Wie verhalte ich mich vor dem Familiengericht richtig? Wie läuft so ein Terin ab??
Meine Ex-Frau will mich nach reichlich 3 Jahren vors Familiengericht zerren. Wir haben eine gemeinsame Tochter, welche wir seit unserer Trennung vor kanpp über 3 Jahren im Wechselmodell betreuen. Sie ist 6 Jahre alt. Wir hatten bisher ein fast freundschaftliches Verhältnis. Nun ist ein neuer Mann in ihr Leben getreten und sie will mit unserer gemeinsamen Tochter etwa 250km weit weg zu ihm ziehen. Das sagt sie so aber nicht offen. Das Wechselmodell ist damit natürlich nicht mehr durchführbar.Vielmehr behauptet sie plötzlich über ihren Rechtsanwalt, dass ich das Kindeswohl gefährden würde weil ich auf dem Wechselmodell bestehe und dies nach ihrer Einschätzung unserem Kind nicht gut tun soll.Ich soll als Vater quasi abgesägt und ersetzt werden. Ich stimme einem Umzug natürlich freiwillig nicht zu. Ich unterschreibe keine Kindergartenanmeldung oder Anmeldung. Sie sagt jetzt, NACH 3 JAHREN, unsere Tochter leidet unter dem Wechselmodell (eine Woche Mama, eine Woche Papa) und angeblich sagt unsere Tochter ihr, dass sie nur bei ihrer Mutter leben möchte. Nur komisch, dass diese Probleme unseres Kindes gerade jetzt auftreten sollen ... wo Mami zum neuen Freund umziehen will.Unserem Kind geht es gut, sie ist fröhlich und altergerecht entwickelt ... sie zeigt keine Auffälligkeiten. Wir haben uns friedlich getrennt (gemeinsames Sorgerecht) und haben immer alles was unser Kind betrifft partnerschaftlich besprochen.Aus meiner Sicht gibt es keine Gründe, warum unsere Tochter nicht bei mir und in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann.Nun gibt es nächste Woche einen Gerichtstermin.Ich will nicht eskalieren und habe mir keinen Rechtsanwalt genommen. Wie soll ich mich verhalten? Was kommt da auf mich zu?
8 Antworten
Ich würde dir zuallererst raten, dass du dich möglichst unemotional und sachlich verhältst, denn zum einen können Richter eine extreme Emotionalität nicht sonderlich gut leiden, Zum anderen tust du dir damit selbst keinen Gefallen.
Im Verlauf des Verfahrens solltest du die Umstände, so wie sie sich dir darstellen, möglichst kurz und knapp gut begründen können. Dazu würde ich persönlich mir ein paar kurze und knappe Notizen machen, die dir helfen dich klar, deutlich und kurz zu fassen.
Gerade der Umstand, dass die Denkweise des Kindes sich urplötzlich passend zum Umzugstermin geändert haben sollte, solltest du nach Möglichkeit mehrfach erwähnen. Damit hast du die Möglichkeit, auch beim Vorsitzenden Richter entsprechende Zweifel wecken zu können.
Mit ein bisschen Glück rastet vielleicht deine Frau vor Gericht aus und stellt sich damit selbst ein schlechtes Zeugnis aus, Insofern solltest du dich wirklich darauf konzentrieren dem Gericht bei der Urteilsfindung behilflich zu sein.
sorry, das habe ich glatt überlesen: wenn du dir keinen Rechtsanwalt nimmst, bist du wahnsinnig. Sollte deine Frau einen Rechtsbeistand haben, hat sie praktisch alle Trümpfe in der Hand, weil man als juristischer Laie vor Gericht meistens gar nicht weiß wie man sich wirklich verhalten soll. Und letztendlich ist die Sache doch eh schon eskaliert, daher solltest du dir kurzfristig noch einen Anwalt nehmen.
Du hast Dir keinen Rechtsanwalt genommen?
Das war nicht clever.
Du schreibst mit keinem Wort, was das Kind will. Das dürfte hier aber ausschlaggebend sein.
Was sagt Deine Tochter, wenn sie bei Dir ist?
starker tobak den deine ex da zutraut und die sie dem kind einmanipuliert. wenn das kind das wechselmodell doof finden würde, hätte sie das ganz klar gesagt. also meine kids haben sich geäußert zu sachen die sie nicht wollten: wollen nicht weg fahren heute, nicht in die kita heute, nicht zu oma heute und dann auch ien weil. solche sachen kamen immer wieder mal, weil sie gerade mit anderen sachen beschäftigt waren die "wichtiger" waren.
wann hat dein kind das letzte mal gesagt, das es bei dir nicht mehr sein will oder bei mutti? ich nehme an garnicht. denn es lebt mit der sache seit sie "denken" kann und erinnert sich an nix anderes.
somit übergib die sache ganz dringend an einen anwalt und das besser gestern als heute. ohne einen anwalt zu erscheinen ist töricht und es spielt der km die ganze geschichte in ihren schoß. hier gehts nicht um das ende des wechselmodell, sondern darum das du das abr verlieren wirst und dein kind nur noch sehr selten sehen wirst, wenn überhaupt.
also ab zum anwalt für familienrecht und einen vorschlag vorlegen: kind lebt ab dato bei dir. es verbleibt dort auch. das abr sei auf dich zu übertragen wenn es nicht anders geht und gib der mutter eine großzügige umgnagsvereinbarung:
- jedes zweite we von fr-so
- hälftige ferien und feiertage
- drei wochen sommerurlaub.
weiterhin lies hier mit www.vatersein.de und www.alleinerziehend.net
geh und finde noch heute einen anwalt, wenn du es nicht schon hast.
So ist das .... Der Ex wird am Nasenring durch die Manege geführt und das Kind wird manipuliert und als Waffenarsenal eingesetzt. Ich würde mich an deiner Stelle so sachlich und ruhig wie möglich verhalten. Zu eskalieren und vor Gericht ein Theater wäre das verkehrteste was du machen kannst. Mit ihr würde ich in der Angelegenheit gar nichts mehr persönlich besprechen und alles relevante nur über den Anwalt klären den du dir dringendst suchen solltest. Ich an deiner Stelle hätte längst die Telefonbücher gewälzt.
Ich bin keine Rechtsanwältin, aber alleine wirst du das nicht schaffen, du musst dir auf jeden Fall einen Rechtsanwalt an deine Seite nehmen..sie würde dich fertig machen und es kann nicht angehen, dass sie dir dein Kind wegnehmen möchte
Es war bisher alles "selbverständlich" zwischen uns ... die Frage, ob unsere Kleine lieber bei mir oder der Mama ist war nie Thema. Es ist für die Kleine gewohnte Selbverständlichkeit ... wechselweise bei mir und der Mama zu sein.