Schenkung eines Grundstücks an den Sohn, zwecks Hausbau mit Freundin?
Hallo, und im Voraus vielen Dank.
Meine Eltern möchten mir ein Grundstück schenken damit ich mit meiner Freundin (noch nicht verheiratet, aber haben es vor) darauf ein Haus bauen können. Das Haus soll von uns beiden gleich Finaziert werden wobei ich 55.000€ Eigenkapital mit einbringe und sie 15.000€. Meine Freundin hat allerdings bedenken das sie durch die Schenkung an mich, und mein höheres Eigenkapital Benachteiligt ist fals es zu einer Trennung kommt. Meine Frage ist: Wer hat das größere Anrecht auf das Haus fals es zu einer Trennung kommt? Und wie kann man eine Art Gleichberechtigung schaffen. Eine Schenkung 50/50 steht nicht zur Diskussion.
Wäre es möglich eine Eintragung ins Grundbuch zu machen? Um eine Benachteiligung zu umgehen, und für beide die gleichen Ausgangspunkt zu gewährleisten.
Vielen Dank Sebastian
5 Antworten
Du bringst das Grundstück und 55.000,- Euro ein, Deine Freundin 15.000,- Euro.
Nun überlege Dir, was bei einer Trennung in 15 Jahren passieren würde. Da müsste Deine dann vermutlich Ehefrau, wenn sie das Haus haben wollte, 55.000,- + Grundstückswert ausgleichen.
Da wäre es doch wahrscheinlicher, dass Du die 15.000,- und die anteilige Wertsteigerung des Hauses ausgleichst.
Also könnte man, damit Deine Freundin abgesichert ist, zu Ihren Gunsten eine Grundschuld über 15.000,- Euro eintragen udn in einer notariellen Urkunde vereinbaren, was aber eigentlich schon im Eherecht enthalten ist, nämlich das der Zugewinn (Wertzuwachs) auszugleichen ist, wenn ihr Euch trennt.
Man kann vor der angedachten Konstellation nur warnen. Der Bauplatz ist eigentlich Eigentum des Sohnes und somit gehört der Wert zum Eigenkapital das in die Zugewinngemeinschaft eingebracht wird. Gerade bei den Unterschiedlichen Ausgangslagen 55.000€ + Grundstück zu 15.000€. Warum möchtest Du Dein Geld verschenken? Wenn das schief geht bist Du ruiniert und Deine Freundin/Ehefrau hat ausgesorgt. Schon allein, das derjenige, der nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil in die Zuggewinngemeinschaft einbringt, besteht jetzt schon auf einer Schenkung und ist sehr besorgt um sein vergleichsweise geringen Anteil. Das ist doch auffällig. Oder wirken da Berater im Hintergrund?
Eigentlich ist Gütertrennung angesagt, aber das kostet beim Notar sicherlich zwischen 2000 und 5000 je nachdem wieviel der Bauplatz Wert ist.
Eine Schenkung 50/50 steht nicht zur Diskussion.
Wäre es möglich eine Eintragung ins Grundbuch zu machen?
Na wenn es nicht geschenkt werden soll, muss es eben verkauft werden.
Angesichts der Verhältnisse, sollte sich die Freundin nicht finanziell an dem Haus beteiligen. Alles andere führt zu einem falschen Ergebnis. Eigentlich willst nämlich weder du ihr ein halbes Haus schenken, noch sie dir ihr Erspartes.
Trennungen kommen vor und ein Hausbau/es einzurichten ist für jede Beziehung eine große Herausforderung.
Ihr Beitrag eignet sich sicher perfekt für irgendwas, das sich im Fall einer Trennung mitnehmen lässt.
Bauen auf fremdem Grund und Boden - als Deine Freundin würde ich die Finger davon lassen.
Sie ginge leer aus.