Welche Möglichkeit - Job / Kündigung?
Hey zusammen,
ich zerbreche mir jetzt schon seit Stunden den Kopf und weiss absolut nicht mehr weiter.
Es geht um folgendes:
Ich arbeite in einem IT - Unternehmen als Grafikdesigner und habe einen befristeten Arbeitsvertrag den ich am 01.08.19 angetreten habe.
Leider hat sich die Situation in der Firma rapide verschlechtert viele wurden gekündigt und die Stimmung ist erdrückend, ich schleppe mich hier nur noch rein - Aber das ist ein anderes Thema.
Mir geht es eher darum, was ich jetzt am besten tun kann um nicht völlig doof dazustehen.
Also wie gesagt ich habe leider bis zum 01.08.2020 einen befristeten Vertrag, mein neuer Vertrag der automatisch ab 01.08.2020 in Kraft tritt habe ich schon bekommen, dieser ist unbefristet.
Hier ein paar Daten:
Momentaner Vertrag:
Laufzeit befristet auf 1 Jahr - 6 Monate Probezeit
Auszug:
„Der Anstellungsvertrag ist, wie unter Ziffer 1 vereinbart, auf die Dauer von 12 Monaten befristet mit einer Probezeitabrede von 6 Monaten abgeschlossen. Während der Probezeit kann der Vertrag mit einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden. Nach Ablauf der Probezeit gilt für beide Seiten die gesetzliche Kündigungsfrist. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung bleibt davon unberührt. „
Neuer Vertrag
Laufzeit unbefristet gültig ab 01.08.2020ohne Probezeit
Auszug:
„Es gilt für beide Vertragsparteien die gesetzliche Kündigungsfrist. Sollte aufgrund der Betriebszugehörigkeit die gesetzliche Kündigungsfrist diesen Zeitraum übersteigen, so findet diese verlängerte Kündigungsfrist für beide Seiten Anwendung.
Das Recht zur außerordentlichen Kündigung bleibt unberührt.
Im Falle jeder Kündigung ist der Arbeitgeber berechtigt, den/die Arbeitnehmer/in für die Dauer der Kündigungsfrist unter Fortzahlung der Bezüge und unter Anrechnung bzw. Einbringung der ihm/ihr ggf. noch zustehenden Urlaubs- und sonstiger Freizeitansprüche (z. B. Überstunden) von der Arbeit freizustellen. „
Es ist leider so, dass man jeden Tag hier gekündigt werden kann und es steht auch nicht mehr gut um mich… drum habe ich echt etwas Angst und weiss nicht was ich tun kann um nicht komplett ohne Geld zu sein.
Bin dankbar für jede Hilfe!
Grüße :)
2 Antworten
"Einfach so" kann man Dir jetzt nicht mehr kündigen.
Du hast einen unbefristeten Arbeitsvertrag ab 1. August. Ordentlich kündigen kann der AG Dir nur, wenn er nachweisen kann, dass es für Dich keine Arbeit mehr gibt. Das wäre eine betriebsbedingte Kündigung und Du hättest Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Ansonsten bliebe nur die verhaltensbedingte oder gar fristlose Kündigung, da muss der AG aber auch belegen können, dass ihm nicht zumutbar ist, weiter mit Dir zu arbeiten und Du musst Dir auch entsprechend einiges "geleistet" haben.
"Krankmachen" ist keine Option, das ist Betrug wenn man nicht arbeitsunfähig ist.
Bist Du durch die Umstände im Betrieb arbeitsunfähig, wird Dein Arzt Dich arbeitsunfähig schreiben und das wäre dann nicht "krankmachen"
Ich vermute mal, wenn im Betrieb so schlechte Stimmung ist und man es unter "normalen" Umständen fast nicht aushält, wird es nicht besser werden, wenn Du eine Zeit krankheitsbedingt fehlst.
Solltest du ohne eigenes Verschulden arbeitslos werden oder bei einer Eigenkündigung einen wichtigen Grund nachweisen können, dann würdest du ja erst einmal Anspruch auf ALG - 1 ( Versicherungsleistung ) von der Agentur für Arbeit haben.
Du müsstest dann unter anderem ab deiner Arbeitslosigkeit innerhalb von 30 Monaten min.12 Monate eine Versicherungspflicht nachweisen können, es müssen dann also für min.12 Monate Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt worden sein.
Bei min.24 Monaten Versicherungspflicht, bestünde dann unter 50 Jahren ein ALG - 1 Anspruch für max.12 Monate, bei einem Single z.B. würden das dann etwa 60 % vom durchschnittlichem Nettoeinkommen der letzten 12 Monate vor der Arbeitslosigkeit sein.
Wenn für min.1 Kind Anspruch auf Kindergeld bestehen würde, dann wären das dann 67 % ALG - 1 Anspruch.
Sollte das ALG - 1 gering ausfallen, dann könnte man einen evtl.vorrangigen Anspruch auf Wohngeld prüfen oder dann ALG - 2 ( Hartz - lV ) als Aufstockung vom Jobcenter.
Das beruhigt mich. Wäre krankmachen eine Option? Der Druck in der Firma ist kaum auszuhalten .....