Anlagevorschläge Sparkasse
Einen schönen guten Tag !
Da unsere Deka-Anlage in vielen Jahren eine durchschnittliche Rendite von 0,6% gebracht hat, war mein Plan, diesen sechsstelligen Betrag zu verkaufen und bei einer Direktbank als Tagesgeld anzulegen.
Der Bankberater sagte aber, daß alle Direktbanken unseriös und unsicher sind und riet uns zur Anlage einer der folgenden 4 Anlagen.
Was haltet Ihr so davon?
1. Carrara Zuwachsanleihe 09n/2013
Helaba Landesbank Hessen-Thüringen HLB01L / DE000HLB01O
Laufzeit 6 Jahre
Zinsen= 1-2 Jahr = 1,5% Zinsen, 3.=1,6%, 4.=1,7%, 5.=1,8%, 6.=2%
Ausgabepreis = 100%
Rückzahlung = 100% des Nennbetrages am Ende der Laufzeit
Transaktionskosten = 1,2% des Anlagebetrages oder Mindestentgelte zzgl. weitere Kosten wie z.B. Börsengebühren
zzgl. laufende Kosten
Vertriebskosten = 1,5% des Nennbetrages
2. Inflationsanleihe 09a/2013
Helaba Landesbank Hessen-Thüringen HLB00y / DE000HLB00y5
Laufzeit = 8 Jahre
Zinsen = 1 Jahr lang 3%. Danach richtet sich der Zins an der Inflationsrate, mindestens aber 1%
Ausgabepreis = 101,50% (1,5% Ausgabeaufschlag)
Rückzahlung = 100% auf den Nennbetrag am Ende der Laufzeit
Transaktionskosten = 1,2% des Anlagebetrages oder Mindestentgelte zzgl. weitere Kosten wie z.B. Börsengebühren
zzgl. laufende Kosten
Vertriebskosten = 2,25% des Nennbetrages
3. Geldmarktfloater 09a/2013
Helaba Landesbank Hessen-Thürigen HLB00U DE000HLB00U3
Laufzeit = 8 Jahre
Zinsen = Mindestens 1,6%, Höchstens 4%
Ausgabepreis = 100,85% (0,85% Ausgabeaufschlag)
Rückzahlung = 100% auf den Nennbetrag am Ende der Laufzeit
Transaktionskosten = 1,2% des Anlagebetrages oder Mindestentgelte zzgl. weitere Kosten wie z.B. Börsengebühren
zzgl. laufende Kosten
Vertriebskosten = 1,85% des Nennbetrages
4. GIA- Rentenplan.
Gesellschaft für Industrieberatung AG
Man entscheidet selbst, ob und wieviel man sich ausschütten lassen möchte.
Oder wäre es besser, aufgrund der Steuerfreiheit beim Verkauf des Dekabestandes (Kauf vor 2009), alles so zu lassen wie es ist?
Herzlichen Dank
4 Antworten
Willi: Die Dir erteilten Anlageempfehlungen halten sich fast ausschließlich innerhalb der Sparkassengruppe. Alleine das sollte Dir zu denken geben. Hier wird nicht Dein Interesse gewahrt, sondern das Provisionsinteresse der Sparkasse.
Die Information, Direktbanken seien unseriös und unsicher ist blühender Blödsinn. Konfrontiere den Bankverkäufer doch mal mit der Feststellung, dass es ja einen SBroker gibt -wobei das "S" von Sparkasse kommt- und frage mal, ob das denn auch Betrüger seien. Die Antwort teilst Du uns dann bitte mit. Genau solchen Unfug wie Dein Bankverkäufer haben mir dessen Kollegen meiner Sparkasse auch immer erzählt und waren beleidigt, dass ich da nichts mehr angelegt habe.
Alle 4 Dir vorgelegten Angebote sind abgrundtief schlecht. Was ist für Dich die Alternative?
Zum einen gibt es jede Menge unabhängige Vermögensberater und -verwalter. Man muß natürlich auf die Suche gehen und insbesondere Referenzen zu finden versuchen.
Zum anderen kannst Du Dir selber Wissen aneignen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Leg Dein Geld bei einer dieser angeblich unseriösen Direktbanken aufs Tagesgeld (natürlich nur bei einer die im Sicherungsfonds ist) und fang ganz langsam an. Mit den bis zu 1,5% die es für Neukunden aufs Tagesgeld gibt bist Du netto immer noch besser bedient als mit dem unsäglichen Schrott den Dir die Sparkasse andrehen will.
Alle 4 Dir vorgelegten Angebote sind abgrundtief schlecht.
Zumindest die ersten drei sind grottenschlecht für Willi1944 und top für den Berater! Letzterem winken riesige Provisionen.
Ich würde bei diesem geldgierigen Kerl die Bank wechseln!
Wenn Du schon im Anleihemarkt = Papiermarkt unterwegs sein willst, frage mal den "Bankberater", warum er Dir nicht z.B. einen Fonds von Bantleon empfohlen hat...0 Verlustjahre...trotz Krisen...Da kam zumindest noch ein Plus bei raus...
