Konzept das Vermögen gerechter verteilt ist?

4 Antworten

Du vermischst, wie viele andere auch, zwei Begriffe.

Vermögen und Einkommen.

Das Steuerkonzept der weitaus meisten Länder basiert darauf, dass die Einkünfte einer Person besteuert wird. Allerdings nach unterschiedlichen Konzepten udn in unterschiedlicher Höhe.

Einige Länder kennen darüber hinaus auch eine Besteuerung des Vermögens.

Die Besteuerung des Vermögens hat allerdings ein besopnderes Problem. Das ist die Feststellung des Wertes des Vermögens. Wie bewerte ich Grundstücke, GEbäude, Landwirtschaftliche Flächen, den Wert von Betrieben? Aktien haben einen Kurswert. Ein Konto hat einen Bestand. Aber welchen wert hat eine landwirtschaftlcihe Fläche? Ein unbebautes Grundstück? Wie ermittelt man den Wert einer Briefmarken-, oder Münzsammlung? Soll die Frau, die vor vielen Jahren einem damals unbekannten Maler Modell saß und der sie, weil er kein Geld hatte, mit 2, oder 3 Bilder belohnte, heute für diese Bilder, die nun über eine Million wert sind, weil der Maler berühmt wurde, als Rentnerin Vermögensteuer zahlen?

Das was die meisten Menschen ärgert ist vermutlich, dass Wertzuwächse erst besteuert werden (können), wenn diese Wertzuwachs realisiert wird.

Vielfach wird dieser in der Öffentlichkeit als "Einkommen" gerechnet, wenn man z. B. einem Miliardär wie Bezos, oder Musk einen Stunden lohn von 100.000,- Dollar nachsagt, weil der Wert seiner Aktien innerhlab kutzer Zeit um Milliarden gestiegen ist. Aber nur selten wird erwähnt, dass der Kurs häufig auch wieder schnell sinkt.

So stiegt der Kurs der Teslaaktie von ca. 163,- Euro am 4.06. 2021 in nur 5 Monaten auf ca. 356,- Euro am 5. 11. 2021 um ca. 120 %. Musk "verdiente" viele Milliarden in 5 Monaten. Wer hat registriert, dass der Kurs in den folgenden 14 Monaten auf unter 104,- Euro am 6. 01. 2023 fiel? Wer hat die Milliarden errechnet, die Musk verloren hat?

Es gibt aus meiner Sicht nur einen Punkt, den man korrigieren sollte. Die Kapitleinkünfte sollten ebenso besteuert werden, wie Arbeitseinkommen.

Dabei wäre eineeine Rückkehr zum Anrechnungsverfahren in der Körperschaftsteuer zu empfehlen, damit die Erträge aus betrieblichen Gewinnen nicht mehrfach besteuert werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986

Hallo Schulz,

Es gibt tatsächlich in Wirklichkeit mehr als genug Vermögen. Es gibt viele Leugner, dass die Reichen wenig Steuern zahlen, aber eines ist Nachgewiesener Fakt:

Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer.

Vermögende Menschen können im Durchschnitt jedes Jahr Ihr Vermögen um +7% steigern:

In 20 Jahren sind das +387%, also fast das 4-fache.

Die Normalbürger erhalten in 20 Jahren ca. eine Verdopplung ihrer Einkommen, also nur das 2-fache, während aber die Lebenskosten sich in 20 Jahren genauso verdoppeln. Sie erhalten unterm Strich nichts dazu.

Von daher ja: Reiche müssten mehr besteuert werden, ich würde Vorschlagen: Eine Vermögenssteuer von 3% jedes Jahr.

Dann würden Reiche ihr Vermögen in 20 Jahren durchschnittlich nur noch verdoppelt, so wie die restlichen Bürger.

Das ganze müsste natürlich möglichst weltweit getan werden, sonst werden die Vermögen alle verschoben in Steuerparadiese.


Privatier59  02.11.2024, 19:03

Schwachpunkt der Argumentation:

"Die" Reichen sind keine geschlossene Gesellschaft. Jeder kann dazu gehören. Mein Vater, Steuerberater von Beruf, hatte einen Analphabeten als Mandanten der es zum Multimillionär geschafft hat. Der Weg zum Reichtum steht allen offen. Wer ihn nicht gehen will soll nicht jammern.

GandalfAwA  03.11.2024, 18:13
@Privatier59

Ja sicher, 🙏👍aber so betrachtet: Jeder der es nicht selbst zum Millionär schafft ist es selber schuld?

Schwachpunkt dieser Argumentation: Eines steht fest: Die Millionen wachsen nicht an den Bäumen und es müssen ggf. 50 andere Menschen mehr arbeiten und weniger verdienen damit ein anderer Millionär sein kann.

Die Ressourcen auf der Welt sind begrenzt.

