Neues Finanzamt ist die Hölle und reagiert nicht, was tu?
Hallo,
ich bin aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Frankfurt am Main gezogen und bereue es jeden Tag mehr. Nicht nur können die Menschen hier nicht Auto fahren (kein Blinker, kein Reißverschlussverfahren) und die ganze Stadt ist voller Schlaglöcher, auch die Behörden sind grauenhaft.
Ging schon bei der Meldebehörde los, als die lustlose und unfreundliche Sachbearbeiterin es versäumt hat, auch die digitalen Daten auf meinem Ausweis zu aktualisieren. Und dann die Polizei, die wesentlich “robuster” als in Hamburg auftritt, sich selbst nicht an Verkehrsregeln hält aber mich tatsächlich anhält, weil ich zu Fuß über die rote Ampel gehe. Und dann die Radfahrer, die sich hier alles erlauben: mit 40 über den Gehweg und Fußgänger anfahren, über rote Ampeln, extrem dicht an Autos vorbei und diese teilweise touchieren. Und Freizeitmöglichkeiten und Kultur gibt es hier nicht, Frankfurt ist ein Verbund diverser Dörfer, wo es nichts gibt. Außer Flugzeuge, die ihr Kerosin über die Stadt ablassen. Und dann bestimmen irgendwelche Leute aus Wiesbaden über diese Stadt. Gehts noch? Wo ist denn mein geliebter Stadtstaat hin?
Und nun das hiesige Finanzamt. Ich habe über Elster mein altes Finanzamt mitgeteilt, dass ich umgezogen bin. Anfang Februar habe ich dann über Elster meine ESt-Erklärung 2022 eingereicht. In Hamburg war dann IMMER (außer 2020 wegen Corona) bis spätestens Ende April der Bescheid da. Aber hier tut sich nichts. Noch nicht einmal die neue Steuernummer wurde mir bislang mitgeteilt. Eine Sachstandsanfrage blieb unbeantwortet, ein Organigramm ist, anders als in Hamburg, nicht öffentlich, sodass ich noch nicht einmal eine Dienstaufsichtsbehörde einreichen kann.
Irgendwelche Tipps, wie ich vorgehe? Ich werde hoffentlich bald wieder in meine geliebte Hamburger Heimat ziehen (der Job hier kann mich mal). Für die bereits eingereichte ESt-Erklärung 2022 bleibt aber dann dennoch das Frankfurter Finanzamt zuständig, oder? Mal schauen, ob die es dann hinkriegen, den Steuerbescheid nach Hamburg zu schicken.
3 Antworten
Einkommensteuer 2022 kann erst seit dem 20.03.23 bearbeitet werden. Hinzu kommt dein Umzug in ein anderes Bundesland. Da dauert die Abgabe des Steuerkontos zwischen einem und zwei Monaten. Erst danach kann deine Erklärung bearbeitet werde.
So wie du es schilderst ist deine Erklärung in Hamburg wohl vollautomatisch gelaufen. Ansonsten würde es nicht so schnell gehen.
Ob das bei der neuen Erklärung auch so ist hängt von der Komplexität der Erklärung ab.
Wenn die Erklärung nicht vollautomatisch verarbeitet werden kann musst du dich auf eine längere Bearbeitungszeit einstellen.
Das hat nichts mit schlechter Arbeit des Finanzamts zu tun.
Von einer Dienstaufsichtsbeschwerde würde ich dir da abraten.
Sobald dein Steuerkonto in Frankfurt ist müsstest du eigentlich eine automatische Nachricht mit deiner neuen Steuernummer bekommen.
Für deine Steuererklärung ist immer dein aktuelles Wohnsitzfinanzamt zuständig.
Wenn du zurück nach Hamburg ziehst also wieder Hamburg. Dabei muss dann allerdings wieder das Steuerkonto abgegeben werden was zu Verzögerungen führen kann.
Du hättest bereits zum Zeitpunkt des Umzugs dem Hamburger Finanzamt den Wohnsitzwechsel mitteilen und die Übermittlung Deiner Akte an das neue Wohnsitzfinanzamt in Gang setzen können - dann wäre das alles inklusive der neuen Steuernummer längst passiert. So hast Du denselben Vorgang erst mit Abgabe der Erklärung angestoßen, daher war es klar, dass das erst Mal dauern wird 🤷🏻♂️.
Außerdem sollte man als Hanseat eben nicht erwarten, dass in der übrigen Republik alles so funktioniert wie in Hamburg, Bayern oder Baden-Württemberg.
Wann? Wem? Unter Angabe der neuen Adresse, damit die Akte ans richtige Finanzamt abgegeben werden kann - davon gibt es in Frankfurt/Main (wie in Hamburg) ja mehrere?
Im Januar 23 dem bisherigen Hamburger Finanzamt. Und ja, natürlich unter Angabe meiner neuen Frankfurter Anschrift. Für diese Meldung gibt es in Elster ja sogar ein standardisiertes Formular.
Vielleicht solltest du deine Ansprüche mal realistisch gestalten. 6 Wochen ist bei vielen Ämtern mehr als normal. Ab 6 Monaten kannst du mal nachhaken.
Die Polizei muss in Frankfurt "robuster" vorgehen. Nicht um sonst kriminaltechnisch die wohl gefährlichste Stadt in Deutschland. Von den überhand nehmenden Clans fang ich erst nicht an. Und du weißt genau, dass du nicht über rot gehen darfst. Dann kann und soll die Polizei ruhig mal darauf hinweisen, bevor der nächste Unfalltote von der Fahrbahn gekratzt werden muss. Glauben kaum, dass sie dich wirklich ein Verwarnungsgeld haben zahlen lassen.
Und blinken ist in Hamburg genauso ungern gesehen, wie in den meisten Städten. Die Erfahrung hab ich erst letzten Monat machen dürfen. Als externer ist man in Hamburg, in Kombination mit der bescheidenen Straßenführung, aufgeschmissen.
Also nimm dir Zeit dich an eine neue Umgebung zu gewöhnen oder such dir nen neuen Job und zieh nach Hamburg.
ich habe meinen Umzug unmittelbar gemeldet, nicht erst mit Abgabe der Steuererklärung.