Wie wahrscheinlich ist eine Steuererstattung bei Steuerklasse 2 mit einem Kind?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Nach Deinen Angaben kannst Du sicher sein, dass Du Erstattungen erhältst und zwar für alle Jahre.

Du erwartest hoffentlich nicht, dass man Dir die Erstattungen errechnet, denn das kannst Du selbst ganz einfach machen, wenn Du alle Daten bei www.elster.de eingibst. Damit kannst Du die Erklärungen auch gleich senden.

Mit 2011 anfangen, denn die Stammdaten (Adresse usw.) werden ins nächste Jahr übernommen.

Mir stellt sich die Frage, warum Du solange gewartet hast.

Übrigens richtig, der 450,- Euro Job hat nichts mit der Einkommensteuererklärung zu tun.

Das Kindergeld bekommst Du bis zum Ende Ausbildung, egal wieviel Deine Tochter verdient. Nicht vergessen die Anlage "Kind" auszufüllen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986

Grisu111 
Beitragsersteller
 07.08.2015, 11:44

Recht herzlichen Dank für diese positive und blitzschnelle, ausführliche Antwort, dann werde ich mich gleich mal an die Arbeit machen :-)

 

Der Grund warum nicht früher...ich hatte ehrlich gesagt immer etwas "Respekt" vor diesen Steuererklärungen und zugegebener Maßen etwas Angst, dass ich einen Betrag nach zahlen muss...

Ich werde die Steuern handschriftlich erstellen, die Formulare hab ich in der Arbeit gedruckt, da ich keinen Drucker und Internet bei mir zuhause habe, diese Mail schreibe ich von meinem Arbeitsplatz..

 

Nein, ich erwarte natürlich nicht, dass man mir den Betrag ausrechnet, aber könntest Du vielleicht eine minimale ca. Schätzung z.B. nur für 1 Jahr für eine Erklärung geben?

 

Nur wenn das nicht zu viel verlangt ist, ich möchte wirklich nicht unverschämt sein,  .... leider muss ich zugeben - zum Glück mehr oder weniger anoym, dass wir auf das Geld wegen eines privaten Notfalls sozusagen "angewiesen" sind, egal wie viel es sein wird, es wird helfen.

Bitte nur, wenn das kein Problem ist, ansonsten vielen vielen Dank für diese hilfreiche Antwort, Du hast mir damit schon sehr viel geholfen.

Viele Grüße

Michaela

Bei dem genannten Brutto hast Du ein zu versteuerndes Einkommen von ca. € 29.900, daraus ergibt sich eine Einkommensteuer von € 5.570 (verzeihe meine leichte Ungenauigkeit). Der Soli müßte dabei ca. € 306 sein (also etwas höher). Kirchensteuer hängt vom Bundesland ab.

Für die letzten € 100 zu versteuerndem Einkommen zahlst Du ca. 36 % Einkommensteuern, also € 36.

Ich mache es Dir einfach und berücksichtige nur die für mich klaren Positionen: € 2.200 Werbungskosten in Anlage N, davon sind nur € 1.200 zusätzlich einkommensteuerwirksam, also € 432 = 1.200 x 36 % sind Einkommensteuererstattung (plus anteiliger Soli und KiSt).

Wenn aus der Nebenkostenabrechnung der Miete als haushaltsnahe Dienst- und Handwerkerleistungen tatsächlich € 500 im Jahr zu berücksichtigen sind (siehe Hinweis zu den Materialkosten von wfwbinder), dann mindert sich die Einkommensteuer um € 100 = 500 x 20 %.

Lasse ich die mir unklaren übrigen Positionen weg, liegt die Einkommensteuererstattung für 2013 bei ca. € 532 (plus Soli und KiSt auf die genannten € 432).

In den anderen Jahren liegt der Betrag ähnlich hoch, so dass sich die Erklärungen für Dich lohnen, wenn Dir dabei keine Fehler passieren;-)


LittleArrow  07.08.2015, 17:18

Sorry, Schreib- und Rechenfehler! Nicht 36 %, sondern 30 %!

Also € 360 (plus Soli plus KiSt) plus € 100 (unverändert) = € 450.

Mal 4 = € 1.800 (plus Soli und KiSt) ergibt ca. € 2.000.

Das lohnt sich auf jeden Fall.

- Hast Du mehr als 1.000 EUR an Werbungskosten im Jahr?

- Hast Du haushaltsnahe Dienstleistungen?

- Hast Du steuerlich relevante Kinderbetreuungskosten?

- Hast Du Konten/Depots mit Erträgen bei mehr als einer Bank?

- Hast Du außergewöhnliche Belastungen (z.B. Arztkosten) über der Grenze der zumutbaren außergewöhnlichen Belastungen?

Ist die Antwort auf mind. eine Frage ein klares JA, lohnt sich die Einkommensteuererklärung.

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Grisu111 
Beitragsersteller
 07.08.2015, 12:32

Recht herzlichen Dank für diese Antwort

ich hatte ehrlich gesagt immer etwas "Respekt" vor diesen Steuererklärungen und zugegebener Maßen etwas Angst, dass ich einen Betrag nach zahlen muss...

Ich werde die Steuern handschriftlich erstellen, die Formulare hab ich in der Arbeit gedruckt, da ich keinen Drucker und Internet bei mir zuhause habe, diese Mail schreibe ich von meinem Arbeitsplatz..

Nein, ich erwarte natürlich nicht, dass man mir den Betrag ausrechnet, aber könntest Du vielleicht eine minimale ca. Schätzung z.B. nur für 1 Jahr für eine Erklärung geben?

Nur wenn das nicht zu viel verlangt ist, ich möchte wirklich nicht unverschämt sein, .... leider muss ich zugeben - zum Glück mehr oder weniger anoym, dass wir auf das Geld wegen eines privaten Notfalls sozusagen "angewiesen" sind, egal wie viel es sein wird, es wird helfen.

Bitte nur, wenn das kein Problem ist, ansonsten vielen vielen Dank für diese hilfreiche Antwort, Du hast mir damit schon sehr viel geholfen.

Viele Grüße

Michaela