  • Wenn man alle Gehälter weltweit durch 8 Mrd Menschen teilen würde, wie viel hätte dann jeder einzelne?
  • Wenn man alle Vermögensgegenstände weltweit durch 8 Mrd Menschen teilen würde, wie viel hätte dann jeder einzelne?
wfwbinder  03.11.2024, 19:53
@GandalfAwA
Jeder der es nicht selbst zum Millionär schafft ist es selber schuld?

Im Prinzip ja.

Das Problem ist, dass manche Menschen besondere Talente haben. Entweder ein Talent (FUßballer, Sänger, Schauspieler), was sehr hoch bezahlt wird, wobei viel, die diese Tätigkeiten ausüben und nicht den richtigen Ansatz ahben, oder eben nicht entdeckt werden, auf Sozialhilfeniveau arbeiten.

Und es gibt das "Geldverdientalent." Einfach den Riecher zum Geld machen. Leute die gut handeln können, die richtige Idee haben. Die die richtigen Dinge zusammen bringen.

Samit haben viele im EDV Bereich millionen, oder gar Miliarden gemacht. Suchmaschienen, Zahlungssysteme, Bringdienste usw. usw. usw.

Eien einfach Verkäuferin hatte die Idee zu einer Geschichte udn schrieb auf. Heute ist J.K.Rawling eine der reichsten Frauen von England.

Tiiii  03.11.2024, 19:49

3 % jedes Jahr. Da könnten Millionen Deutsche ihre Häuser nicht mehr halten.

GandalfAwA  04.11.2024, 11:59
@Tiiii

Hallo Tiiii,

Dein Einwand ist berechtigt 🙏💖 ...

Nicht jeder Vermögende macht genug Gewinn, und er soll ja nichts verlieren. Vielleicht könnte man es gestaffelt machen:

  • Wer sein Vermögen bis zu 3% erhöhen konnte, braucht nichts zahlen
  • Wer sein Vermögen bis zu 4% erhöhen konnte, zahlt 1%
  • Wer sein Vermögen bis zu 6% erhöhen konnte, zahlt 2%
  • Wer sein Vermögen bis zu 8% erhöhen konnte, zahlt 3%
  • usw.

So wie bei Arbeitnehmern, wenn die +200 EUR Gehalt bekommen, kommt netto nur +100 EUR raus.

das stimmt leider nicht...

ein Bekannter ...Jahreseinkommen runde 960000Euronen zahlt garkeine Steuern... seinen Steuerbescheid gesehen... da stand 0 Euronen...

was der kann, können sie auch... sie müssen sich nur wie der nen guter Steuerberater suchen... der Abschreibungen sammelt... wie sie das beruflich bzw privat können... der Bekannte ist Millionär kauft Immobilien... modernisiert sie und verkauft dann wieder...

ich hatte auch doppelt geguckt... aber Gesetze ausnutzen ist nicht illegal...wenn man so hohe Abschreibungen hat... zahlt man eben keine Steuern...

das kann jeder....


Privatier59  02.11.2024, 13:27

Irgendwie kann das nicht stimmen. Der von Dir zitierte Bekannte ist doch anscheinend gewerblicher Immobilienhändler. Seine damit erzielten Gewinne sind zu versteuern. Wo kommen denn dann die Abschreibungen her wenn er gleich wieder verkauft?

tellerchen  02.11.2024, 13:40
@Privatier59

die Person heisst Josef Rick...der war übrigens vor 4 Wochen bei "hart aber fair"... das Bild von dem Einkaufssteuerbescheid möchgte ich nicht posten... da wohl hier nicht erlaubt... ich habe ihnen aber einen Zeitungslink angehängt...wie sich das alles zusammensetzt... da müssen sie seinen Steuerberater fragen...fakt ist... er hatte keinen einzigen Euro steuern bezahlt...

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-millionaer-josef-rick-fordert-steuern-nur-fuer-reiche-zahlt-aber-selbst-kaum_aid-118913341

Schulzfabiio 
Beitragsersteller
 02.11.2024, 13:42
@Privatier59

Vereinfacht ausgedrückt er gibt an die Immobilien für 100 zu kaufen und angblich Verkaufspreis 90 k so kann er den Verlust steuerlich gelten machen

wurzlsepp6682  02.11.2024, 13:51
@Schulzfabiio

vereinfacht ausgedrückt: Schwachsinn!

JEDER Immobilien-Kauf (Verkauf) Vertrag wird vom Finanzamt geprüft! JEDER!

oder bist du so naiv zu glauben, das Finanzamt winkt bei Immoblienverkäufen trotz Verlust mehrmals ungeprüft durch? mein Beileid!

Das sind doch die Märchenerzählungen notorischer Umverteiler und ewiggestriger Klassenkämpfer.


Curasanas  03.11.2024, 09:35

Und Leute, die nicht Rechnen können…