Lichthupe beim Radfahrer benutzt?

6 Antworten

Die Lichthupe darf nur zur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer oder zum Anzeigen einer Überholabsicht außerorts benutzt werden (wie die Hupe auch).

Die Lichthupe ist ein Warnsignal. Das darf immer eingesetzt werden, wenn es Etwas zu warnen gibt. In diesem Fall war ein Radfahrer auf der Fahrbahn, dessen Fahrweise aus der Frage ebensowenig hervorgeht wie die Breite der Strasse.

Sie dürfen das genauso wenig bei Radfahrern wie auch bei anderen Verkehrsteilnehmern tun. Es sei denn man weist auf eine akute Gefahr hin

Kann unter Umständen als Nötigung gesehen werden. 

ronnyarmin  26.05.2017, 16:23

Es sei denn man weist auf eine akute Gefahr hin

Also durfte er es? Ob der Autofahrer eine Gefahr gesehen hat, und worin diese bestanden haben könnte, geht aus der Frage nicht hervor.

dürfen die es bei Radfahrern benutzen.

Natürlich, wieso nicht?

Es gibt keinerlei Beschränkungen, gegenüber welchen Verkehrsteilnehmern die Lichthupe benutzt werden darf, sondern nur, in welchen Verkehrssituationen.

Also: wenn die Situation den Einsatz der Lichthupe erlaubt oder erfordert, dann ist es komplett wurscht, ob damit ein Autofahrer, ein Fußgänger oder eben ein Radfahrer angeblinkt wird.

Die beiden offiziell zulässigen Situationen regelt der §16 der StVO:

(1) Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben,
1. wer außerhalb geschlossener Ortschaften überholt (§ 5 Absatz 5) oder
2. wer sich oder andere gefährdet sieht.

Ich gehe mal davon aus, dass der Autofahrer "sich oder andere gefährdet" sah.

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Ich verstehe gar nicht, wie Du auf die Idee kommst, dass die Lichthupe gegenüber Radlern vielleicht nicht eingesetzt werden dürfte - haben die etwa empfindlichere Augen als Autofahrer? ...

Neben dem Anzeigen der Überhol-Absicht darf die Lichthupe auch als
Gefahrenzeichen eingesetzt werden, also wenn man sich oder andere
gefährdet sieht (§ 16 StVO).

Da hat der Autofahrer dich und sich wohl als gefährdet angesehen.

gnupi  22.06.2017, 14:49

Ich brauche ne Lichthupe am Rad. Wann immer ein Auto in der Nähe ist, sehe ich mich und andere gefährdet. Bei uns in der Stadt hat gerade wieder ein Auto eine Radfahrerin gekillt, Autofahrer Schuld, Fahradfahrer tot. Wieviele braucht es bitte noch, bis die Kommunen aufhören das Geflenne der Autolobby ernst zu nehmen und die Innenstädte _endlich_ konsequent Autofrei halten. Der Motorisierte Individualverkehr ist der große Killer im Verkehr und ich kenne niemanden, der/die in ein Autosteigt und sich dieses Faktum eingesteht. Städtische Straßen sollten den Schwächsten Teilnehmern weitreichendes Vorrecht gewähren und das sind Rollstühle, Fahrräder, Fußgänger, Skateboards, Scooter aber bestimmt nicht Autos und LKW

mofwb  24.06.2017, 08:47
@gnupi

ganz deiner meinung