Kann ich mein Büro zuhause trotz 2-Zimmer-Wohnung von der Steuer absetzen?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

dass man ein Büro erst ab einer 3-Zimmer-Wohnung absetzen kann

Das ist natürlich Unsinn. Um ein Arbeitszimmer haben zu können, benötigt man auf jeden Fall eine Wohnung mit x+1 Zimmern. Wenn dsich also dein Büro in einem der beiden Zimmer befindet, hast du ein AZ.

Eine Arbeits-"Ecke" hingegen ist kein Zimmer.

Alles was dich interessiert ist hier recht übersichtlich zusammengestellt:

http://www.finanztip.de/recht/steuerrecht/stsp-arb.htm

Sieht also meines Erachtens - auch wenn es sich nciht um eine Häusliches Arbeitszimmer sondern mehr um den einzigen arbeitsplatz einer selbständigen Tätigkeit handelt eher schlecht aus.

Ich empfehle aber, so du keinen anderen Arbeitsplatz hast, von Anfang an alles so zu beantragen, als wenn für die Teilfläche in dem Raum, auf dem du deine selbständige Tätigkeit betreibst, ein Büro anerkannt würde.

Ich empfinde es nämlich verfassungswidrig, wenn du trotz nachweis und nur weil die Voraussetzung der Abgeschlossenheit nicht vorliegt, keine Kosten für das Arbeitszimmer geltend machen kannst und warum sollte der Fall nicht bald geändert werden?


vulkanismus  30.09.2013, 20:43

Was hat ein Arbeitszimmer mit der Verfassung zu tun !?

Rat2010  01.10.2013, 12:26
@vulkanismus

Da geht es um Gleichbehandlung (also Art. 3 GG). Warum sollte ein Unternehmer, der sein Unternehmen ausschließlich in der Hälfte seines Wohnzimmers betreibt, die anteilig auf die erwerbstätigkeit entfallende Miete nicht absetzen können?

Man denke an die ganzen Internet-Unternehmen, die oft kaum mehr als einen oder zwei PC und deshalb kaum Platz brauchen. Warum sollten die Kosten, die nach logischem Menschenverstand schon weil das Unternehmen (z. B.) offensichtlich existent ist, auch dem Unternehmen zuordenbar sind, nicht geltend machen können?

Ich halte die Regeung, nach der Räume für die geltend Machung von Raumkosten abgeschlossen sein müssen, für zunehmend weltfremd! Der Gesetzgeber denkt in Paragraphen, das Bundesverfassungsgericht in Rechten und meiner Meinung nach wird da Gleiches unterschiedlich behandelt.