Privatinsolvenz bei Jobwechsel - wie verhalten?
Hallo Ihr,
Ich bin seit mehr als 2 Jahren in der PI (nunmehr in der WVP) und arbeite seit mehreren Jahren im Handel. Mein aktueller AG hat mit der PI auch nie Probleme gehabt, trotz des Umstandes, dass ich mit Geld hantiere. Wäre ja auch Quatsch, schließlich bin ich kein Krimineller. Nun bewerbe ich mich aus der Stelle heraus für einen neuen Job, der eher im Bereich IT/Büro liegt - wo ich also so gar nicht mit Geld zu tun habe. Ich hatte bereits ein Vorstellunggespräch und bin zum Probearbeiten eingeladen. Jetzt zermartere ich mir die ganze Zeit den Kopf wegen der PI.
Würdet Ihr diese PI bereits am Tag des Probearbeitens ansprechen oder erst dann, wenn der Vertrag vor der Nase liegt? Wie spricht man sowas am Besten an? Ich möchte schließlich nicht in Rechtfertigungen verfallen. Aber ich möchte es auf jeden Fall ansprechen, um für reinen Tisch zu sorgen, da der TH den AG ohnehin anschreiben wird. Ich möchte ungern mit einer quasi "Lüge" in ein neues Arbeitsverhältnis starten.
Gott, ich habe solche Angst, dass diese PI mir den Job verwehrt. Klar, wenn es so ist, dann ist es eben so. Aber es würde mich erstmal bestürzen.
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße
2 Antworten
Hallo,
ich würde es so machen: erstmal Probearbeiten - wenn das gut läuft, sehen sie Dich schon mal positiv.
Falls es soweit kommt, vor der Vertragsunterzeichnung die PI erwähnen - NICHT rechtfertigen. Einfach beiläufig sagen "ich möchte Sie noch über eine Sache informieren...".
Falls Du unverschuldet da reingeraten bist kannst Du in einem Nebensatz hinzufügen "ich hatte Pech mit meiner Firma" o.ä. Ansonsten auf Nachfragen ausweichend antworten - "alles ist bestens, das ist nicht mehr lange, alles läuft wie geplant...etc.". Spiel mögliche Frage - Antwort Szenarien durch, dann bist Du selbstbewusster.
Du kannst halt nix erzwingen - bleib ehrlich und Du selbst! Viel Glück!
Wenn doch eh klar ist, dass der neue Arbeitgeber von der Privatinsolvenz erfährt, macht ein "Versteckspiel" doch wenig Sinn.
Das normale Leben geht doch auch an Arbeitgebern nicht einfach vorbei. Auch die wissen, dass es verquere Situationen im Leben geben kann.
Vermutlich willst Du doch den Job wegen besserer Verdienstaussichten wechseln. Genau mit diesem Argument kannst Du doch proaktiv auf den neuen Arbeitgeber zugehen. Motto: Ja ich habe Schulden. Mit dem besseren Verdienst hier, kann ich meine Gläubiger besser befriedigen und nach der PI in einen besseren, schuldenfreien Lebenabschnitt als loyaler Mitarbeiter starten.
Das signalisiert Reife und "Geläutertheit". Außerdem, dass du eine langfristige Arbeitsstelle anstrebst.
Also nur Mut. ;-)