Wie wird man einen Nachbarn los, der das gesamte Haus terrorisiert?

4 Antworten

Der Problemmieter ist also polnischer Staatsbürger und hat das Recht in Deutschland zu wohnen und zu arbeiten. Er als deutscher Staatsbürger mit polnischer Nationalität hat die gleichen Rechte. Das Mietgesetz unterscheidet ebenfalls nicht zwischen Ethnien und Deutschen sondern kennt nur Mieter und Vermieter.

Als Mieter habt ihr keine Möglichkeit, den Problemmieter aus dem Haus zu drängen, denn seinen Mietvertrag kann nur er oder der Vermieter kündigen oder auflösen. Dem Vernehmen nach will die Vermieterin an dem Problemmieter festhalten, weil er angeblich als Hausmeister tätig ist. Hier wäre zunächst anzusetzen: Welche Nebenkosten werden euch für die nicht vorhandene Hausmeistertätigkeit durch den Vermieter im Mietvertrag und in der turnusgerechten Nebenkostenabrechnung auferlegt? Falls durch die Mieter im Haus derartige Zahlungen geleistet werden, sollte dagegen eingeschritten werden. Das Hauptzollamt nimmt gern Meldungen über Schwarzarbeit entgegen. Schalldämmung im Haus ist nicht optimal, siehe deine Hausmusik, die manchmal die Zimmerlautstärke übertrifft. Welche Forderungen mit Hinweis auf die empfindlichen Hörnerven des "Hausmeisters" können an die Vermieterin gestellt werden? Schließlich der Mensch selbst. Unterlassungsklagen von allen Betroffenen im Haus gegen ihn sind möglich. Kosten sind durch Prozesskostenhilfe gering zu halten. Derartige Klagen sollten aber nicht zurückgezogen werden, weil dann die Kosten auf euch fallen würden. Alle Delikte, die mit den Strafgesetzen zu verfolgen sind, sollten immer und immer wieder zur polizeilichen Anzeige gebracht werden. Schließlich können noch Annäherungsverbote gegen den Problemmieter erwirkt und Aufforderungen zur Abgabe straftbewehrten Unterlassungserklärungen übergeben werden. Danach könnten einstweilige richterliche Anordnungen zum Zuge kommen. Macht einen Plan, wer gegen den DG-Mieter mit welchen Mitteln vorgeht. Dieses juristische Spießrutenlaufen hält auf die Dauer auch der Dickfelligste nicht aus.

Ist jemand von euch im Mieterbund?

laut folgender Seite (http://suite101.de/article/belaestigung-im-mietshaus--vorgehen-gegen-laestige-nachbarn-a122068) könnt ihr, falls die Vemieterin nach einer gesetzten Frist nicht reagiert, die Miete kürzen. Ich solltet euch aber vorher beim Mieterbund o.ä. informieren wie viel gerechtfertigt ist.

kaimsn 
Beitragsersteller
 05.06.2013, 15:45

ja daran haben wir schon gedacht. ich werde dem mieterschutzbund schnellst möglich beitreten. nur muss beitrittsgebühr + jahresbeitrag direkt entrichtet werden und ich muss noch auf meine nächste lohnzahlung warten ;)

ansonsten bliebe mir wohl nur ein zivlrechtliches verfahren, was mit hohen auslagen verbunden ist. da wir alle studenten sind oder uns in der ausbildung befinden, sind teure schritte immer sehr schwierig!

meine recherche im internet hat ergeben, dass kürzungen bis zu 30 oder 40% gerechfertigt sind. ich werde es für die nächste mietzahlung, also juli, mit einer frist versuchen.

ein schreiben an die vermieterin habe ich auch schon geschickt. erstmal ohne frist, aber ich habe sie darauf aufmerksam gemacht, dass ich diesen schritt gehen werde, sollte sie mir keinen konkreten lösungweg vorschlagen.

blauegruetze  05.06.2013, 15:59
@kaimsn

Na, das klingt ja alles schon ganz gut. Die 100 € für den Mieterschutzbund könnt ihr ja in der WG oder gar im ganzen Haus aufteilen. Das scheint ja euer gemeinsames Interesse sein.

Ohne Mieterschutzbund würde ich soweit auch gar nicht weiter gehen. Die wissen am besten Bescheid, wie ihr vorgehen solltet. Ich geh aber mal davon aus, dass ein zivilrechtliches Verfahren gar nicht notwendig sein wird. Wenn das Haus gemeinsam "streikt", dann wird die Vermieterin schon reagieren.

Toi, toi, toi. :)

kaimsn 
Beitragsersteller
 05.06.2013, 16:24
@blauegruetze

danke für deine antworten. dann werden wir wohl an unserem plan festhalten und abwarten was daraus wird :) mir wurde von ehemaligen wg-bewohnern gesagt, es solle ein schreiben existieren, in dem sowohl die vermieterin wie auch ihr hausverwalter/anwalt eine erklärung abgegeben haben, die besagt dass der nachbar ausziehen muss, sollte er noch einmal gewaltätig werden. ich habe mich da schon in verbindung gesetzt und das schreiben wird gesucht. hoffentlich finden die chaoten es noch ;) hat das ganze denn eine rechtsgrundlage? das wäre ja die perfekte lösung dann

Wie wird man einen Nachbarn los, der das gesamte Haus terrorisiert?

Dann schaut man sich den Film "Ein Fisch namens Wanda an" dort wir gezeigt wie man jemanden los wird.

Hinzu kommt, dass besagter Nachbar zumindest im Zeitraum, in dem wir hier leben, einmal gewaltätig geworden ist. Er hat einen anderen Bewohner verprügelt, nachdem er stark alkoholisiert durch das Haus gerannt ist und jeden belästigt hat und ihn dann allein in der WG-Küche vorfand. Eine Anzeige läuft bereits und bald gibt es eine Verhandlung vor Gericht,

Jetzt mal ernst.

Wenn der Vermieter nichts unternimmt, dann kann/muss man Anwalt/ Mieterbund einschalten und hoffen, dass es aufhört.

oder man zieht aus.

MfG

Johnny

Die beiden kennen sich Privat, er arbeitet (schwarz) für sie und ist hier angeblich der Hausmeister

wenn ihr das beweisen könnt dann habt ihr den doch. Zudem erkundigt euch über Mobbing.