Wenn man A sagt, darf man nicht B sagen?

Werke und Gewerkschaften haben sich zu spät gekümmert 80%
Andere Ansicht. 20%
Etwas wissen ist was anderes, als es zu akzeptieren 0%
Egal, Hauptsache ich finde einen der Schuld ist. 0%
Die Politiker hätten auf rechtzeitige Lösungen drängen müssen. 0%

5 Stimmen

tellerchen  10.09.2024, 20:01

Ich bin einigermaßen verwundert, das sie das Thema noch hinterfragen

Das Thema EAuto ist zumindest für die deutsche Industrie hoffnungslos verschlafen worden

wfwbinder 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 20:18

Ja, das wird gern behauptet, aber wenn VW, BMW, Mercedes noch früher begonnen hätten, wären noch früher Arbeitnehmer übrig gewesen.

3 Antworten

Werke und Gewerkschaften haben sich zu spät gekümmert

Aber die derzeitige Krise bei VW hat nicht nur die Ursache bei den e-Autos.

Zinserhöhungen machen Leasing teurer.

Inflation bedeutet halt auch das Kunden weniger Geld für Luxusgüter ausgeben.

Die Listenpreise wurden ja eben wg der Inflation hier deutlich angehoben. Bei Koreaischen Herstellern war das nicht der Fall.

Ich verstehe die Logik der Frage nicht.

Wenn in einem wirtschaftlichen Bereich absehbar zukünftig weniger Arbeitskräfte benötigt werden, dann soll die Politik für neue Arbeitsplätze desselben Unternehmens sorgen? Durch Umschulungen zum Influencer?

Andere Ansicht.

In der jetzigen Konstellation ist Wandel einfach schwierig. Je starrer die Strukturen sind, umso schwieriger wird er. Das sieht man schon daran, dass es VW am härtesten trifft. Jahrzehntelange Jobgarantie, immer größer werdende Produktion, die man bei sinkenden Absatzzahlen gar nicht braucht und in D leider sehr mächtige Gewerkschaften.

Man verstehe mich nicht falsch. Gewerkschaften erfüllen schon ihren Sinn und Zweck, aber in der jetzigen Situation wieder mal 7% mehr Lohn zu fordern, wo viele Arbeitgeber schon mit dem Rücken zur Wand stehen? Gleichzeitig will man gegen Stellenabbau vorgehen? Sorry aber das ist weltfremd und hat mit dem eigentlichen Sinn der Gewerkschaften wenig zu tun.

Bei VW kommt dann noch das Land Niedersachsen als Hauptaktionär dazu. Jede Entscheidung des Aufsichtsrats ist somit letztlich Spielball der Politik. Niedersachsen braucht Geld? Ok, dann schütten wir die Hälfte des Erlöses vom Porsche-Börsengang als Sonderdividende aus. Wäre ich Aktionär, hätte ich mir gewünscht, dass man damit etwas sinnvolleres macht. Offenbar war das aber nicht gewünscht.

Es ist aus meiner Sicht immer schlecht, wenn Politik zu sehr in Wirtschaftsprozesse involviert ist. Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, um diese voran zu treiben. Dass das aber leider aktuell auch nicht klappt, muss wohl an einer defekten Ampel liegen...


hildefeuer  12.09.2024, 10:45

Du weißt aber schon, das die Eröse die Nds als Eigentümer nicht dem niedersächsischen Haushalt Zufallen, sondern der vw stiftung.

wfwbinder 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 08:44

Das bestätigt meine Ansicht. e-Mobilität ist politisch gewünscht.

Die deutschen HErsteller waren seit zum Teil über 100 Jahren, zumindest aber seit 75 Jahren am Markt. Diese Hersteller fangen e-Autos nciht auf der grünen Wiese mit einem Entwicklungszentrum udn einer völlig neuen Fabrik an udn stellen nur neue Leute ein.

Nein, unsere Hersteller mussten e-Autos entwickeln aber gleichzeitig ihre treue Kundschaft weiter versorgen und müssen auch noch die nächsten 25 Jahre Ersatzteile für Autos mit Verbrennern liefern.

Gleichzeitig die Produktion von e-Autos neu Aufbauen (VW in Zwickau, BMW durch Umstellung von Werken usw.).

Gleichzeitig wird auf denen herum gehackt, obwohl VW inzwischen in Deutschalmd 1,5 mal soviel e-Autos verkauft wie Tesla, BMW udn Mercedes (jeweils alle Marken) ebensoviel wie Tesla. Nur weil die deutschen Hersteller mehr Modelle liefern, steht eben kein deutsches Modell an der Spitze der Statistik.

Nur die Umstellung zeigt eben nun langsam, dass man weniger Leute braucht.

in 10 Jahren werden in den Werkstätten auch weniger Mechatroniker gebraucht, um die Verbrennermotoren einzustellen und zu warten. Da kommt die nächste Welle.