Teilhabe im Arbeitsleben / Deutsche Rentenversicherung
Hallo Freunde,
ich habe bei der "Deutschen Rentenversicherung Bund" einen Antrag auf "Teilhabe im Arbeitsleben" gestellt, dieser wurde relativ schnell bearbeitet und abgelehnt, Ich legte entsprechenden Widerspruch ein (weil ärztliches Attest vorhanden )und jetzt warte ich schon ca. 1 Monat auf Antwort, habe zwischendurch mehrmals angerufen und bekam keine verbindliche Auskunft. Jetzt meine Frage: Wer hat ähnliche Erfahrungen bereits gesammelt? Wie lange dauert so etwas? Wie kann ich diese Prozedur beschleunigen oder an wen kann ich mich direkt wenden? Stecke doch sehr im Zeitdruck, da dieser Vorgang bereits seit Mai 2012 läuft. Danke, schon jetzt, für Eure Antworten
Beste Grüße AlDino
3 Antworten
Die Tatsache, dass du unter Zeitdruck stehst, ist für die DRV irrelevant. Prinzipiell kann und sollte man zwar einen Widerspruch einlegen, allerdings ist die Problematik folgende: Solltest du den Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) im Mai gestellt haben, so wird abgewogen, welcher Versicherte was und wie dringend braucht. Soll heißen: Hast du Rückenbeschwerden, welche nicht genau definiert sind, weil die Ursachen von schwammig bis unklar reichen, so steht man unfreiwillig erstmal als potenzieller Simulant da und steht demzufolge auf der Warteliste nicht besonders weit oben. Auch ein Bandscheibenvorfall ist in vielen Fällen kein Garant für eine Zusage zu speziellen Leistungen der Rentenversicherung. Hinzu kommt auch das Alter des Antragstellers. Die Wahrscheinlichkeit, dass man beispielsweise auch mit 55 Jahren eine Umschulung bezahlt bekommt, ist als eher gering einzustufen. Aber das hängt natürlich auch ganz von den Vorstellungen des Versicherten ab. Die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben beinhalten schließlich mehrere Möglichkeiten: Berufliche Anpassung (z.B. Fort-/ Weiterbildung), Umschulung, Vermittlungsunterstützende Leistungen, Wohnungshilfe usw. Wegen des (der DRV zur Verfügung stehendem) Budgets heißt es inoffiziell, dass Anträge, die bis etwa zur Jahresmitte gestellt werden, tendenziell eher bewilligt werden als spätere Anträge. Und selbst das stützt sich wohl eher auf Vermutungen und ist deshalb keine wirklich zuverlässige Aussage. Ich für meinen Teil kann hier leider nur meine persönlichen Erfahrungen beitragen. Meinen Antrag auf LTA, welchen ich am 12.03.2012 gestellt habe, hat die Rentenversicherung am 05.04. erhalten. Den Bewilligungsbescheid hatte ich bereits am 08.06. im Postfach. Das ist beinahe rekordverdächtig. Auch mein Antrag auf stationäre Rehabilitation wurde binnen eines Monats bewilligt; - und das, obwohl Weihnachten dazwischen war... (Antragstellung am 08.12.2011, "Bescheid im Eilverfahren" am 06.01.2012). Viele aus meiner Reha-Gruppe mussten teilweise 5 Monate auf einen (endgültigen) Bescheid warten. Eine Dame wurde nach eigener Aussage sogar mit ganzen 8 Monaten bedacht.
Den ersten Termin bei der Reha-Beratung hatte ich am 28.06.2012. Da wurde ich gefragt, was ich denn gern machen möchte. Ich hatte also die Qual der Wahl. Da ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht schlüssig war, bekam ich Bedenkzeit bis zum 18.07.
Bei diesem 2. Termin legte ich meine Vorstellungen offen und meine Beraterin hat sogleich telefonisch einen Termin für eine Berufsfindung und Arbeitserprobung (in einem Berufsförderungswerk) vereinbart.
Der Beginn dieser BF & AP war für den 27.08. vorgesehen.
