Verletztenrente nach Arbeitsunfall?
Kann man Verletztenrente bekommen, trotz Vollzeitarbeit ? Ich hatte vor zwei Jahren einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit. Wurde an der Schulter operiert und gehe nachdem ich ca ein dreiviertel Jahr krankgeschrieben war , wieder vollzeit arbeiten. Mein D-Arzt sagte mir, das ich bis an mein Lebensende Physiotherapie erhalten werde. Mein Arzt sagte mir auch das ich 20 % Einschränkungen durch diesen Unfall habe, der auch bleiben wird . Wie verhalte ich mich jetzt?Muss ich mich bei der BG melden und einen formlosen Antrag stellen oder bei meinem Arzt? Hat man da Chancen?
2 Antworten
Du musst zum Gutachter, der muß dann einen GdB von mind 20 feststellen, das meldest du deiner BG, die wird wiederum ein eigenes Gutachten erstellen lassen, Wird dann der GdB 20 oder mehr von der BG anerkannt, bekommst du eine monatliche Verletztenrente, die aber erst einmal zeitlich begrenzt sein wird da man dich öfter zum Gutachten schicken wird um zu sehen ob deine Einschränkungen besser geworden sind, fällt der GdB unter 20 wird die Rente nicht mehr gezahlt.
Wenn du im Moment in ständiger Behandlung bist ist das aber kein Grund für eine Rente, dein Durchgangsarzt sollte dich dabei unterstützen wenn er der Meinung ist das dir ein GdB von 20 zusteht.
das ist eine gute Frage
schreib mir doch mal welche Verletzung du hast, ich könnte dir vielleicht sagen ob die BG das mit einem GdB von 20 bewertet, weil es dafür eine Liste gibt in der man es nachlesen kann.
die BG wird alles daran setzen dir keine Rente zahlen zu müssen.
Sprich mit deinem D-Arzt wenn er der Meinung ist du könntest einen GdB von 20 bekommen wird er dir sicherlich weiterhelfen.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wie kommt dein Doc darauf das du dafür einen GdB von 20 bekommen müsstest?
Das war ein Bruch der wohl normal verheilt ist, ich könnte mir vorstellen das du ab und zu noch Schmerzen hast, vielleicht hast du auch ein wenig Bewegungseinschränkungen so das du öfter mal zur Physiotherapie gehst, aber ich sehe da keinen GdB von 20.
Ich hatte vor 7 Jahren (Arbeitsunfall) einen Trümmerbruch im linken Oberarm mit Abriss der LBS (lange Bizeps Sehne), nach 3 OPs hat sich bei mir eine Nekrose (Oberarmknochen ist abgestorben) gebildet so das ich eine inverse Schulterprothese bekommen habe, die LBS wurde nicht mehr operativ versorgt, sie ist immer noch abgerissen, ich habe extreme Bewegungseinschränkungen, keine Kraft mehr im Arm (ich bin Linkshänder), und habe dafür nach 2 Gutachten einen GdB von 30 von meiner BG bewilligt bekommen.
Ich wünsche dir wirklich alles Gute für dein Vorhaben, wenn du Glück hast bekommst du vielleicht einen GdB von 10, aber das ist nur meine Meinung.
sprich das einfach noch einmal mit deinem Doc durch ob man etwas erreichen kann.
Ich würde empfehlen, einen Schwerbehinderten Gleichstellungsantrag zu stellen in der Schwerbehindertenabteilung des örtlichen Rathauses.
In dem Antrag müssen alle relevanten Ärzte der letzten 5 Jahre eingetragen werden und dann ein Paar Monate abwarten.
Ich würde weiterhin ein Paar Monate später eine Akteneinsicht zu beantragen, dazu hat man das Recht, und dann alle Arztberichte etcetc gerade die internen Amtsärzteberichte, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt, kopieren zu lassen...kostet nix..
Mir haben die kopierten Akten sehr geholfen die damals folgenden Jahre in Bezug auf Arbeitsamt bzw Rentenversicherung..
alles Gute..
einen Gleichstellungsantrag kann man nur beim AA stellen, und den nur wenn man einen anerkannten GdB von 30 hat, und da reicht kein Gutachten, sondern eine Bestätigung vom zuständigen Versorgungsamt.
vielleicht führen viele Wege nach Rom... wie auch immer.... ich hatte 2009 meinen Antrag persönlich im Rathaus in der Schwerbehindertenabteilung abgeholt... ausgefüllt und wieder dort abgegeben... nicht beim AA...ich hatte knapp ein Jahr nach positiven Bescheid auch dort in der Schwerbehindertenabteilung unter Aufsicht eines beamten meine Akte eingesehen... mein GdB war über 30... also zumindest bei mir kein AA....da war 2009... vielleicht hat sich das nunmehr geändert ...kein Plan...da ich damals auch Gutachten einer Amtsärztin im Antrag eingetragen hatte neben 5 anderen Ärtzen letzten 5 Jahre damals... flossen auch Gutachten des AA da mit ein... aber abgeben definitiv und auch Antragsformular im Rathaus abgegolte und abgegeben...
was die Bemerkung der höhe des GdB angegeht bzw deinen Kommentar... mein damaliger Chirurg bzw Orthopäde hat mir zu dem Antrag geraten... sogar gegen die klinik bzw OP Arzt zu klagen... da hatte ich leider verloren... auf jedenfall bekam ich über 30 Gdb... Kreuzbandriß mit dauernder Bewegungseinschränkung bis knapp 95Grad... 2 jahre später war ich wieder bei dem Chirurg... hat aber ein anderer Chirurg die Praxis mit Klinik übernommen... der hatte mir gesagt... kann er nicht nachvollziehen ... dafür gäbe es nur 20 %... offensichtlich ist diese GdB nur eine wage Bewertung... ich hatte fast doppelt soviel bekommen als es dafür geben sollte... also kann ich dem Fragesteller nur raten... trotzdem zu versuchen... vielleicht werdens 10 % vielleicht auch 30 % oder mehr... das entscheiden andere Ärzte...
ja natürlich, da gebe ich dir vollkommen Recht, das entscheiden die Ärzte, ich habe nur aus meiner Erfahrung geschrieben und welche Verletzung ich hatte und heute noch habe.
Ich mußte viel kämpfen damit ich den GdB von 20 auf 30 erhöht bekommen habe, trotz Prothese und fehlender LBS
Soll ich dann zum D-Arzt , wo ich ja sowieso in regelmäßigen Abständen bin und ihm sagen das ich Verletztenrente beantragen möchte oder melde ich mich bei der BG ?