Möglicher Betrug beim verkauf von Bauland?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
alles begann vor ein paar Monaten. Ein angeblicher Architekt aus Holland möchte ein Grundstück von uns kaufen und dort ein Haus bauen das er bereits gekauft hat und ihm andere Bauplätze in der Umgebung zu klein sind.

Alleine dieser erste Satz sagt mir schon, dass es dies gar nicht geben kann.

In Deutschland kann man erst dann einen Bauantrag für ein Haus stellen, wenn der Bauplatz vorhanden ist. Und somit kann man auch kein Haus kaufen ohne Grundstück.

Dominifa 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 11:16

angeblich wäre dieses Haus eines dieser Holzhäuser das produziert wurde und durch Corona nicht beim eigentlichen Bauherrn aufgestellt werden konnte. Dieses hätte er nun gekauft und liegt irgendwo in Lettland in einer Lagerhalle.

Kuga50  25.08.2020, 11:30
@Dominifa

Für jedes Haus, oder Hütte benötigt man in Deutschland eine Baugenehmigung!

Und dies kannst du bei der für dich zuständigen Stadt- oder Kreisverwaltung (in Bayern Landratsamt) erfragen.

Dominifa 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 11:32
@Kuga50

Das bedeutet selbst wenn er dieses Haus tatsächlich irgendwo gekauft hätte heist das noch lange nicht, dass er den Bau auch genimigt bekommt

Kuga50  25.08.2020, 11:37
@Dominifa

Richtig, denn es kommt auch darauf an, was für Häuser in dem Baugebiet erlaubt sind. Möglich wäre z.B. dass es nur Reihenhäuser sein dürfen, oder nur Häuser mit Walmdach. Ein Bebauungsplan muss ja auch erst von der Gemeinde erstellt werden.

Der Knilch hat dich bisher scheinbar nur belogen.

Handelt es sich denn überhaupt schon um Bauland, oder Bauerwartungsland?

Dominifa 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 11:41
@Kuga50

aktuell ist es noch Landwirtschaftliche Fläche. Als Bauerwarungsland ist es allerdings nicht deklariert (wird es das überhaupt offiziell?)

Kuga50  25.08.2020, 11:44
@Dominifa

frage doch einfach mal bei der Stadt- oder Kreisverwaltung - Bauamt nach.

Dominifa 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 11:50
@Kuga50

Aktuell ist es kein Bauerwartungsland

Auf jeden Fall ist deine Skepsis berechtigt.

Wie kommt er bitte auf 50% Steuern? Das kann ja nur mit der Spekulationssteuer zusammen hängen, denn dass wäre die einzige die der Verkäufer zu zahlen hat.
Und dann auch nur auf den Gewinn aus dem Verkauf und nicht auf den Gesammtpreis. Noch dazu steht die Frage im Raum ob die für euch überhaupt fällig wird. (Erwerb der grundstücke müsste weniger als 10 Jahre zurück liegen)

Und wie sollen euch die Eigentumswohnungen die Steuern sparen? Beim Verkauf wird ja auch wieder Spekulationssteuer fällig und wenn ihr vermietet fallen auch auf dieses Einkünfte Steuern an.

Es gibt durchaus ähnliche (legale) Tauschgeschäfte um Steuern zu sparen und bei 11.000m² könnten die sich tatsächlich lohnen, aber das funktioniert nicht wie oben beschrieben.

Wie die ganze Masche weiterläuft kann ich nicht sagen. Da gäbe es einfach zu viele Stellen an denen euch ein Betrüger über den Tisch ziehen könnte. Üblicherweise sind Betrüger an Geld interessiert, weil sie damit gut abhauen und untertauchen können und genau deshalb vermute ich, dass das Grundstück nur Mittel zum Zweck ist.

Ich würde mich auf nichts einlassen, außer den notariellen Verkauf des Grundstückes.

Dominifa 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 11:31

Die 50% Steuern wurden auch von einem Steuerberater bestätigt. Das hängt damit zusammen dass das Grundstück noch nicht aus der Landwirtschaftlichen Produktionsfläche rausgenommen wurde. Dass hätten wir vor 10 Jahren machen müssen.

Der Steuerberater meinte er würde die Fläche normal verkaufen und die Steuern Zahlen. Die Alternative zu den Steuern wäre wieder in Landwirtschaftliche Fläche oder Gebäude zu investieren. Dann würden die Steuern entfallen.

Er meinte das es noch Landwirtschaftliche Fläche ist

Und wie kommt er drauf, dass er dann da bauen darf?Solange die Gemeinde das nicht freigibt, kann er da nur Kartoffeln anbauen.

Ich vermute, er will nichts anderes, als einen Kaufvertrag für ein Haus an Euch loswerden, den ihr dann nicht einhalten könnte und evtl. eine Vertragsstrafe zahlen müsst. Oder die Anzahlung anziehen.

Dominifa 
Beitragsersteller
 25.08.2020, 13:07

das könnte er aber doch erst wenn wir dem verkauf zustimmen und uns dafür entscheiden ein Haus von dem zu "kaufen" oder zu ertauschen. Dann würden das aber bedeuten dass wir seinem Vorschlag der Steuerhinterziehung wählen würden.

Und das ist das aller letzte was ich will. Nicht das das Finanzamt dahinter kommt und wir dann vor einem Berg zu zahlender Steuern stehen.

tinalisatina  25.08.2020, 16:42
@Dominifa

Das ist noch die andere Geschichte. Für mich heißt das nur: Finger weg.

Das hört sich in der Tat so abenteuerlich an, dass ihr die Finger davon lassen solltet. NIEMAND hat Geld zu verschenken.