der Gefrierschrank kaputt geht und ersetzt werden muss???

.... oder Hausreparaturen anfallen und der Mieter b.a.w. nicht zahlt?

.... welche zusätzlichen (Mehr-/Minder)Kosten entstehen durch den Aus- und Umzug und wie werden diese Kosten gedeckt?

= Damit kannst Du Deinen finanziellen "Spielraum"(?) etwas besser und realistischer einschätzen.

Hier mehr zur "Vorfinanzierung", bei der Vieles zwecks Vertragsabschluss und Provisionserzielung schön geredet wird:
https://www.test.de/Immobilien-Riskante-Kombikredite-von-Schwaebisch-Hall-und-Wuestenrot-5055906-0/

Sprecht mal mit Euren Eltern, ob die Euch Geld für Euer Eigenkapital schenken können. Aber selbst wenn sie Euch € 30.000 schenken würden, bliebe die Finanzierung wegen der beiden niedrigen Nettoverdienste hoch riskant.


Franzl0503  12.07.2019, 19:33

Lesenswert ist der Art. in DER WELT vom 12.07.2019 "Die Banken spielen nicht mehr mit. Beim Eigenkapital akzeptieren Geldininstitute nicht mehr jeden Kaufpreis. Kredite werden teurer" von Michael Fabricius.

OmriC 
Beitragsersteller
 12.07.2019, 13:11

Trotz meines Gehaltsanstieges ab September? Auf 2200 € netto? Diesen habe ich nämlich schriftlich von meiner Firma.

LittleArrow  12.07.2019, 16:56
@OmriC

Das fehlende Eigenkapital ist das größere Problem! Im folgenden Artikel findest Du Finanzierungskosten für unterschiedliche Eigenkapitalquoten - auch für eine Nullquote. Dabei kommt es weniger auf das Nettoeinkommen an, sondern auf das Risiko der Bank:

https://www.test.de/Baufinanzierung-Eigenkapital-einsetzen-je-mehr-desto-besser-5483381-0/

Bei dieser knappen Kassenlage sollte man nicht dem Fehler verfallen, eine 5- oder 10-jährige Sollzinsbindung zu wählen, weil diese billiger ist, sondern eher eine 20-jährige Bindungszeit. Wenn die Bauzinsen in 10ff. Jahren immer noch niedrig sind, dann kann man das gesamte Darlehn nach § 489 Abs. 1 Ziff. 1 BGB kündigen und umfinanzieren, weil dann durch die eingetretene Darlehnstilgung auch die Eigenkapitalquote gestiegen ist und die Kreditkosten gesunken sind. Die Anschlussfinanzierung sollte dann bis zu letzten Rate eine Zinsfestschreibung haben.

PS: Die Erträge aus der vermieteten Einliegerwohnung sind natürlich auch noch zu versteuern per Anlage V!

Andri123  12.07.2019, 20:44
@LittleArrow

Zum PS. nun das PPS:

2200,- netto bei Lohnsteuerklasse III könnten sich auch noch relativieren durch Steuernachzahlung nach Abgabe der Steuererklärung.

Aber die Fragestellerin will das ja nun unbedingt.

OmriC 
Beitragsersteller
 15.07.2019, 07:37
@LittleArrow

Vielen Dank, deine Antwort ist echt hilfreich! :-) Wir haben das Eigenkapital-Thema nun mit unserem Vater geklärt, d.h. er würde uns etwas schenken.

Euer gemeinsames Einkommen ist zu gering, um daraus den Schuldendienst (Zins+ Tilgung) sicherstellen zu können. Einen kleinen Spielraum braucht man schließlich auch noch für Unvorhergesehenes.

Vorfinanzierungen haben nur den Effekt einer Kreditverteuerung. Auch das vorherige Ansparen ist wegen der Null- oder Negativzinsen, sowie der immer noch steigenden Immobilienpreise sinnlos.

Als einzige Lösungsmöglichkeit sehe ich nur die Mithilfe der Eurer Eltern.


OmriC 
Beitragsersteller
 15.07.2019, 07:31

Hallo. In die Richtung unserer Eltern geht es jetzt auch. Das war für uns eben die letzte Möglichkeit. Aber unser Vater hilft uns da gerne.

Omri

Die Auskunft der Hausbank ist richtig.

Mit 2,7 % Eigengeld und verhältnismässig geringen Einnahmen kannst du dir eine Immobilie mit Gesamtgestehungskosten von 375 000 € nicht leisten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

OmriC 
Beitragsersteller
 12.07.2019, 11:14

Liegt das jetzt am Einkommen oder am fehlenden Eigenkapital?

OmriC 
Beitragsersteller
 12.07.2019, 11:30
@Franzl0503

Eigentlich war das gar nicht meine Frage. Laut Bank können wir mit unserem Einkommen bis zu 350 tsd Euro stemmen. JEDOCH fehlt das Eigenkapital.

Hat jemand Erfahrung mit der Vorfinanzierung von LBS und Co.?