Sollte ich mein duales Studium zum Diplom-Finanzwirt abbrechen?

5 Antworten

Sorry, aber Du fragst im falschen Forum. Hier ist FINANZfrage - ein Forum für FINANZfragen. Du brauchst aber offenbar eine Berufsberatung - und ob Du Dein Studium abbrichst oder nicht, musst Du schon selbst entscheiden.

(Tatsächlich frage ich mich, wie man sich bei diesem dualen (!) Studium darüber wundern kann, dass es auf die Arbeit beim Finanzamt ausgerichtet ist - was dachtest Du denn, was Dich da erwartet?)


Julia6384 
Beitragsersteller
 16.03.2024, 18:24

Natürlich soll das kein anderer für mich entscheiden, mich würden einfach nur die Erfahrungen aus den Studiengängen interessieren, da diese unter anderem ja auch etwas mit Finanzen zu tun haben.

Eifelia  16.03.2024, 18:37
@Julia6384

Auszug aus den Richtlinien von gutefrage:

"Auf finanzfrage dürfen neben Fragen rund um Finanzen auch Fragen zu den Themen Recht und Versicherungen gestellt werden."

Eine Frage zur Studienberatung ist keine Finanzfrage - auch dann nicht, wenn man was mit Finanzen studiert. Eine Frage zur Studienfinanzierung wäre eine Finanzfrage - aber darum muss man sich beim Studium an einer Finanzhochschule ja gerade keine Gedanken machen.

"Ich hatte mir immer so das typische Studentenleben gewünscht, wo man sich oft trifft, nicht unbedingt immer Party, aber einfach viele verschiedene Leute kennenlernen und das jung sein genießen."

Und das war tatsächlich Deine Motivation ein duales Studium anzufangen!?! 😱😱😱

Da zeig uns doch einmal ein Studium bei dem man vom ersten Tag an bezahlt wird. Da kannst Du lange suchen. Du brauchst schlicht keine Nebentätigkeiten. Jeder andere Student wäre über diese Lage dankbar.

Was stellst Du Dir unter dem Studentenleben überhaupt vor? Kindergarten für Erwachsene? Abenteuerspielplatz? In Massenstudiengängen wie etwa BWL wirst Du zwar viel mehr Kommilitonen haben als Du jetzt Mitschüler hast. Das bedeutet doch aber doch nicht, dass die zusammen irgendwas unternehmen. Da muss man sich schon gezielt und intensiv bemühen um einen Bekannten- oder gar Freundeskreis zusammen zu bekommen.

Was Du für typisches Studentenleben hältst spielt sich nur in Deiner Phantasie ab. Ich habe studiert und kann das beurteilen.

Die von Dir gewählte Ausbildung führt zu einer Anstellung beim Finanzamt. Wenn Dich das erstaunt, erstaunt mich das. Wenn Du Dich intensiv mit dem Thema beschäftigst wirst Du feststellen, daß einem diese Ausbildung unter anderem auch den Weg zum Steuerberater ebnen könnte.


Andri123  16.03.2024, 18:56

Ich hab ja tatsächlich nach dem Abitur zunächst Jura studiert. Lange ist es her, damals einstufig und fand in einem Pavillon statt. Das war für mich schon eine neue Welt im positiven Sinn.

Naja, im dritten Semester war es dann vorbei mit dem sozialwissenschaftlichen Anteil und es kam Verwaltungsrecht...

Privatier59  16.03.2024, 19:59
@Andri123

Gegenüber der einstufigen Juristenausbildung gab es lange Zeit Zweifler. Die Qualität wurde in Frage gestellt. Als dann der letzte Zweifler überzeugt war wurde sie eingestellt....

Es ist alles auf das Finanzamt abgestimmt, weil in dem Studium Leute für das Finanzamt ausgebildet werden.

Für mich stellt sich die Frage, welchen Beruf möchtest Du ausüben?

Um beim Finanzamt Karriere zu machen, dafür dürfte Dipl. Finanzwirt sehr gut sein.

Wenn Finanzamt nur ein möglicher Arbeitsplatz wäre udn auch Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung usw. interessant sein könnte, dann kannst Du auch Jura, BWL, oder Ökonomie studieren, da hast Du die Studienbedingungen, die Du möchtest.

Ich war bei meinen Studien in der Situation, die Du von den älteren Kommilitonen kennst.

Ich hatte jan schon vorher einen Berufsabschluss(Steuerberater) vergleichbar dem, den Du anstrebst und habe nur studiert, weil es mein Jugendtraum war, der auch deshalb nicht realisiert werden konnte, weil mein Vater früh starb.

Ich hatte also fast das Studentenleben, was Du möchtest. Zwar habe ich auch täglich etwas für den Lebensunterhalt gearbeitet, aber auch Treffen udn einen guten Draht zu den Kommilitonen, auch wenn die 10-15 Jahre jünger waren. Auch mal bei einer Burschenschaft reingesehen, na eben alles, was man als Student nach allgemeinen Erwartungen so erlebt. Aber so richtig lustig fand ich dass dann nicht mehr, auch wenn ich zwei Auslandsreisen mit mit Kommilitonen hatte. zu Silvester 1989 waren wir in Leipzig (die DDR existierte noch ca. 9 Monate) und im folgenden FRühjahr waren wir in Prag.

Ich hatte auch eine süße Dozentin und eine klasse Kommilitonin, bei beiden konnte ich nicht landen. (allerdings auch kein anderer, während meines Studiums blieben bede solo).

ICh möchte das Studium nicht missen. Auch nicht mein späteres in Jura, obwohl das bei der Fernuni war und Kontakt zu anderen nur im Studienzentrum und bei Klausuren zustande kam.

Mache alles von Deinem Berufsziel abhängig. Studentenleben ist ca. 3-5 Jahre (je nach Abschluss) Berufsleben 7-9 mal so lang.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986

Wenn Du noch nicht soweit bist, brich ab und mach work and travel (oder ein paar Monate jobben und dann reisen). Der Ernst des Lebens kommt dann später, wenn man sich ausgetobt hat.

Und ja, das tolle Studentenleben mit kultureller Bereicherung und viel Freizeit und spannenden Kommilitonen wird man bei dieser Ausbildung vermutlich nicht erleben. Es ist vielleicht sogar anstrengender als die gerade überstandene Schulzeit.

Ob man dann gleich das nächste Studium anfangen sollte? BWL oder WiWi sind easy? Dann gesponsort von Eltern/Bafögamt. Vielleicht lieber Suaheli.