Ins Gefängnis statt ins Altenheim?
Wäre es nicht „klüger“ wenn man als alter Mensch etwas macht damit man ins Gefängnis kommt statt ins Altenheim zu ziehen? Ich meine dort hat man quasi die selbe Versorgung und dass sogar umsonst ohne die Familie finanziell zu belasten....oder mache ich einen Denkfehler? Wenn die Rente für den heimplatz nicht reicht müssen die Kinder ja dafür bezahlen.
16 Antworten
Das ist durchaus ein aktuelles Problem im Strafvollzug. Die Insassen werden immer älter und das System ist nicht darauf vorbereitet. Im Gefängnis lässt es sich nicht Seniorengerecht leben.
Dein Denkfehler besteht darin, daß alte Menschen i.d.R. ein Ehrgefühl haben und sie sich nicht gern mit Straftätern auf eine Stufe stellen.
Außerdem werden alte Menschen in einem Heim sicherlich besser betreut als in einem Gefängnis.
Dann kommt noch hinzu, daß ein Altersheim kein Gefängnis ist. Die "Insassen" können das Heim jederzeit verlassen, wenn sie das möchten und dazu in der Lage sind.
Im bitterkalten Winter ist es im Gefängnis tatsächlich besser, als auf der Straße als Penner (Stadt- und Landstreicher). Nur dass den Obdachlosen der Alkohol dort fehlt.
In einigen Altenheimen kann es tatsächlich nicht mehr viel schlimmer als in einem Gefängnis sein, dennoch gibt es zahlreiche Altenheime, die wesentlich besser sind.
Aber wer ein Pflegefall (Pflegeheim) ist, der ist in der Regel nicht mehr haftfähig.
Dein Grundgedanke ist gar nicht so abwegig, aber in der Praxis kann man keinem raten, eine Straftat zu verüben, um dann statt ins Altenheim in ein Gefängnis zu gelangen. Es gibt dabei zu viele Begleitumstände, die dem Menschen jede Würde nehmen, ganz angesehen davon, dass ehrbare Menschen keine Kriminellen sind.
Das Thema macht traurig und nachdenklich und stellt leider ein gesellschaftliches Problem dar, weil die Zustände in vielen Altenheimen leider himmelschreiend sind.
Mein Gott, was ist denn das für eine Einstellung?! und keine Ahnung vom Leben, obwohl du behauptest, schon mal in einem Heim gearbeitet zu haben.
Solange man "haftfähig" ist, braucht man keine grosse Pflege und kann auch zuhause bei der Familie wohnen, sofern Partner und Kinder nicht völlig asozial sind und nicht mal für Essen und Körperpflege sorgen können. Ausserdem kann man den ambulanten Pflegedienst beanspruchen und z.B. lernen, wie man den Eltern zuhause die richtige Hilfe geben kann. z.B.
https://www.stadt.sg.ch/home/gesellschaft-sicherheit/gesundheit-pflege/spitex.html
Schwer pflegebedürftige Menschen bleiben nicht im Gefängnis. Und die Heime haben schon sehr unterschiedliche Angebote. Leider gibt es halt auch da sehr viele angehörige, die sich nicht um ihre Angehörigen kümmern. Regelmässige Besuche und Spaziergänge, gemeinsame Spiele, begleitete Restaurantbesuche, Maniküre, Haarpflege usw. werden von fürsorglichen Angehörigen gerne gemacht.
Am Meisten leiden im Heim nach meiner Erfahrung Mütter und Väter mit vielen Kindern und Enkelkindern, die nie oder nur extrem selten Besuch bekommen. Viele schämen sich für ihre Familie, die sich nicht mehr um sie kümmert und praktisch abgeschoben haben.
Nicht der Aufenthalt im Heim, sondern der gefühlskalte Egoismus der eigenen Kinder, keine Besuche, keine Briefe und keine Anrufe machen das Leben schlimm. Die fehlende Liebe und kein Respekt im Alter schmerzen viel stärker, als das wenige Geld.
Die Grundversorgung wird für mittellose Menschen von der Allgemeinheit (dem Staat)übernommen. Ein gutes Lebensgefühl und Zufriedenheit wird aber nur durch liebevolle Kontakte und menschliche Zuwendung getragen.
Und dein Denkfehler …. bitte überlege mal, wer der "STAAT" ist! Alle Einwohner mit Einkommen oder Vermögen und alle Firmen zahlen Steuern und Sozialversicherung, damit man den Bedürftigen den Lebensunterhalt sichern kann und die allgemeinen staatlichen Aufgaben wie Strassen, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Polizei und Zivilschutz, sowie Justiz- und Parlamentstätigkeiten erfüllen kann.
Der Staat ( die Steuerzahler!) ist sicher nicht eine Melkkuh für Angehörige, die egoistisch auf ihrem vorhandenem Geld sitzen wollen, anstatt für ihre Familienmitglieder zu sorgen.
Klüger ist es, wenn man selbst ausreichend arbeitet und Geld fürs Alter auf die Seite legt, damit man sich was leisten kann und die "liebe" Familie oft zu Besuch kommt, weil sie auf ein Erbe hoffen. ^^
Wer bitte hat denn eine Rente von über 3000€? Mein Opa war Beamter und bekommt nur eine Pension von 1800€ und dass ist schon mehr als viele andere haben. Zu dem ist er privat Patient und muss von allen 20% selber bezahlen und dort sogar noch vorkassse gehen bis die Krankenkasse ihren Anteil erstattet. Wir konnten also gar nicht anders als meinen Opa zu uns zu holen denn das Sozialamt hätte nicht gezahlt.
Der Unterschied ist das du im Altersheim Freunde hast oder findest, und wahrscheinlich nette Menschen in deiner Umgebung sind. Anders als im Gefängnis können Sie Mensch um dich rum Räuber oder noch viel schlimmer Mörder sein.