Stützmauer abstützen?
Wir haben im Frühjahr begonnen, einen Neubau zu errichten. Dieser ist im Verhältnis zum Nachbargrundstück etwas niedriger gelegen. Der Nachbar hat angrenzend an unser Grundstück einen recht großen Garten, der zu uns hin mit einer Natursteinmauer abgestützt ist. Er meint, er hätte nicht angefüllt. Schaut man sich aber nun Bilder an, war sein Grundstück total abschüssig, nun ist es in drei Etagen aufgeteilt und innerhalb dieser ebenerdig. Entweder er ist ein Zauberer oder er hat eben doch angefüllt. Nun kam unsere Garage, aufgrund derer wir etwas abgraben mussten. Er meint nun, er würde uns verklagen, wenn wir seine Stützmauer nicht abstützen. Klar, er hat zuerst angefüllt, bis dahin war die fest. Nun graben wir ab, theoretisch sind wir in der Pflicht. Jedoch sollte doch eine Mauer so gebaut sein, dass sie hält. Also mit Fundament, Das ist keines da, zumindest nicht erkennbar nach der Abgraben von wenigen cm. Ich möchte keine RechtsBERATUNG, sondern lediglich wissen, ob tatsächlich wir nun dafür verantwortlich sind.
4 Antworten
Das fängt ja schon gut an, wenn der zukünftige Nachbar mit dem Richter droht :-(
Auch wenn es mehr kostet, stützt seine Mauer ab, damit seid ihr Eurer Sorgfaltspflicht nachgekommen. Was schlimmeres, als dass die doofe Mauer vom Nachbarn einstürzt könnte euch nämlich nicht passieren. Und ihr könnt nicht allen Ernstes verlangen, dass der Nachbar seine Mauer nachbessern muss, nur weil ihr gerade mal Bock habt, ein Loch zu schaufeln. Ist es nicht möglich, die Garage etwas höher anzulegen und das Wegschaufeln zu vermeiden?
Man muss wissen, wann es sich lohnt, nachzugeben.
Vermutlich werden wir das machen. Ich finde es einfach nur nicht "gerecht", dass er sein Grundstück freudig anfüllt, de Grenzen überbaut, seinen Rasen von 1.000m2 mindestens zu uns kippt und dann verlangt, dass sein angefülltes Grundstück, dass er nicht richtig, d.h. ohne Fundament abstützt, dass wir das übernehmen, ansonsten macht er mit allem anderen auch weiter.
Die Mauer wurde errichtet, da hätte er schon lang die Bebauungspläne einsehen können und dementsprechend auch ein Fundament anlegen. Meines Wissens muss ab einer gewissen Höhe bzw. aber einer gewissen Schwierigkeit ein Fundament gelegt werden. Das hat er nicht. Das ist einfach nur ne Mauer, die er Stützmauer schimpft. Er ist aber sowieso einen Meter höher als wir, von beginn an.
Ich weiß, dass wir nachgeben sollten. Da ewig streiten und dann passiert eben was. Aber mir geht es einfach ums Prinzip. Ich finde das nicht in Ordnung.
Zumal wir nicht direkt auf der Grenze abgegraben haben. Er hat seine Mauer ca 10 cm nach hinten versetzt. Müssten ja sowieso auf seinem Grundstück abstützen.
Er will sicher sein dass nichts passiert. Es ist keine Pflicht, aber ich fände das günstiger als später eine Reparatur die Du zahlen müßtest.
Grundsätzlich muss derjenige der etwas kaputt macht und sei es damit er auf seinem Grundstück etwas bauen kann den Schaden natürlich selber beseitigen, hier also die Mauer reparieren.
Aber sie ist ja nicht kaputt. Es geht um die Prävention.
Wer Schäden verursacht haftet
Das ist mir bekannt. Aber grds. ist ja kein Schaden entstanden und es geht primär darum, wer den Schaden präventiv vorzubeugen hat.