Schimmel bereits 3 Wochen nach Einzug...
Wir sind am 10.9. in unsere neue Wohnung (Baujahr 1991) eingezogen. 1. Stock, Eckwohnung.
Gegenüber steht ein riesiges Gebäude der Sparkasse, welches fast komplett leer steht, da die Wohnungen durch den Schimmel nicht mehr vermietet werden können. Vielleicht ist das ja von Bedeutung?!
Von Schimmel wurde bei Vertragsabschluss nichts erwähnt. Nur eine fehlende Leiste im Kinderzimmer, die wohl laut VORmieter "abgefallen" sei. Hinterher mussten wir vom VERmieter erfahren, dass die VORmieter wohl einmal vor Jahren Schimmel hatten, dies aber in Griff bekamen. Die Rede war also vom Kinderzimmer.
Bereits 3 Wochen nach Einzug habe ich beim putzen im Eck des Schlafzimmers Schimmel festgestellt. Wir haben es mit Schimmelspray behandelt, weiterhin gut gelüftet. Weitere 3 Wochen später hinter dem Bett alles voller Schimmel. Der Vermieter hat uns einen Entlüfter gebracht. Die Luftfeuchtigkeit steigt teilweise Nachts auf 80! Jetzt ist es etwas gesunken. Des weiteren ist der Schimmel an verschiedenen Stellen aufgetaucht. Wurde stets behandelt.
Letztes Wochenende ca. 2,5 Monate nach dem Einzug sehe ich hinter mein Bild, dass im Schlafzimmer hängt, Schimmelbefall! Des weiteren haben wir an der damals "erstentdeckten" Stelle gescharbt. Hinter der Farbe ist eine rießige Stelle schwarzer Schimmel zum Vorschein gekommen. Nun haben wir den Schrank zur Seite geschoben...die Seitenwand ist ebenfalls vom Schimmel befallen.
Wir haben mit den Nachbarn gesprochen, die unter uns wohnen... die hatten am Anfang auch heftigsten Schimmel. Jetzt hat es sich etwas gelegt. Aber sobald etwas weniger gelüftet wird, kommt er sofort wieder durch.
Heute kam die Vermieterin damit, dass die Vormieter immerhin seit 3 Jahren keine Probleme mehr mit Schimmel hatten und die Hausverwaltung natürlich nun frägt, wieso die Vormieter 10 Jahre keine Probleme hatten, da Ihnen nichts gemeldet wurde. Und bei neuen Mietern in 3 Monaten die ganze Wohnung verschimmelt sei. (Wohnzimmer an der selben Wand ist mittlerweile auch leicht betroffen). Die Vermieterin will nun einen Gutachter kommen lassen. Und hat heute nun gleich verläuten lassen: "vielleicht haben sie unbedacht am Anfang zu wenig gelüftet"! Nun meine Frage... auch wenn in den ersten 3 Wochen ein etwas ungünstigeres Lüftverhalten zu Tage gelegt worden wäre (was ich eigentlich nicht glaube, da man im September sowieso noch nicht heizt und die Fenster meist gekippt hält), ist es überhaupt möglich, dass in der kurzen Zeit (3 Wochen) so ein Schimmel entstanden sein könnte der sich nun permanent vermehrt? Dass man nicht mal mehr Bilder aufhängen kann? Ich mach mir natürlich jetzt schon Gedanken. Ich gehe davon aus, dass es alles nur überpinselt war. Aber Vermieter und Vormieter sprechen da andere Bände. Ich mach mir jetzt natürlich auch wahnsinnige Gedanken um unsere Gesundheit.
Danke für eure Hilfe. Sara mit Schimmelpilzallergie und Baby und Kleinkind
7 Antworten
Weißt Du, wie schnell Brot schimmelt? Genau: In wenigen Tagen. Und so schnell geht das auch in der Wohnung...
Wenn 80 % Luftfeuchtigkeit herrschen, dann hattet Ihr nicht "in den ersten 3 Wochen ein etwas ungünstigeres Lüftverhalten zu Tage gelegt", sondern dann lüftet und heizt Ihr seit Eurem Einzug durchgehend komplett falsch. Die Luftfeuchtigkeit darf dauerhaft nicht über 60 % liegen...
Ich kann ja nicht stündlich lüften?!
Nein, das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Ihr zu wenig heizt, es ist zu kalt bei Euch, deswegen geht die Luftfeuchtigkeit hoch...
Temperatur hat im Schlafzimmer bei geschlossenem Fenster genau 18 Grad. Wärmer sollte es doch dort auch nicht sein dachte ich immer?! Vorhin nach dem Lüften (etwa 5 Min.) waren es 16 Grad.
