Erfahrungen mit Reha nach Widerspruch?
Ich wollte mal fragen, wie es bei euch aussah zwecks einer Reha.. Ich habe im März bei der Rentenversicherung Bund eine psychosomatische Reha beantragt und diese wurde vier Wochen später abgelehnt. Am nächsten Tag habe ich meinen Widerspruch abgesandt und das Gutachten vom MDK beigelegt (hatte den Termin erst, als der Antragen schon gestellt war). Anderthalb Wochen später (am 3.Mai) wurde die Eingangsbestätigung für den Widerspruch versandt. (Für den Rehaantrag hatte ich damals keine Eingangsbestätigung erhalten). Nun heißt es Geduld haben, mein Widerspruch ist nun in Bearbeitung. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wurde eure Reha nach dem Widerspruch genehmigt? Ich weiß, dass man das nicht so verallgemeinert sagen kann aber mir fällt das Warten so unglaublich schwer, da ich schon seit Februar krank geschrieben bin und nichts vorwärts geht.
4 Antworten
Die Rentenkasse lehnt scheinbar grundsätzlich erst einmal ab. Ich hatte das auch erst.
Allerdings wundere ich mich schon fast, dass du erst seit Februar krankgeschrieben bist und jetzt schon eine Absage bekommen hast.
Bei mir hat die Rentenkasse eine halbe Ewigkeit gebraucht.
August 2014: Antrag bei der Rentenkasse eingereicht
Dezember: Absage seitens der Rentenkasse, direkt 2 Tage später einen Widerspruch samt ausdrücklicher Empfehlung meiner Psychologin für diese Reha.
Februar 2015: Die Rentenkasse schickt mir einen Termin für einen Gutachter.
März: Gutachtertermin, direkt danach schickt der Gutachter ebenfalls eine Empfehlung für die Reha zur Rentenkasse.
Juli: Endlich Zusage der Rentenkasse für die Reha, die ich dann im August 2015, also genau ein Jahr nach Antrag, endlich antreten konnte.
Und hätte ich die zwischendurch nicht so oft angerufen, dass die schon die Augen verdreht haben müssen, wenn die meine Nummer im Display hatten, hätte es wahrscheinlich noch länger gedauert.
Ich kenne viele Fälle, auch durch andere Teilnehmer der Reha, bei denen die Rentenkasse erstmal abgelehnt hat. Am Ende kam bei allen die Zusage.
Wenn die Rentenkasse sich ewig Zeit lässt, einfach nerven. Irgendwann klappt das schon.
Ich habe geschrieben, dass SCHEINBAR erstmal alles abgelehnt wird. Das ist keine Behauptung sondern mein Empfinden.
Dieses Empfinden wurde mir während meines Reha-Aufenthaltes oft genug durch Gespräche mit anderen Reha-Teilnehmern bestätigt.
Wirklich ohne Ausnahme, hat dort jeder der 25 Teilnehmer, deren Reha über die Rentenkasse lief, zuerst eine Absage bekommen und auch seitens eines Rehamitarbeiters kam die Aussage, dass es in seiner fast 10jährigen Tätigkeit dort eher die Ausnahme war, wenn ein Teilnehmer direkt eine Zusage erhalten hat.
Ich habe übrigens schon beim Erstantrag eine ausführliche Stellungnahme mit ausdrücklicher Empfehlung für die Reha von meiner Psychologin mit eingesendet. Zusätzlich habe ich auf einer DIN A4-Seite persönlich begründet, warum ich dieses Reha-Angebot wahrnehmen möchte.
In der Zeit zwischen Erstantrag und Absage, habe ich erst wöchentlich und dann täglich angerufen (Empfehlung meiner Psychologin, weil sie diese Ansagepolitik der Rentenkasse ebenfalls zur Genüge kannte). Entweder war der zuständige Kollege gerade im Urlaub oder man fand die Akte nicht.
Die Stellungnahme meiner Psychologin, die ich im Widerspruch mit eingereicht habe, war übrigens ein erneuter Ausdruck der ersten Stellungnahme vom Erstantrag mit kleiner Ergänzung, dass wirklich dringend was passieren muss.
Dass dieser eine Satz den Unterschied gemacht haben soll, erschließt sich mir nicht wirklich.
Und wenn du mir nun immernoch nicht glaubst, dass es seitens der Rentenkasse, gerade was psychologisch motivierte Rehamaßnahmen angeht, oft Absagen und viele Probleme mit "nicht auffindbaren Akten" und "Kollegen im Urlaub" gibt, dann google mal nach Erfahrungsberichten von der Rentenkasse Bund.
HAllo,
die Verwaltung muss nochmals eingehnd den Fall begutachten und dem Widerspruchsausschuß eine Lösung vorschlagen:
die kann lauten, abgelhnt weil du vielleicht noch nicht ausreichend über die Krankenlasse Therapien genutzt hast (SGB IV), oder Abhilfe, man genehmigt dir die Reha.
Das Verfahren dauert jetzt ca. 3-6 Monate, da die Widerspruchsausschußmitglieder ehrenamtlcihe Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter sind. Es werden dann bis zu 30 Fälle vorbereitet, den beiden zugesandt, damit sie sich vorbereiten könenn. Am Sitzungstag berichtet ein Mitarbeiter der Abteilung Rechtsmittel über die Verwaltungsentscheidung, ein Arzt vom Sozialmedizinischen Dienst der Rentenversicherung ist auch dabei, damit er Diagnosen erläutern kann.
Beste Grüße
Dickie59
Deine Chancen stehen gut. Ich habe das letztes Jahr für eine Freundin formuliert und sie konnte ihre Reha antreten.
Viel Erfolg und gute Besserung!
Kommt auf den Grund der Ablehnung an...
Wurde die Reha aus medizinischen Gründen oder wegen fehlender Versicherungsrechtlicher Voraussetzungen abgelehnt??
Aus medizinischer Sicht. Angeblich sei meine Erwerbsfähigkeit nicht beeinträchtigt. Es wäre eine nervenärztliche, ambulante Therapie angebracht.
Dann hast du zumindestens Chancen, dass sich der medizinische Dienst der DRV die Sache nochmals überlegt.
oder sie schieben es auf SGB IV, Krankenkasse, ambulante Therapien
Leider sind die Fristen in den Bundesländern so lang, auch die Verfahren, wenn von vornherein der Antrag ungünstig gestellt wurde (warum hatte erst im Widerspruch die Meinung deiner Ärztin so ein Gewicht und nicht gleich-prüf das mal). Die behauptung, es wird alles erstmal abgelehnt wäre nachzuweisen, das kannst du nicht.!!! Den Versicherten, dennen ich hier und rund um Lübeck geholfen habe einen Antrag zu stellen war innerhlab 3 Monate beschieden, das waren Bundesländer wir Berlin, Schleswig-Holstein, für Köln, Mecklenburg-Vorpommern und Schwaben), vielen machen es sich schwer, die Fragen umfangreich zu beantworten, vor allem zu den gesundheitlichen Einschränkungen.
Beste Grüße
Dickie59