Der Schrott, den die empfohlen haben, dient nur der Sparkasse...
Das Studium der Zahlen über Plattformen wie www.Fondsweb.de hilft Dir weiter... Oder das Gespräch mit einem zugelassenen Vermögensverwalter, der VUV-Verband ist... oder mit einem unabhängigen Makler(auf die Zulassung achten) ...
"Unabhängige Vermögensberater !"? Von was leben die ? Von hohen Provisionen von den Instituten an die sie vermitteln, oder von Luft und Liebe ? Zur Zeit ist halt eine schlechte Zeit für Geldanlagen. Haben diese "Unabhängigen" wie z.B. Maschmeyer mit seiner Vermögensberatung und auch die Direktbanken nicht auch im großem Umfang, Lehmann verkauft ?? Eine Anlage dort hätte vielleicht nicht die o,6 % positive Rendite der DEKA erbracht. Deshalb: Die Gier nach hohen Erträgen führt oft zum Verlust, deshalb lieber konservativ anlegen, und auf vielleicht höhere Zinsen in ein paar Jahren warten.
Ja. Die DekaFonds (was sind es für Fonds ? ) werden sich wieder erholen und vor allem dein Kapital nicht "verbrennen " . Neue Gebühren (bei einer Umschichtung ) kommen nicht dazu und der SICHERE Ertrag wird über dem Sparbuchzins liegen. Warte auf bessere Zeiten für Anleger (der Kapitalmarktzins steigt zur Zeit ständig !!)
Diese Empfehlung von Anleihen halte ich schon für fahrlässig. Was bleibt denn da nach Inflation und Steuern wirklich übrig? Was, wenn die Inflationsrate weiter sinkt und auch Floater unattraktiv bleiben? Und was bedeutet ein Plan, bei dem man sich selbst für eine Ausschüttungsrate entscheidet? Klar, man hat bei höheren Ausschüttungen als Erträgen eben einen Kapitalverzehr.
Sorry, das ist alles nur zu bekannt von den Sparkassenverkäufern und aus meiner Sicht fahrlässiger Unsinn, den sich leider zu viele Kunden andrehen lassen.
Betrachte doch einfach mal die Variante eines sehr harmlosen, defensiven Mischfonds, der im Jahr nur 3% Rendite abwirft. Das schlägt nach Steuern die Inflation und Du hast über den Aktienanteil außerdem eine Partizipation an der wieder anlaufenden Wirtschaft in Europa. Natürlich kann es auch mal in einem Jahr Rückgänge der Kurse geben, aber langfristig ist das die einzige Anlage, die seit Jahrzehnten funktioniert.
Es ist abgesehen davon auch kompletter Unsinn, irgendwelche Direktbanken pauschal als unseriös zu bezeichnen. Eine Anlageberatung wie sie hier von der Sparkasse vorexerciert wird, ist unseriös, weil volksverdummend. Direktbanken arbeiten standardisierter und ohne Beratung. Sorry, aber wenn die Beratung der Sparkasse unterirdisch ist und man dafür 300 EUR an Gebühren für die Konten im Jahr zahlt, jedoch das gleiche Ergebnis für 0 EUR Kosten bei einer ING-Diba zu erreichen ist, weiß ich doch, welche Variante ich wähle.
Ich danke Euch allen sehr für Eure Antworten.
Aber wozu soll die Sparkasse denn raten, wenns dort nichts besseres gibt? Die kann doch nicht sagen: "Wir haben nichts, auf Wiedersehen, gehen Sie zur Konkurrenz." Ist dann ja die eigene Entscheidung , was man macht. Aber der Sparkasse kann man doch nun nichts vorwerfen, oder? Und obs woanders wirklich besser läuft, weiß man schließlich auch erst hinterher.
Aber ganz im Gegenteil: auch bei der Sparkasse kann man Fonds aller möglichen Anbieter kaufen - sei es über die Börse, sei es über den sbroker. Es geht letztendlich auch nicht um die Plattform. Wenn man 250.000 EUR anlegt, dann sind +/- 300 EUR nicht so relevant. Viel wichtiger ist daher die Beratung, d.h. der Weg zu den richtigen Anlageinstrumenten. DAS sollte doch die Leistung einer Bank sein. Depots und Kontoführung sind Standardleistungen, die es überall gibt.
Daher werfe ich den Sparkassen ziemlich pauschal vor (und ich kenne inzwischen einige davon selbst bzw. über Bekannte/Freunde mit entsprechenden Erfahrungen), eine unterirdische Verkaufsberatung anzubieten, die den Kunden langfristig schadet und das kommerzielle Interesse der Bank in den Vordergrund stellt. Da mag es einzelne Ausnahmen geben, aber ich kenne inzwischen so viele "Beratungen", daß mir schon recht übel ist, wenn ich nur ein rotes s sehe.
Na, du bist vielleicht gutmütig. Nimmst du auch noch Blumen und eine Schachtel Pralinen mit zum "Beratung"sgespräch?
Du würdest empfehlen, alles so zu lassen wie es ist?