Das ist ganz offensichtlich deutlich zu wenig, bei 2 Grad mehr sinkt die Luftfeuchtigkeit bereits um 10 %. 16-18 Grad ist in dieser Situation viiiiiieeeeeeel zu wenig, die Feuchtigkeit muss raus, und dafür braucht es Wärme. Am besten wären 20-22 Grad...
ok, danke für den Tipp...dann wird jetzt gleich mal die Heizung höher gestellt!
Du wirst feststellen, dass die Luftfeuchtigkeit sofort einen Sprung nach unten macht. Gleichzeitig geht die Feuchtigkeit in und auf der Wand in die Luft über. Und wenn Du dann lüftest, geht die Feuchtigkeit auch wirklich nach draußen, besonders dann, wenn das Temperaturgefälle nach draußen groß ist, wenn es draußen also knackig kalt ist. Dann hast Du mit 2-3 Minuten Lüften die ganze Feuchtigkeit raus, vor dem Lüften muss es warm sein...
Ja, wenn nicht geheizt wird und dann auch noch die Fenster ständig auf Kipp stehen, ist das schlecht. Informiere dich über richtiges Lüften.
SCHIMMEL KOMMT ZU 90% DURCH FALSCHES LÜFTEN UND HEIZEN; • möglichst konstante Temperaturen in den Räumen das ganze Jahr gleich halten! • Bei Abwesenheit die Heizung nie ganz abdrehen. Eine gleich bleibende Temperatur ist zudem preiswerter, als das ständige Auskühlen und Aufheizen der Zimmer. kühlere Räume, wie zum Beispiel Schlafzimmer, nie durch das Wohnzimmer mit heizen. • Die Türen zwischen unterschiedlich geheizten Räumen immer geschlossen halten. Die warme und feuchte Luft schlägt sich als Feuchtigkeit an kalten Wänden nieder, wie im Sommer, wenn ein kühles Bier serviert wird und es so schön am Glas perlt, wenn warm auf kalt trifft, dann gibt es Schwitzwasser am Glas und an den Wänden führt das zu Schimmel. Außerdem atmet der Mensch in der Nacht beim Schlafen über ein Liter Flüssigkeit aus.
RICHTIG LÜFTEN HEIßT; • Mehrmals tägl. die Fenster mehrmals Stoßlüften, dadurch wird ein kompletter Luftaustausch gewährt, aber wer macht das schon, in Kippstellung wird nur der umliegende Teil unterkühlt und schwitzt bei der Erwärmung • T i p p, anstatt 3X Stoßlüften, die Hälfte der Dichtung oben am Fenster entfernen. ist leichte Dauerlüftung • Badezimmer sind häufig von Schimmelpilz bedroht. Hier muss besonders gut gelüftet werden, nach dem Duschen/Baden Fenster weit auf, damit sich die feuchte Luft nach einem Bad oder einer Dusche raus kann. • Wäsche trocknen in der Wohnung gehört verboten! • Schrankwände sollten mit einem Abstand von drei bis fünf Zentimeter an den Außenwänden von der Wand stehen. Somit ist eine Hinterlüftung gewährleistet.
Also ich bin der Meinung dass im September wo ja noch angenehme Temperaturen draussen herrschen und nicht geheizt wird das Kippen nicht schadet. Morgens wird bei uns im Sommer immer stossgelüftet und dann ist das Fenster sowieso den ganzen Tag gekippt. Jetzt, wo es sehr kalt ist, kippe ich ja nicht mehr, sondern heize permanent und lüfte mind. 3x am Tag mit Sog. Also auch gegenüberliegende Räume. Wäsche die nicht in den Trockner kommen (der im Keller steht) landen bei mir sowieso bei jeder Temperatur auf dem Balkon. Der Schrank stand auch nicht direkt an der Wand und das Bett hatte hinten eine offene Wölbung. Die Luft konnte gut zirkulieren und trotzdem kam dort der Schimmel. Und wenn ich nicht mal ein Bild mit ruhigen Gewissen aufhängen kann, dann stimmt doch defintiv was an der Wand nicht, oder seh ich das falsch?!