Bis mir jedoch eine schriftliche Bestätigung dieses Termins vorlag, vergingen tatsächlich über 4 Wochen. Hier musste wohlgemerkt nichts geprüft werden, es handelte sich um eine schlichte Bestätigung. Als ich deshalb telefonisch bei der RV nachgefragt hatte, meinte man zu mir: "Das geht leider nicht so schnell... ...wegen der Technik nicht machbar..."
[ Wir sind also entgegen aller Vermutungen noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen... ]
Die 2-wöchige Abklärung zur beruflichen Eignung und Arbeitserprobung (Ende war der 07.09.) habe ich seit 2 Wochen hinter mir und warte nun auf meinen nächsten Termin bei der Reha-Beratung...
(Im BFW wurde mir gesagt, dass es ca. 2 Wochen dauert, bis die Ergebnisse der AP bei der Rentenversicherung vorliegen.)
Wie du siehst, kann ein Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung ein sehr zeitintensives Unterfangen darstellen... Ich hoffe, dass ich dir mit meinen romanartigen Ausschweifungen ein wenig weiterhelfen, oder wenigstens doch einen winzigen Einblick in die relativ undurchsichtige und nicht immer ganz logische Philosophie der Deutschen Rentenversicherung geben konnte!..
Falls es noch (oder überhaupt) interessiert: Ich bin männlich, 24 Jahre jung und werde voraussichtlich ab Juni 2013 eine 2-jährige Umschulung zum Immobilienkaufmann beginnen. Der Grund, warum ich diese nicht eher beginnen kann, dürfte nach obiger Ausführung wohl klar sein...
PS: Wegen der verspäteten Nachricht bitte ich um Nachsicht! :-)
Beste Grüße aus dem Allgäu
M!cha
Man wie haben sie das gemacht , bin jetzt in der gleichen Situation und exestenzangst
Hallo, ja das sieht bei mir ähnlich aus, habe den Rentenantrag ebenfalls gestellt, ebenfalls der der Rentenkasse Bund. Meiner Meinung nach spielen die auf Zeit. Wende dich am besten an den VdK, dieser wird dich anwaltlich vertreten, das kostet dich lediglich 5 Euro im Monat. Und er hat wirklich einen guten Ruf, denn er macht nichts anderes.
LG Marion
ich sollte das auch mal machen und wurde abgelehnt.Sei froh,das ist nix gutes, es sei denn du willst irgentwo zum Schrauben sortieren eingesetzt werden.(kein Scherz) Jetzt hab ich ne Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bekommen. :-)
Ich sollte das vom Arbeitsamt aus beantragen, weil ich auf Grund von einem Rückenleiden meinem alten Job nicht mehr machen kann.(Attest vom Amtsarzt).Kenne Leute die wurden bei Teilhabe am Arbeitsleben zu den niedersten Arbeiten verdonnert.(Schrauben sortieren etc) das willst du doch nicht wirklich?
Bei mir geht es um eine neue Ausbildung, die Agentur würde mir auch eine zahlen, jedoch erst wenn eine Info der Rentenversicherung vorliegt. Allerdings ist die über die RV gezahlte Ausbildung sehr viel besser und auch besser für mich da ich etwas mehr Geld bekomme.
Da wünsch ich dir viel glück.keine Ahnung was du noch machen kannst.Geh hin statt nur anzurufen und bleib hartneckig...
Das ist so ne Sache mit dem hingehen, sind für mich ca. 500Km :-(.
:-( Mist
Ich find`s auch nicht so toll, wie stehts jetzt mit Deiner Ausbildung. Bin selbst auch Fachinformatiker für Systemintegration. Ausbildungsende war bereits 2003.
Habe im Februar 2012 angefangen. Macht Spaß :-) lernen aber Virtuell. Also kein Frontalunterricht. Quasi ein Klassenraum im Internet, wo man Täglich 8 Stunden Online ist
Mit IHK-Prüfung? Und wo machst Du das?
Hallo AlDino.... hattest du auch eine Umschulung zum Fachinformatiker?
Danke Dir erstmal für Deine Antwort. "Sei froh, das ist nix gutes" wie kann ich Deine Antwort verstehen?