Was passiert bei einem Stufent über 520€ bei Bürgergeld?
Hallo!
Studiere ab Oktober. Habe Bafög beantragt. Werden vermutlich 511€.
Meine Mutter bekommt ja noch Kindergeld in Höhe von 250€, was ja dann meinem Einkommen entspricht.
Also habe ich ja dann 760€ Einkommen. Also 240€ über dem Freibetrag.
Wie werden diese 240€ verrechnet? Fallen die komplett weg? Oder auch prozentual?
Wie wäre es, wenn ich evtl. später einen Werkstudentenjob mache mit sagen wir mal 500€ im Monat, dann also insgesamt 1260€?
Vielen Dank im Voraus
3 Antworten
BAFöG geht vor Bürgergeld:
"§ 7 Abs. 5 SGB II (Bürgergeld-Gesetz) formuliert die Regel: Bezieher oder „dem Grunde nach“ Anspruchsberechtigte von Ausbildungsförderung nach dem BAföG, BAB oder dem Ausbildungsgeld sind vom Bürgergeld ausgeschlossen. Das ist konsequent, denn die genannten Gesetze haben Vorrang vor dem Bürgergeld-Gesetz."
Kein BAFöG zu beantragen ist also überhaupt keine Option.
Hinweis: Im Link musste ich erst auf "Berechnung" klicken, um das veranschaulichende Rechenbeispiel zu sehen.
Du beantragt das Bafög, weil das eine vorrangige Leistung ist und Du prinzipiell mit dem Studium vom Bürgergeld ausgeschlossen bist. Das gibt es natürlich nicht zusätzlich, sondern es dient Deinem Lebensunterhalt.
Studiengebühren kann man evtl. bedarfserhöhend beantragen.
Du kannst es machen wie hunderttausende anderer Studenten auch, nebenbei Jobben gehen oder einen Studienkredit aufnehmen. Lehrjahre sind keine Herrenjahre und da mussten wir halt alle durch. Es ist weniger schlimm als du denkst und wenn das Tanken auf Dauer für jede einzelne Fahrt zu teuer ist, gibt es noch ÖPNV, Rad und Mitfahrgelegenheiten.
Ich weiß, ist nicht für alle gleich. Aber wenn ich anfange zu studieren, ist mein Mehrbedarf ja enorm höher. Fahren, Gebühren, Verpflegung, Material. Kann ja nicht sein, dass ich das gleiche Geld wie vorher habe, wenn ich 511€ Bafög beantrage. Damit kann ich dann nicht leben. Wie soll das klappen? Mein Leben wird durchs Studium enorm teurer und ich kriege das gleiche Geld? Bestimmt. Und nein, ÖPNV und Rad sind keine Möglichkeit, da ich 45 Minuten Autofahrt entfernt wohne. Da dauerts 2 Std mit Bahn/Bus.
Jobben gehen ist ne gute Idee beim Architekturstudium. Da hat man zwar so schon keine Zeit für irgendwas, auch am Wochenende nicht, aber noch jobben gehen
ja, willkommen in der realität... so ist das leider. dann halt studienkredit, ,der ist auch super und die rückzahlungsmodalitäten relativ entspannt. das geld kommt doch nach dem studium wieder rein und dann kannst du den kredit schnell tilgen.
Vom Bafög kann man halt kein Auto unterhalten. Insbesondere mit solchen weiten Wegstrecken. Das würde ja übrigens auch niemand bei einem niedrigen Lohn leisten wollen.
Also entweder ein WG-Zimmer suchen am Studienort, dann bekommst Du mehr Bafög und fährst mit dem Semesterticket. Oder eben die lange Fahrtzeit mit Öffis aus der Heimat in Kauf nehmen.
Vom Bafög werden übrigens 100,-€ freigelassen für Deine Aufwendungen.
Ich glaube, dass Du da Dinge verwechselst.
K´Das Kindergeld reicht Deine Mutter an Dich durch, OK passt.
Du bekommst 511,- Bafög, da wäre noch interessant, ob Du daheim wohnst, oder ein Zimmer auswärts hast.
Also habe ich ja dann 760€ Einkommen. Also 240€ über dem Freibetrag.
Was für ein Freibetrag von 520,- Euro? 520,- Euro ist (war) die Minijobgrenze, sind nun 538,- nach Erhöhung des Mindestlohns.
Beim Bafög wäre ein Minijob anrechnungsfrei.
Wie? Das heißt, das Amt zahlt für mich dann nur noch 50€?? Und der Rest fällt weg? Wofür beantragt man dann Bafög? Das brauche ich doch, um Studiengebühren, Tank und Verpflegung zu bezahlen. Das kann doch nicht komplett wegfallen?