Vorstellungsgespräch inkl. Mitarbeiter des Jobcenters?
Hallo.... ich habe da mal eine Frage: ich habe für morgen ganz kurzfristig ein Vorstellungsgespräch von meiner Arbeitsvermittlerin vom Jobcenter organisiert bekommen. Nun sagte sie mir, dass auch eine Mitarbeiterin des Jobcenters dabei sein würde. Dürfen die das? Gibt es dafür bestimmte Gesetze? Darf ich mich dagegen wehren? Gibt es nicht so was wie Datenschutz und Persönlichkeitsrecht? Wollen die mich auf diese Weise noch mehr kontrollieren, wie und was ich beim Vorstellungsgespräch sage? Noch dazu: es handelt sich hierbei keinesfalls um einen Job, für den ich mich von alleine beworben hätte und machen möchte. Danke schon mal für Eure Antworten....
6 Antworten
Ich würde das ablehnen mit Hinweis auf Datenschutz. Schließlich sollen ja persönliche Dinge besprochen werden. Wenn dies im Vorfeld negativ entschieden wird, würde ich den Termin wahrnehmen. Wenn man dann bei der Firma ins Büro gebeten wird, würde ich der Begleitung den Zutritt nicht erlauben. Ist die Begleitung trotzdem beim Gespräch anwesend, würde ich ein Handy raus holen und das Gespräch aufzeichnen und alle Anwesenden um Erlaubniß fragen wg. Beweissicherung. Wird dies abgelehnt, würde ich den Raum verlassen.
guter Tipp... danke.... zuerst wollte ich im Beisein der Begleitung jegliche Antwort verweigern... bis die merkt,dass sie nicht erwünscht ist
Spontan dachte ich ja zunächst, dass das unzulässig wäre.
Allerdings darf der Arbeitgeber vermutlich in seinem eigenen Betrieb selbständig entscheiden, wen er am Gespräch beteiligen möchte. Das könnte auch Deine Mutter sein (naja, dafür müsste er deren Daten vorher vom jobcenter bekommen haben).
Kurz gesagt, ich habe keine Ahnung.
Ich würde das aber morgen trotzdem durchziehen (der Klügere gibt vordergründig nach und riskiert keine Sanktionen, gegen die er sich umständlich wehren muss)
und mich anschliessend mit einer schriftlichen Anfrage an den Vorgesetzten der jobcentermitarbeiterin und an den Datenschutzbeauftragten wenden. In der Hoffnung, dass die Dame dann in ihre Schranken gewiesen wird.
P.S.: Das mit dem Datenschutzbeauftragten ist kein Witz. Ein Kollege von mir hatte sich vor vielen Jahren an diesen gewandt, da unser Sozialamt damals (ist wirklich lange her) regulär die Vorlage der Kontoauszüge der letzten 6 Monate verlangte. Seither sind es nur noch 3 Monate.
Danke, Andri123..... ich dachte eigentlich immer,dass ich zu MEINEM Vorstellungsgespräch alleine hingehen darf.... brauch weder Begleitschutz noch Überwachung.... der Arbeitgeber kann sich doch auch,bei Bedarf, danach mit dem Jobcenter in Verbindung setzen und über mich reden,wie's gelaufen ist...
Mit den Vorgesetzten rede ich sowieso noch und ich werde auch hingehen.
Aber ich frage mich trotzdem,ob diese Vorgehensweise überhaupt rechtens ist...
Nein ....ohne *deine* Einwilligung geht das gar nicht !
Bei einem Vorstellungsgespräch geht es um vertrauliche Inhalte, schon allein aus Gründen des Datenschutzes ist die Anwesenheit eines SBs, nur mit deiner ausdrücklichen Zustimmung möglich. Nimm dir unbedingt einen *Beistand* zum Termin mit. Google dazu: "Hartz4/ Beistand"
Der Tipp, sich zuvor die Meinung eines Datenschutzbeauftragten einholen zu wollen ist super, insbesondere dann, sollte der SB hartnäckig sein Ziel verfolgen wollen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier wesentliche Informationen vom Fragesteller vorenthalten werden, um eine Antwort nach seinem Gusto zu bekommen. Denn dass ein Mitarbeiter des Jobcenters bei einem Vorstellungsgespräch teilnehmen will, ist mehr als ungewöhnlich, wenn es in der Vergangenheit bei solchen Vorstellungsgesprächen nicht zu Auffälligkeiten gekommen wäre.
Abgesehen von der Wahl des falschen Forums:
Was hast Du zu verbergen?
Es geht hier mitnichten darum, irgendwas zu verbergen, sondern durch die Anwesenheit des SB wäre es defacto unmöglich, eigene Vorstellungen bezüglich der Gestaltung eines möglichen Arbeitsverhältnisses einzubringen, weil der SB praktisch alles als "Vereitelung der Anstellung" auslegen kann, wenn man sich nicht einig wird. Wenn man als Bewerber beispielsweise ein ortsübliches Gehalt fordert, könnte der SB das als "überhöht" ansehen und daraus einen Sanktionsgrund konstruieren. Was glaubst du wohl, warum der/die SB dabei sein will ? Gewisss nicht als moralische Unterstützung, sondern der/die will sichergehen, dass man jedes noch so miese Angebot auch auf jeden Fall annimmt.
Sorry, aber ich habe weder Geheimnisse noch hab ich was verbrochen.... ich bin alleinerziehende Mutter und nach einigen Jahren in der Elternzeit möchte ich wieder arbeiten. Meine Arbeitsvermittlerin teilte mir mit, dass es aktuell genau so gemacht werden würde... also völlig egal,ob auffällig oder nicht