Kündigung wird ignoriert, kann ich trotzdem gehen?
Ich habe folgendes Problem! Am 02.12.2014 habe ich meine Kündigung fristgerecht zum 31.12.2014 abgegeben (Kündigungsfrist 4 Wochen, also 28 Tage). Ich habe die Kündigung mit einer Notiz in den Fach meiner Chefin gelegt. Ich habe noch etwa 80 Überstunden. Meine Chefin ignoriert meine Kündigung. Im Arbeitsplan bin ich bis Januar eingetragen. Ich habe auch einen Zeugen, dass ich die Kündigung abgegeben habe. Was kann ich tun, falls meine Chefin den Unwissenden spielt? Kann ich ab dem 01.01.2015 einen anderen Job annehmen? Wie sieht es mit meinen Überstunden aus?
10 Antworten
Jedes offizielle Schreiben ist ab dem Tag gültig ab dem es in dem "Bereich des Empfängers" ist. Das ist normalerweise die Mailbox oder der Briefkasten. Es ist nicht deine Pflicht sicherzustellen, dass er/sie die Post auch öffnet.
Deine Kündigung ist also gültig.
die Mailbox
Das kannst du kicken.
Einfache Mails sind keine gerichtlich verwertbaren Dokumente.Mails muss man nicht zwangsläufig erhalten haben.Die können auch mal im Spam-Ordner landen oder aus Versehen gelöscht werden.
Es ist nicht deine Pflicht sicherzustellen, dass er/sie die Post auch öffnet.
NEIN. Aber ER/SIE muss beweisen, dass die Post auch tatsächlich beim Chef angekommen ist und der sie überhaupt lesen hätte können. :-)
ab dem es in dem "Bereich des Empfängers" ist.
Im Prinzip ja. Aber der Empfänger muss auch mindestens eine Chance haben, das Schreiben in die Hand zu nehmen. Wenn die Chefin an dem Tag schon Feierabend gehabt hat, ist das Schreiben nicht mehr in den Bereich des Empfängers gekommen. Genau so ist es ja, wenn Du einen Brief abends bei jemandem in den Briefkasten wirst. Niemand muss erwarten, dass da noch Post für ihn eintreffen könnte - und deshalb gilt das dann erst als am nächsten Tag zugestellt.
Wenn die Kündigung fristgerecht in den Empfangsbereich der Chefin gelangt ist und es dafür auch einen Zeugen gibt, ist sie auch gültig.
Ob die Chefin die Kündigung nun liest oder nicht, ist nicht Dein Problem. Umgekehrt gilt eine Kündigung im Briefkasten eines AN ja auch, selbst wenn dieser gerade im Urlaub ist. Eine Kündigung muss nicht bestätigt werden.
Hast Du schon einen Antrag auf Freizeitausgleich bezüglich der Überstunden gestellt? Wenn nein, solltest Du das mal machen. Da bekommst Du dann wahrscheinlich auch eine Antwort. Wenn Du die Stunden nicht "abfeiern" kannst, müssen sie mit der letzten Abrechnung ausbezahlt werden.
Deinen neuen Job kannst Du selbstverständlich am 1. Januar beginnen. Viel Glück dabei
Liebe/r iksweleisk. Also ich finde, du darfst ruhig ab dem Januar einen anderen Job annehmen, da du die Kündigung ja abgegeben hast. Wenn deine Chefin das ignoriert, ist das nicht dein Problem, sondern ihres. Ich hoffe, ich mache dir damit keinen Stress und du kannst in Ruhe einen anderen Job suchen. Alles Gute samundfreddie
Sprich mal mit deiner Chefin, das wird Klarheit bringen...
so thema kündigung habe ich ja auch hinter mir...also ..wenn du deinem chef die kündigung abgibst..und diese ignoriert wird..muss diese wenigstens in seinem Fach mit Zeitstempel oder Eingangsstempel mit datum versehen werden..erst ab dann gilt die Frist, der dein chef kann behaupten der hätte nie eine bekommen und lässt das schriftstück verschwinden Krass gesehen!...so wenn dein chef/chefin nun "Vernunft" noch nicht verlernt haben..passiert ja so ganz leicht bei den personen in der Führungsposition...dann wird er es akzeptieren und dir dann einfach den zettel unterschreiben und sagen wann dein letzter Arbeitstag ist..abgezogen mit Ü-Stunden und Urlaub...wenn der es nicht einsieht..gibt es noch eine Methode...über Gerichtsvollzieher...dieser wird dann deinen Chef aufsuchen..und der wird dann unterschreiben..nur dazu muss es nicht kommen oder?...Am besten versuchen auf ruhiger Art dies zu klären..
ist aber nicht rechtens..es muss schriftlich Bestätigt werden und dir als Original wieder ausgehändigt werden...
"ist aber nicht rechtens..es muss schriftlich Bestätigt werden und dir als Original wieder ausgehändigt werden.."
Wo steht das ?
Darum gab es ja einen Zeugen.