Sperre vom Arbeitsamt umgehen (Kündigung wg. psych. Problemen)?
Hallo,
ich leide schon seit Jahren an Depressionen und habe gerade erst wieder eine teilstationäre Therapie hinter mir. Seit kurzem arbeite ich an einem neuen Arbeitsplatz... das Problem ist nur, dass ich anscheinend noch nicht wieder bereit war, voll ins Arbeitsleben einzusteigen und es mit meiner Psyche gerade wieder steil nach unten geht...
Ich bin jetzt erstmal den kompletten Februar krank geschrieben und will auch nicht wieder in diesen Betrieb zurück (gibt mehrere Gründe dafür). Vonseiten des Arbeitgebers kann ich nicht mit einer Kündigung oder einem Aufhebungsvertrag rechnen (Kulanz und Empathie sind dort Fremdworte), also bleibt mir nur die eigene Kündigung.
Gibt es eine Chance die Sperre vom Arbeitsamt zu umgehen, um gleich wieder ALG zu beziehen? Meine Therapeutin meinte gehört zu haben, dass man nicht gesperrt wird, wenn man aufgrund einer Krankheit kündigt. Kann das jemand bestätigen?
VIelen Dank im Voraus!
3 Antworten
Ich wurde nicht gesperrt, da ich ein Attest vom Hausarzt und ein Attest von meiner Psychotherapeutin vorgelegt habe, aber ob man so grundsätzlich eine Sperre umgehen kann weiß ich nicht. Bist du noch in der Probezeit ? meinst du nicht, das bei längerer Abwesenheit die doch kündigen würden ?
Nichts zu danken !
Von "fair" darfst du aber nicht reden, wenn der Arbeitgeber während der Probezeit dir Steine in den Weg legt. Kommt noch hinzu das DU so fair bist und ihn vorwarnst, das es eine längere Abwesenheit wird und du daher jemand anderem die Stelle frei machst. Der AG wäre dumm wenn er nicht auf Kündigung seinerseits eingeht, denn der AG hat ja nichts zu befürchten wenn er dich während der Probezeit kündigt, aber dich erwartet je nach SB eventuell unnötigen Schriftverkehr und Probleme falls die nicht einsichtig sind. Rede mit ihm........
Okay, das klingt wirklich sinnvoll und logisch... ich werde nochmal gründlich darüber nachdenken... vielleicht findet sich doch noch eine passende Lösung für alle Beteiligte... Danke :)
Die Sperre kann durchaus umgangen werden.
Man wird aber bei einem psychologischem Gutachter genau überprüfen lassen ob die Krankheit nicht vorgeschoben ist. Dazu werden Tests gemacht und Fragen gestellt. Im Zweifel entscheidet der Gutachter im Sinne seines Auftraggebers, der Arbeitsagentur.
Das mit dem Gutachten kann mir nur recht sein... ich würde mich sogar darüber freuen!
Im Vorfeld (bevor ich die Stelle gefunden hatte) habe ich bei der Arbeitsagentur angegeben, dass ich psychische und neurologische Probleme habe und da auch etwas Unterstützung bei der Vermittlung bräuchte, weil ich im Alltag schnell überfordert bin (habe neben Depressionen auch das Asperger-Syndrom)... es hat sich aber nichts getan, mein Antrag wurde nicht mal bearbeitet...
Dann schreibe Bewerbungen, wenn der Betrieb ein Auslöser ist such dir was neues.
Wie oben schon geschrieben, hat es nicht (nur) mit dem Betrieb zu tun, sondern vor allem wegen meiner Psyche...
Und natürlich werde ich mich auch auf andere Stellen bewerben, ich muss nur darauf achten, dass es mich psychisch nicht überfordert (evtl. erstmal eine Teilzeitstelle oder im Rahmen einer Wiedereingliederung)... auf Dauer arbeitslos will ich nicht sein!
Danke für deine Antwort!
Ja, ich bin noch in der Probezeit. Ich bin mir nicht sicher, ob der AG kündigen würde... ich weiß, dass in dem Betrieb eine Kollegin längere Zeit krankgeschrieben war (paar Monate) und die wurde nicht gekündigt... als Grund meinte der AG, dass er ihr diesen Gefallen nicht tun würde...
Ich könnte es natürlich probieren... aber ich finde es fairer dem AG gegenüber, wenn ich gleich kündige, dann kann er die Stelle neu besetzen.