Im September musste auch noch nicht geheizt werden, aber Fenster den ganzen Tag auf Kipp, ist auch im Sommer falsch. Gekippt werden sollte ein Fenster nur sehr kurz im Frühjahr/Sommer, z.B. in der Küche während des Kochens. Bad niemals dauerkippen. Das kühlt alles aus, aber die Lüftung schafft es nicht die Feuchtigkeit komplett aus dem Bad zu transportieren. Vor allem wenn mehrere Personen ein Bad benutzen, muss immer bei weit geöffnetem Fenster gelüftet werden. In der Zeit kann man frühstücken. Dann Fenster wieder zu. Ein Bild kann man an jeder Wand aufhängen, aber wenn man so eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum hat, gibt das zwangsläufig Schimmel. Auch an Innenwänden.
Sparkasse gegenüber: Belanglos
Schimmel bei Vormietern: In der Regel belanglos
hinter dem Bett alles voller Schimmel.
Das Bett steht direkt an einer Außenwand?
Der Vermieter hat uns einen Entlüfter gebracht.
Sehr zuvorkommend.
Die Luftfeuchtigkeit steigt teilweise Nachts auf 80!
Warum? Senkt ihr die Temperatur ab? Vor dem Schlafengehen immer lüften!
Letztes Wochenende ca. 2,5 Monate nach dem Einzug sehe ich hinter mein Bild, dass im Schlafzimmer hängt, Schimmelbefall!
Bild an der Außenwand...
Nun haben wir den Schrank zur Seite geschoben...die Seitenwand ist ebenfalls vom Schimmel befallen.
Schrank vor der Außenwand...
Nachbarn: In der Regel irrelevant.
Aber sobald etwas weniger gelüftet wird, kommt er sofort wieder durch.
Daraus folgern wir: Regelmäßig lüften!
Nun meine Frage... auch wenn in den ersten 3 Wochen ein etwas ungünstigeres Lüftverhalten zu Tage gelegt worden wäre ... ist es überhaupt möglich, dass in der kurzen Zeit (3 Wochen) so ein Schimmel entstanden sein könnte der sich nun permanent vermehrt?
Atmen (Kondensat), Schwitzen, feuchte Kleidung, feuchte Schuhe, Kochen, Zimmerpflanzen, Backen, evtl. Haustier oder Zimmerpflanzen, Baden, Duschen, Putzen: Überall, wo etwas nasses trocknet und Wasser irgendwie verdampft, gelangt es in die Luft und muss über Lüften nach draußen. KLAR ist es möglich.
(was ich eigentlich nicht glaube, da man im September sowieso noch nicht heizt und die Fenster meist gekippt hält),
Kipplüftung = Stunk
Also Sara, jetzt erkläre ich, wie es gemacht wird:
Heizen: Die Wohnung immer auf wohnlicher Temperatur halten. Am besten auch nachts.
Möbel: Am besten nur an die Innenwände. Ansonsten von der Außenwand etwas abrücken. Sperrige Möbel und auch schon jenes Bild erzeugen "Wärmeebrücken", an denen du kalte Stellen erzeugst, an denen wiederum die Feuchtigkeit der Luft kondensiert.
Lüften: Ist gerade jetzt im Winter sehr einfach!
Direkt nach dem Aufstehen Fenster ganz auf, am besten mit Durchzug quer durch die Wohnung. Nach wenigen Minuten (etwa 5) wieder ganz zu.
Das mehrfach am Tag wiederholen, besonders nach Backen, Kochen, Duschen, bevor ihr die Wohnung verlasst und bevor ihr zu Bettt geht.
Wenn heute beim Lüften die Fenster beschlagen, siehst du die Luftfeuchtigkeit, die aus der Wohnung geht.
Niemals Kipplüftung!
Also hau rein, und erzähl, welche Fortschritte du machst :)
Zu den guten Antworten und Ratschlägen, die Du hier durchwegs bekommen hast, hier noch was theoretisches.
Entscheidend ist der Taupunkt, also die Oberflächentemperatur der kältesten Stellen der Wand. Wenn ihr in einem Haus lebt, das nur ungedämmte, relativ dünne Außenwände hat, sind die Wände auch innen sehr schnell sehr kalt. Raumtemperatur z. B. 18°, Wandoberflächentemperatur dann vielleicht nur 15° oder weniger. Wo Bilder hängen, also praktisch keine Raumwärme hinkommt, geht es dann am schnellsten mit Schimmel.
Das wichtigste in Deinem Fall ist also ausreichend heizen, auch wenn es viel Geld kostet.
Die Luftfeuchtigkeit liegt nach Lüften (Stoßlüften mit Heizung abdrehen, mind. 3x am Tag) immer kurzweilig auf 60-70! Wenn der Entlüfter an ist, dann geht es runter auf 45! 1 Std. später liegt die Luftfeuchtigkeit wieder bei 70-80! Ich kann ja nicht stündlich lüften?!